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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Der Rose Dorn mag Lieb‘ entspringen« von Tek Wolf

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Der Rose Dorn mag Lieb‘ entspringen«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Der Rose Dorn mag Lieb‘ entspringen«

von Tek Wolf

 

Ein junger Ritter und eine Königstochter, allein mit ihren Gedanken an einem sonnigen Tag. Mag daraus eine Geschichte entstehen, mit Peitsche und Seil? Wagt es nur, ihr lieben Leute und findet es heraus.

 

Die BDSM-Geschichte lesen: »Der Rose Dorn mag Lieb‘ entspringen« von Tek Wolf

Gregor

Autor.

15.05.2021 um 12:04 Uhr

Andere Welten, wie hier eine mittelalterlich glänzende Sequenz, in Geschichten lebendig werden zu lassen, ist etwas, das weit über ein Beschreiben von BDSM-Praktiken hinausgeht.

Deine Geschichte las ich, als läge ein Comic vor mir, kraftvoll, klar gezeichnet in intensiven Farben. Konsequent, ohne Nachlässigkeiten und diszipliniert durchgearbeitet wirkte deine Geschichte auf mich. Gelungen empfand ich eine liebevolle, durch den gesamten Text getragene Erotik, die auf jeden verstärkenden Effekt verzichten kann und verzichtet.

Kunststück!

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Drachenlady

Autorin. Förderer.

16.05.2021 um 03:02 Uhr

Mir fehlen irgendwie die passenden Worte. Eine Geschichte voller Phantasie, Inhalt und Sprache perfekt aufeinander abgestimmt, Beschreibungen, die bunte Bilder vom Geschehen ganz von selbst im Geiste entstehen lassen. Anfänglich völlig harmlos, jugendfrei sogar, vielleicht etwas zu langgezogen, man fragt sich: "Passiert irgendwann noch was?". Um dann in einer unerwarteten Wendung tatsächlich sich doch noch in eine SM-Story zu verwandeln. Klasse!

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

16.05.2021 um 03:02 Uhr

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16.05.2021 um 06:17 Uhr

Die Sprache vermag es, das vermeintlich historische Sujet gut zu unterstreichen, doch baut sie für mich auch eine Distanz zu den beiden Protagonisten auf. Zusammen mit den Anfangsabsätzen, die bei der Kürze der Geschichte, keinerlei Personenzusammenhang bieten, entsteht bei mir eher der Eindruck, ich schaute verkehrtherum durch ein Fernglas auf diese Szene.

Dazu kommt eine eher kindlich naive Erzählweise: Eine Decke ist zur Hand, wenn eine Decke gebraucht wird. Seil und Peitsche finden sich in den Satteltaschen, wenn Seil und Peitsche gebraucht werden. Und natürlich ist auch ein zweites Kleid im richtigen Moment zur Hand. Es wird weder ein Bogen, noch kleinere Bögen gespannt. Die Geschichte läuft so dahin und alles nötige reicht der Autor vom Seitenrand mal eben ein.

Endsprechend verhält es sich mit der Entwicklung der Charaktere. Der eifrige Schützer wird durch etwas Wind im Gesicht mal eben zum Spielgefährt (im nicht sexuellen Sinne), ein paar Worte wandeln ihn vom Spielgefährten zum Liebsten und etwas Gestöhne macht aus dem Liebsten einen perfekten Dominus.

Die kleinen Konflikte werden eigentlich schon gelöst, bevor sie überhaupt richtig aufkommen.

Von der Logikseite her, muss die Prinzessin (da ja immer alles benötigte stets zur Hand ist) die ganze Aktion schon geplant haben. Okay, kann sie ja machen. Aber der aufmerksam lauschende Ritter, der aus ihrem Gestöhne jede Sicherheit für sein weiteres Sexspiel heraushören kann, ist vorher so tumb, dass er nicht mal eine Ahnung hat, dass sein Schützling etwas im Schilde führt?

Sorry, die wohlformulierte Oberfläche dieser Geschichte ist eine feine Zuckerschicht, der der Kuchen darunter fehlt und so zerfällt sie bei der kleinsten Berührung.

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Hans Bergmann

Autor.

16.05.2021 um 11:51 Uhr

Tilbake Holdenhet

"das vermeintlich historische Sujet"

"keinerlei Personenzusammenhang"

"ich schaute verkehrtherum durch ein Fernglas auf diese Szene."

"eher kindlich naive Erzählweise"

"natürlich ist auch ein zweites Kleid im richtigen Moment zur Hand"

"Es wird weder ein Bogen, noch kleinere Bögen gespannt."

"Geschichte läuft so dahin und alles nötige reicht der Autor vom Seitenrand mal eben ein"

"Der eifrige Schützer wird durch etwas Wind im Gesicht mal eben zum Spielgefährt"

"etwas Gestöhne macht aus dem Liebsten einen perfekten Dominus"

Die kleinen Konflikte werden eigentlich schon gelöst, bevor sie überhaupt richtig aufkommen.

"der aufmerksam lauschende Ritter, der aus ihrem Gestöhne jede Sicherheit für sein weiteres Sexspiel heraushören kann, ist vorher so tumb, dass er nicht mal eine Ahnung hat, dass sein Schützling etwas im Schilde führt?

"die wohlformulierte Oberfläche dieser Geschichte ist eine feine Zuckerschicht, der der Kuchen darunter fehlt und so zerfällt sie bei der kleinsten Berührung"

Sorry, selten eine derart satte Arroganz gelesen.

Kritik kann man auch anders formulieren.

Woher kommt das?

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16.05.2021 um 16:03 Uhr

Negative Kritik sagt, dass etwas nicht gut gemacht wurde. Darin steckt immer der unterschwellige Verdacht, dass derjenige, der sie geäußert hat, meint, es besser zu können. Oder einfacher ausgedrückt: Negative Kritik stammt immer von arroganten Klugscheißern.

Wenn aber "vermeintlich historische Sujet" arrogant ist, dann sage mir, ob die Story nun historisch angelegt ist, oder im Bereich Fantasy. Da nichts im weitesten Sinne Übernatürliches im Spiel ist, vermute ich eine historische Anlage. Die Tatsache, dass der Großvater der Prinzessin aber schon die Züchtigung des Dienstpersonals abgeschafft hat, lässt mich da aber nicht ganz sicher sein.

"keinerlei Personenzusammenhang" - In den ersten zweieinhalb Absätzen gibt es keine Identifikationsfigur. Zeige sie mir, wenn ich sie überlesen habe.

"eher kindlich naive Erzählweise" - Klingt nicht nett, gebe ich zu, aber ich weiß nicht, wann du das letzte mal eine Geschicht (oder ob überhaupt) gelesen hast, die von einem Kind geschrieben wurde. Dort steht in der Regel die Aktion im Vordergrund. Dinge, die zu deren Verrichtung gebraucht werden, werden unmittelbar an der Stelle, wo sie benötigt werden, in die Geschichte eingeführt. Ob "immer -" oder "zufällig dabei", oder ob kurze Suchaktionen den benötigten Gegenstand zu Tage fördern, die Möglichkeiten variiren, aber es wird sich nicht um die vorherige Einführung wichtiger Gegenstände gekümmert. Die Entsprechung findet sich hier in dieser Geschichte.

"Es wird weder ein Bogen, noch kleinere Bögen gespannt." - Zeige mir einen Spannungsbogen. Da wir keinerlei Ziele oder Bedürfnisse der Protagonisten in der Exposition vorgestellt bekommen, kann es einen die Geschichte überspannenden Bogen nicht geben. Die Zweifel, die der Ritter immer wieder an seinem Handeln bekommt und teilweise auch äußert, werden unmittelbar nach auftauchen, ausgeräumt.

Aber wenn du meine Kritik netter und nicht arrogant wirkend formulieren kannst, dann tu das bitte. Daran werde ich mir gerne ein Beispiel nehmen - ganz im Ernst.

 

LG

Til

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Hans Bergmann

Autor.

16.05.2021 um 19:18 Uhr

Ich finde es stark, dass du antwortest, Tilbake Holdenhet.

Du rennst nicht weg. Leute wie du fehlen im Forum. Ich finde es gut und mutig, wenn jemand seinen Focus auf die Schwächen der Geschichten legt. Das fehlt hier auf den Schattenzeilen. Ehrliche Kritik hilft den Autoren mehr als die überwiegenden Lobhudeleien.

Ich bin durch meine Beiträge im Forum auch kein Maßstab für Kritik. Ich albere herum, stelle Scheinthesen auf.

Mich hat die Art deines Komplettverrisses gestört. Du hast so gar nichts Positives am Text gefunden. Ich rede mal von mir. Wenn ich so einen umfassenden Verriss unter einer meiner Geschichten lese, habe ich erst mal die Schnauze vom Schreiben voll. Das vermiest mir mein Hobby und zerstört meine Motivation. Dabei hast du dir Mühe gemacht, die Geschichte gelesen, sie analysiert und aus deiner Sicht auf die Schwächen gezeigt. Du machst mehr, als 95% der Nutzer hier machen.

Mich hat der Ton gestört. Irgendwie war das wie Germanistikprofessor, klar und wahr aus deiner Sicht, aber in der Wirkung, so empfand ich es, von ganz oben, destruktiv.

Ich freue mich, wenn du mit Kritiken weiter machst, auch bei meinen Geschichten. Du weißt, wovon du sprichst, hast hier ein sauberes Erstlingswerk als Geschichte eingestellt.

Verstehst du mich? Du wolltest ein Beispiel für eine Kritik. Ich habe es hier versucht.

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Meister Y

Autor. Förderer.

16.05.2021 um 19:34 Uhr

geändert am 16.05.2021 um 19:36 Uhr

Lieber Tek Wolf für mich, als jemand, der die Klassiker der Abenteuerliteratur über alles mag, ein Kunstwerk! Egal ob ich die Geschichte in der Zeit der Ritter der Tafelrunde oder doch eher bei den drei Musketieren verorte, sie ist einfach toll.

Du baust langsam Spannung auf, lässt uns einen harmlos erscheinenden Ausritt, ein Spiel unter Vertrauten miterleben. Dann spürt man die Zerrissenheit, die Du in Sir Fenwell entfachst, die Momente in denen er entscheiden muss, ob er seinem Auftrag, seinem Schwur folgt oder sich dem hingibt, was die die er beschützen soll wirklich will. Man spürt die Lust, die Gwendolin in sich trägt, die sie ausprobieren, ja ausleben will.  Man darf am Ende die Augen schließen und im eigenen Kopfkino die Zeilen weiter spinnen, sich vorstellen was denn da noch…

Gwendolin ist bestens vorbereitet, hat den Zeitpunkt richtig bestimmt und all das, was die probieren (lassen) will in die Satteltasche gepackt. Auch das, was danach von Nöten ist, um die Spuren des Tuns zu verdecken, hat sie mit. Da ist nichts zufällig dabei oder wird plötzlich eingeführt, wie es Tilbake Holdenhet kritisiert.

Ich habe die Geschichte wirklich gern gelesen und würde gern mehr als vier Sterne vergeben.

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poet

Autor. Förderer.

16.05.2021 um 22:04 Uhr

Linear erzähltes Märchen, dessen Charaktere für mich unglaubwürdig sind wie auch das Setting, aber das haben Märchen wohl so an sich. Das Geschehen lässt sich mühelos in jede andere Umgebung übertragen, was bedeutet, dass das, was der gewählte Mittelalter- oder Märchenhintergrund böte, nicht ausgeschöpft wurde. Lässt man die Kleidung und die Titel und edlen Rösser weg, bleibt eine SM-Szene mit nur geringer Spannung. Gefällt mir nicht besonders, andern anscheinend schon.

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Lanika

Förderer.

17.05.2021 um 11:34 Uhr

Lieber Tek Wolf,

 

mir gefällt der Text. Ich finde ihn vor allem sprachlich gelungen. Mit großem Interesse verfolge ich die Diskussion über Deine Geschichte und schaue mir die Kritikpunkte an. Die Bereitschaft, ausgiebig zu diskutieren, entsteht nur bei einem an sich gelungenen Text.

 

Das Setting ist eine an das Mittelalter angelehnte Fantasiewelt. Das hätte eventuell genauer herausgearbeitet werden können.

Die Erklärung, dass der Personenzusammenhang fehlen würde, wurde im Nachhinein konkretisiert. Beide Protagonisten werden erst im dritten Absatz eingeführt. Es ist üblich, die Figuren bei einer Kurzgeschichte in den ersten Worten zu zeigen und mitten im Geschehen zu starten. Das ist aber nicht zwingend notwendig.

Die Identifikationsfigur, mit der ich als Leser mitfühlen kann, ja die fehlt. Beide - Arthur und Gwendolin - gefallen mir, nur ich als Leser bleibe Zuschauer. Doch wie dicht muss ich als Leser an die Protagonisten herankommen? Für mich funktioniert dieser Text auch ohne mitfiebern.

Der fehlende Spannungsbogen - das ist mir vorher nicht aufgefallen, auch nicht im Lektorat. Trotz Märchenstil und Fantasy hätte eine Problemstellung in den ersten drei Absätzen erfolgen können, ein Hinweis auf Gwendolins Unzufriedenheit. Ich denke, die ist unterblieben, um die Verspieltheit zu betonen.

In ihren SM-Rollen sind die beiden nicht festgelegt, sie probieren aus. Ein Anfang, ein erster Versuch ist immer etwas Neues, etwas Schönes und Unvorhergesehenes. Das gefällt mir. Die mitgeführten Gegenstände - Gwendolin hat geplant, ist doch nicht so verspielt in das alles hineingestolpert. Ich bin unsicher, ob ich das als logischen Fehler in der Geschichte sehen soll.

Danke für den schönen Text. Ich würde gerne mehr ans Mittelalter angelehnte Fantasygeschichten von Dir lesen.

 

Lanika

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Gelöscht.

18.05.2021 um 00:37 Uhr

Hey ich muss gestehen, dass mich zwei Dinge an der Geschichte stören. Ich verstehe die Figur Arthur nicht. Sie erzählt ihm von ihrem Traum/Wunsch und er hat dazu keine private Meinung? Was sind seine Wünsche/Träume/Gefühle/Sehnsüchte/Ängste? Stattdessen beobachtet er sie und lässt Lieder über ihre Schönheit schreiben? Warum ist er denn am anfang der Geschichte innerlich passiv?

 

Der zweite Punkt, den ich nicht verstehe, ist das Kleid. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es Arthurs Job auf das Wohlbefinden der Prinzessin aufzupassen. Und dann zerreist er einfach so ein Kleid, das für sie angefertigt wurde und das darum ein Unikat sein muss? Das lässt zwei Möglichkeiten offen: entweder hat die Prinzessin ein weiteres Kleid mitgebracht. Zurück bei der Party würde sich jedoch jeder fragen, wo sie war und warum sie sich umgezogen hat. Ich will nicht spekulieren, wie viele Gerüchte da erzeugt werden würden. Und damit wäre ein erneutes Ausleben ihrere Fantasien für die Prinzessin nicht mehr möglich. Zweite Option: die Prinzessin reitet nackt zurück und Arthus wird am nächsten Tag gehängt. Daraus schlussfolgere ich, dass die Prinzessin sich umgezogen und das Kleid einer Magd getragen haben muss. Da sie davon fantasiert wie eine Magd behandelt zu werden, ergibt das Sinn, jedoch fehlt dieses Detail in der Geschichte ;)

 

Deshalb habe ich eine Bitte. Bitte gehe in deinen zukünftigen Geschichten mehr auf die Emotionen der Figuren ein und achte mehr auf die Details. Die Geschichte erscheint mir als Rahmen ganz ok, aber meiner Meinung nach müssen die einzelnen Szenen mit mehr Inhalt und Details gefüllt werden. Mich hätte beispielsweise interessiert, wie er sie auspeitscht. Ist sie nackt oder hängt das Kleid noch halb an ihr? Wie steht sie da? Schließt sie die Augen? Sind ihre Beine gespreizt? Wie verhält er sich? Übernimmt er (endlich) die Kontrolle? Lässt er sie darum betteln um die Spannung zu steigern? Wo genau möchte sie gerne die 9-schwänzige spüren? Wie fest? Wie häufig? Wie reagiert sie genau? Welche Spuren hinterlässt es? Wie fühlt er sich? Welche Geräusche macht sie? und so weiter... Ich finde nicht, dass du alle diese Fragen in der Geschichte beantworten musst. Das Lesen breitet ja derade deshalb so viel Spaß, weil man in der Vorstellung Details hinzufügen kann! Aber ein bisschen mehr Informationen um das Lesen in die Länge zu strecken und die Geschichte vollends genießen zu können, wäre reizend gewesen - an vielen Stellen ;) Ohne die Details habe ich mich an vielen Stellen gehetzt gefühlt.

 

Bin gespannt auf deine nächste Geschichte!

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