Muss an Insomnia liegen, dass ich heute wieder mal böse bin.
Für nachfolgende Begebenheit stellen wir uns bitte die Stimme von Sir David Attenborough vor, samt deutscher Übersetzung, der mit uns in die Tiefen der fundierten Verhaltensforschung „Im Spiegel betrachtet“ eintaucht:
An einem lauen Sommerabend in einem Lokal um 20:56 Uhr – die genaue Uhrzeit ist ausschlaggebend, da bei Feldversuchen mit anderen Probanden festgestellt wurde, dass das menschliche Balzverhalten vor 20:00 Uhr, von der Effizienz her, nur bei 11 % zu einem abschließenden Coitus führt – pirscht sich ein männliches Individuum, wir nennen ihn René-Marcel, an die Bar, um seine Beute für den heutigen Abend in genauen Augenschein zu nehmen. Eine kurze Analyse des weiblichen Individuums: 100/60/90, D-Körbchen, bestätigt seinen ersten Eindruck, dass die Auserwählte kompatibel ist. Der erste Eindruck – man spricht im Normalfall von den ersten 5 Minuten – bestimmen erfahrungsgemäß über den weiteren Verlauf des Abends. Das männliche Individuum hat dafür nur 32 Sekunden benötigt. Lassen wir nun René-Marcel seine Pheromone versprühen:
„Hey, wie heißt Du?“, fragt er.
Das weibliche Individuum kichert.
„Ich heiße Chantal-Shania, bin 22 Jahre alt und 1,55 m groß, 46 kg. Meine Maße ...“
„Nichts sagen, lass mich raten! 100/60/90, D-Körbchen?“
Sie kichert wieder und nickt aufgeregt: „Jetzt bin ich dran! 25 Jahre, 1,89 m, 82 kg“, ihr Blick haftet sich auf seinen Schritt, „derzeit 10 cm, mit Erektion 17,6 cm?“
„Nicht ganz“, antwortet er.
„Oh, entschuldige. Wie heißt du?“, fragt sie.
„René-Marcel, aber das meine ich nicht“, er sieht betreten auf seinen Schritt, „es sind erigiert nur 17,4 cm.
„Oh, na ja, das ist doch nicht so schlimm. Sind doch nur 2 mm Unterschied. Mir sollte es peinlich sein, ich liege sonst immer richtig.“
Da alles gesagt worden ist, beschließen die beiden Individuen das Lokal zu verlassen und sich dem Coitus zu widmen.