Ich würde mir auch wünschen, dass dieser Beitrag eine allgemeine Mahnung ist, die für seine Aussage eine fiktive Frau heranzieht und an ihrem Beispiel Gefahren aufzeigt. Doch ich fürchte, die junge Dame und ihre Herangehensweise sind nur zu real.
Woran ich bei dem Beitrag (nach, oh Gott, bitte nicht) mit zuerst dachte, waren auch diverse BDSM Bücher und nicht nur Shades of Grey, sondern ganz verschiedene, mit unterschiedlichen Spielformen und Härtegraden. Es wird erstaunlich oft beschrieben, wie ein erfahrener, abgeklärter, mit sämtlichen Sauereien die es gibt vertrauter Dom seiner neuen Sub, die er seit ganzen 5-30 Minuten kennt erklärt, dass sie ihm schon absolutes und unbedingtes Vertrauen entgegen bringen muss, damit es mit ihnen funktionieren kann.
Auch bei vielen Fragen, die bei Neulingen auftreten merkt man, dass die ersten Gedanken zum Thema in die falsche Richtung gehen. Ich nehme mich da selber nicht mal aus, wenn ich rückblickend daran denke, was mich so zuerst beschäftigt hat, kann ich mich sofort mit einreihen. Die ersten Fragen sind dann nicht:
Was sind meine Vorstellungen und Wünsche dazu?
Was erwarte ich von einem potenziellen Partner?
Was bin ich bereit, in die Beziehung einzubringen?
Welche Komponenten von BDSM erregen mich und könnte ich mir auch real vorstellen?
Die Fragen, die dann tatsächlich auftreten sehen aber oft so aus:
Wie habe ich mich in meiner Rolle zu verhalten?
Unter welchen Begriff/in welche Schublade passe ich am besten? (devot, masochistisch, dominant, Fetischist etc)
Was gehört dazu, dass ich auch als "richtiger" Sub, Dom...gelte?
Wie gesagt, war bei mir kein Stück besser, aber nachdem ich die Fragen und Herangehensweise für mich überdacht habe, ging es mir auf jeden Fall besser, auch mit mir selber.
Es bleibt nur zu hoffen, dass E. und die Menschen, für die ihre Denkweise steht, sich ebenfalls überdenken, möglichst bevor sie in so eine Situation geraten und in wirkliche Gefahr geraten.
Und natürlich Jona für den Beitrag zu danken.