Vor ein paar Tagen habe ich im Zusammenhang mit der Erzählung „Alb“ von nala696 eine nicht weiter begründete schlechte Kritik dahingehend kommentiert, dass ich es sehr schade finde, wenn Autoren hier nicht mehr von einem Leser erfahren als „gefällt mir nicht“. Heute nun bemängelt Söldner im Zusammenhang mit der neuen Geschichte von Sklavin Sisa ähnliches.
Ich würde diese Diskussion gerne von einzelnen Veröffentlichungen abgekoppelt ins Forum stellen und eröffne das Thema bewusst nicht im Autorenforum (wo das schon erörtert wurde), da es die Leser ebenso betrifft wie die Autoren. Eine wirklich passende Kategorie habe ich nicht gefunden, aber das Ledersofa ist ja ein lauschiges Plätzchen, dann lade ich alle ein, die sich beteiligen wollen, hier Platz zu nehmen.
Als Autorin würde ich mir wünschen, dass es zu Dreien und Vieren ebenso einen Kommentar geben würde, wie zu Einsen und Zweien. Natürlich freue ich mich über jede Begründung für eine gute Bewertung; dennoch würde ich mir das bei den weniger guten Bewertungen auch wünschen, vielleicht dort sogar noch mehr, denn: Mir gefallen meine Geschichten, sonst würde ich sie hier nicht zur Veröffentlichung anbieten. Salopp ausgedrückt, wenn jemandem ein Text von mir gut oder sehr gut gefällt, dann bin ich insoweit ganz bei ihm. Wenn jemanden ein Text von mir nicht so gut oder gar nicht gefällt, dann bin ich da eben ganz anderer Meinung (und andere Leser sind es auch), so dass mich der Grund schon interessieren würde.
Ich appelliere dabei an die Leser hier; sie können mit der Mühe, die sie sie in eine begründete (!) Kommentierung stecken, ein bisschen von dem zurückgeben, was sie hier beim Lesen mitnehmen.
Gar nicht anzuschließen vermag ich mich Söldners Vorschlag, bei Abgabe einer drei oder vier einen Kommentarzwang einzuführen. Meinungsfreiheit ist nach meinem Verständnis nicht nur die Freiheit eine Bewertung abzugeben, sondern auch die Freiheit, dies zu begründen oder nicht.
Dann lebe ich lieber weiter mit schlechten unbegründeten Bewertungen als mich oder andere einem Zwang unterwerfen zu wollen. Das ist weder mit meinem Freiheitsverständnis vereinbar noch mit meinem Verständnis von der Gemeinschaft, die sich hier auf den Schattenzeilen zusammengefunden hat. Freiwilligkeit sollte hier wie dort eine tragende Säule bleiben.
Der Diskussion neugierig entgegenblickend grüßt die Schattenwölfin
.