Beste eileen,
Ihre Seelenlage verdeutlicht sich im Wettergeschehen, das ist gängig und funktioniert. Am Anfang ist das sehr schön eingearbeitet, und am Ende schließt es die Geschichte auch wieder ab. Dazwischen sind Erinnerungen an Schönes und Misslingendes. Und Fragen über Fragen, sowie nachvollziehbare Selbstzweifel bei einer einseitigen Trennung.
Wenn die eigene Liebe nicht erwidert wird, fühlt man sich als ganze Person und für immer in Zweifel gezogen. Das tut zunächst sehr weh. Und um Schmerzgrenzen geht es auch in der Geschichte.
„.. Robert wollte mehr, war erpicht darauf, ihre Schmerzgrenzen auszutesten.“ Das stimmt leider allzu wörtlich. Die Protagonistin setzte voraus, dass dieses Austesten ihrer Grenzen zu ihren Gunsten geschähe. Sie dachte wohl: „Er möchte meine Grenzen erkunden, um sich daran zu orientieren. Er möchte mich zum Maßstab machen.“
Stattdessen wollte er sie auf seine (!) Grenzen hin testen; ob sie ihm genügen könnte. Unzulänglich hat sie sich erwiesen, ja, für ihn.
Ihr Vertrauen war verfrüht. Er hat ihr Vertrauen nicht gebrochen, er hat es einfach noch nicht verdient gehabt. Sie vertraute, er prüfte.
In ihren Kummer wird sich bald auch Ärger über sich selbst mischen, und sie wird daraus lernen. Ärger ist ein guter Weg aus dem Liebeskummer. (Und der nächste Partner wird sich wundern, warum sie so 'misstrauisch' ist *g).
Liebe basiert auf Vertrauens-Vorschuss. Und wie jeder Vorschuss kann es auch in den Wind geschossen sein. Vielleicht sind „Subs“ in dieser Hinsicht klar im Nachteil, weil der „Vorschuss“ Teil ihrer Rolle ist?
danke eileen für diesen anregenden Text.