Ich hatte meiner Sub ein Treffen und die Vorbereitung beauftragt, und war dann so "neben der Kappe" dass ich am Anfang gleich abbrechen musste. Wenn man zusammen lebt weniger schlimm, aber ich hätte selbst gern im Spiel abgeschaltet. War nur "zu sehr ko".
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Sich gemeinsam auf ein BDSM-Erlebnis einzulassen, erfordert nicht nur eine passende Gelegenheit. Sondern auch Gleichklang. Vertrauen. Gemeinsame Neigungen und Fantasien. Und den richtigen Moment, sich fallen lassen zu können, hinzugeben. Doch selbst wenn alles perfekt läuft, selbst wenn man überhaupt nicht damit rechnet, kann ein einzelner Moment, ein unerwartet hinzugetretener Umstand das gemeinsame Erleben beenden. Kreislaufprobleme, ein falsches Wort, ein falsch gesetzter Schlag oder auch nur eine einschlafende Hand sind nur einige solcher Problemzonen, aus denen man sich nur schwer herausmanövrieren kann. Geht gar nichts mehr, bleibt nur noch ein sofortiger Abbruch - und auch mit ihm muss man umzugehen wissen. Währenddessen und im Nachhinein.
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Kommentare zu dieser Abstimmung
20.11.2024 um 19:38 Uhr
Autor. Korrektor.
20.04.2023 um 10:44 Uhr
Ich blieb gestern am Begriff des »Zerstörens« und in den »eigenen Abgrund schauen« hängen. Zumindest die Befürchtungen kenne ich. Das kann, wie ihr schreibt, diese drastische Folge haben. Vielleicht gibt es noch zwei mildere Gründe, weshalb sich jemand zurückzieht; ohne gleich zerstört zu sein.
Den Ersten möchte ich mal »Gesichtsverlust« nennen. Immerhin habt Ihr mitten im Ablauf das Ruder übernommen. Ihr nennt es Macht. Tatsächlich mag Euer Herr gemerkt haben, dass seine Dominanz Eurem kraftvollen Wollen nicht gewachsen ist. Wie sollte er das nächste Mal Euch gegenübertreten in dem Wissen, dass sein Standing nicht ausreichte?
Auch wenn zwei Menschen ein passendes Neigungsprofil haben, sie sich sprachlich einig waren, können ja immer noch hinsichtlich der Härtegrade deutliche Unterschiede bestehen. Denn was heißt schon hartes Schlagen? Absolute Maßstäbe dafür gibt es nicht.
Ein anderer Grund mag die so genannte Empathie sein, in der ein Aktiver überstrapaziert wird. Ein Sadist bezieht ja angeblich einen Teil seines Genusses daraus, dass er eben nicht kalt ist, sondern sich starke Gefühle bei ihm über die Empathie vermittelt einstellen. Ohne diese innere Beteiligung wär es ja für einen Aktiven ansonsten wie Geschirrabtrocknen. Auch wenn die eigenen Phantasien weitgehen mögen, hat auch ein Ausführender innere Schwellen. Ich find aber, es ist nicht Job des submissiven Parts, diese zu berücksichtigen. Das ist sein Part, und dann wäre man wieder beim obigen Punkt.
An einer ausgewachsenen Hardcore-Masochistin würde ich mich mit meinem zartbesaiteten Seelchen zum Beispiel erst gar nicht versuchen, weil das nicht gut gehen kann. Ich würde Dominanz auch nicht mit grenzenloser Hiebfestigkeit gleichsetzen. Es ist einfach eine Frage der Passung. Und nur weil es nicht passt, ist es kein Grund, seine Neigung an den Nagel zu hängen oder sich minderwertiger zu fühlen. Das gälte umgekehrt auch für Subs.
»Trau schau wem«.
Desto mehr wunderte mich, dass sich solche bösen Überraschungen selbst in etablierten Beziehungen (Devanas Posting) einstellen.
Vielleicht lebt BDSM sogar von diesem Stück Restunsicherheit (inkl. Absturz), weil nichts abtörnender wäre als absolute Vorhersehbarkeit.
Autorin. Förderer.
20.04.2023 um 10:17 Uhr
Wildkätzchen
ja, das kann natürlich auch sein, reinschauen kann man in einen menschen ja nicht. und ich war in dem moment nicht in der verfassung, sonderlich auf ihn zu achten, leider.
@devana
wenn es passiert, ist es immer schlimm, da gebe ich dir recht. beim ehedom tatsächlich noch ein wenig mehr, das ist wahr -(
Autorin. Korrektorin. Teammitglied.
19.04.2023 um 19:22 Uhr
Liebes Wildkätzchen,
die Geschichte habe ich hier nicht gefunden. Kann man sie irgendwo anders lesen?
Asche auf mein Haupt. Die Geschichte heißt "Grenzen" und ist natürlich auch hier zu lesen:
Die letzte Geschichte von Chezjulia behandelt übrigens auch dieses Thema:
»Geliebtes Toxikum« von Chezjulia
Liebe Grüße
Devana
Wildkätzchen
Gelöscht.
19.04.2023 um 19:15 Uhr
Devana
Verarbeitet habe ich das Gefühl dann wohl auch noch in meiner Geschichte Limes.
Hallo Devana,
die Geschichte habe ich hier nicht gefunden. Kann man sie irgendwo anders lesen?
Viele Grüße
vom Wildkätzchen
Wildkätzchen
Gelöscht.
19.04.2023 um 19:13 Uhr
Hallo Sisa,
lieben Dank für deine Erklärung.
Sisa
und dann tief in sich entdeckt hat, wie sehr er es genossen hat.
Du schriebst, er ist gegangen und hat sich nie wieder gemeldet. Vielleicht hat er das gar nicht genossen sondern ist einfach sich selbst entglitten. In jedem Fall eine krasse Situation. Ich wäre da komplett psychisch hilflos zurückgeblieben.
Viele Grüße
vom Wildkätzchen
Autorin. Korrektorin. Teammitglied.
19.04.2023 um 12:52 Uhr
Liebe Sisa,
ähnliches wie dir ist mir wohl auch schon geschehen. Eine ganz ähnliche Situation. Dummerweise war es bei mir nicht nur irgendein Dom, sondern mein angetrauter Ehemann und ich denke, diese eine Session war der Anfang vom Ende unserer BDSM-Beziehung.
Verarbeitet habe ich das Gefühl dann wohl auch noch in meiner Geschichte Limes. Obwohl mir erst viele Jahre später bewusst wurde, was da eigentlich geschehen ist.
Ich kann auch dich verstehen, dass es dir zu denken gegeben hat. Auch wenn es nicht dein fester Partner war, so will man ja niemanden dazu bringen, seine Leidenschaft komplett aufzugeben.
Das, was du schilderst, ist jedenfalls einer der heftigeren Varianten des Abbruchs.
Leider ist wohl der umgekehrte Weg, also dass der passive Part "zerstört" wird, jedoch noch häufiger.
Liebe Grüße
Devana
Autorin. Förderer.
19.04.2023 um 10:28 Uhr
himmel nein, so sollte das ganz sicher nicht rüberkommen.
meiner ansicht nach ist es aber so, dass wir als passiver teil dem dom sehr, sehr viel macht in die hand geben. sie spielen ja nicht nur mit unserem körper, sondern sehr oft auch mit unserer psyche (zumindest in den bereichen, in denen ich jahrelang gelebt habe).
du hast immer im hinterkopf, wenn der will, dann könnte er dich quasi kaputtmachen. und dennoch vertraust du ihm und gibst dich in seine hand.
bis zu dem zeitpunkt, als das damals geschah, habe ich mir niemals zuvor gedanken gemacht, dass ich im umkerhschluss ebenso viel macht habe. ich kann alles aus ihm rauskitzeln was in ihm steckt, und noch viel mehr. und das ist an jenem abend unbewusst geschehen. mit meinem wollen, meinem betteln und meiner hingabe an den schmerz habe ich ihn unwissentlich weit über seine eigenen grenzen getrieben, weil er einfach nicht mehr aufhören konnte.
und dann tief in sich entdeckt hat, wie sehr er es genossen hat.
habe ich wohl nicht ausführlich genug erklärt, tut mir leid
Wildkätzchen
Gelöscht.
18.04.2023 um 21:24 Uhr
Sisa
Das war dann für mich wiederum schwer auszuhalten, das wissen, dass ich als Passive die Macht habe, einen Dom sozusagen zu zerstören.
Hallo Sisa,
mal eine Frage, und bitte lacht mich nicht aus. Was du schreibst, klingt für mich, als sei es andersrum dagegen in Ordnung, wenn ein Dom die Macht hat, eine Passive zu zerstören. Ich stoße mich an diesem "zerstören"! Vielleicht, weil ich mir darunter irreparables Kaputtmachen vorstelle. Kommt sowas wirklich vor und wäre das dann für dich oder grundsätzlich denkbar auf Sub-Seite?
Viele Grüße
vom Wildkätzchen
Autorin. Förderer.
18.04.2023 um 12:52 Uhr
Ich hab öfter Kreislaufprobleme, da schmiert der Blutdruck ab, mir wird schwindelig und wenn ich den Kopf nicht runtermachen kann, kann es sogar zur Sekundenohnmacht führen.
Dann ist alles vorbei und ich könnte weitermachen, aber Dom ist dann meistens so schockiert, dass er abbricht.
Das macht mir nichts aus, das bin ich ja gewöhnt.
Problematisch war es aber, als mal ein Dom abgebrochen hat, weil er während der Session abgestürzt ist. Es war eine reine Spankingsession, es galt eine sehr hohe Anzahl Strafpunkte abzuarbeiten. Die zog er auch durch, auf eine Weise, dass ich sie gut aushalten konnte. Aber bei mir wurden so viele Endorphine ausgeschüttet, ich war regelrecht abgehoben.
Als er fragte, ob ich mehr will, habe ich regelrecht darum gebettelt. Ihn gefordert, ihn mitgerissen - bis er weit über seine Grenze ging. Das hat ihn so erschüttert, dass er damit nicht fertig wurde. Er sah in sich einen Abgrund, vor dem er selbst Angst bekam.
Ich war glücklich, befriedigt und habe vor Seligkeit geweint, er konnte aber keine Nähe von mir annehmen und ging einfach.
Er hat sich nie wieder gemeldet, ich nie wieder was von ihm gehört.
Das war dann für mich wiederum schwer auszuhalten, das wissen, dass ich als Passive die Macht habe, einen Dom sozusagen zu zerstören. Viel später habe ich nämlich erfahren, dass er sich nach dieser Szene völlig vom SM zurückgezogen hat
Berücksichtigt wurden nur die letzten Kommentare.
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