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Hände

Ist es leicht, sich fallen zu lassen, während man an einen Baum gefesselt, gestreckt und durch ein Korsett geschnürt mitten in der Natur steht? Wie empfindet man, wenn eine lang gehegte Fantasie in diesem Umfeld zur Realität wird? Stellt man sich diese Fragen überhaupt, während man völlig ausgefüllt seinen Empfindungen folgt?

Eine BDSM-Geschichte von Devana.

  • Info: Veröffentlicht am 09.01.2003 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

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Die Sonne scheint durch das dichte Grün über uns und zaubert ein Lichtspiel auf den Waldweg unter uns. Der Wind streicht sanft durch die Baumwipfel, hin und wieder ist ein Vogel zu hören. Wir haben uns einen Tag unter der Woche frei genommen und sind zu einem recht unbekannten, kleineren Berg der bayrischen Alpen gefahren. Einfach mal einen Tag ausspannen und diesen gemeinsam verbringen. Nachdem die restliche Nation arbeiten muss, kommen uns nur selten vereinzelte Wanderer entgegen.

Wir beide genießen die angenehme Stimmung, gehen Hand in Hand langsam den Berg hinauf.

Ich fühle mich sehr wohl, genieße seine Nähe. Ein Gespräch ist nicht nötig. Ich genieße auch die Stille, das Gefühl, einfach zusammen zu gehören. Mit einem Lächeln auf den Lippen gehe ich an seiner Seite durch den Wald, freue mich, dass er diesen Weg ausgesucht hat und fühle mich sehr aufgehoben.

Plötzlich zieht er mich an meiner Hand vom ausgetretenen Weg hinunter auf einen kaum sichtbaren Trampelpfad. "Aber wo willst du denn hin?" frage ich mit leicht entrüstetem Unterton, da ich den Weg nicht verlassen will, auf dem ich mich gerade so wohl gefühlt hatte.

"Pssst" ist alles, was ich von ihm zu hören bekomme.

"Aber..." setze ich gerade wieder an, als er mir einen Blick zuwirft, der mich spontan zum Verstummen bringt.

Schlagartig wird mir klar, wen ich nun an meiner Hand spüre. Wie schon so oft hat er sich von einer Minute auf die andere von meinem Freund in meinen Dom verwandelt. Dieses Gefühl aus einer Mischung von Erregung, Spannung, Angst vor dem Ungewissen und aber auch eine gewisse Unlust machen sich in mir breit. Denn eigentlich bin ich doch gar nicht in der Stimmung, habe es gerade so genossen, einfach nur an seiner Seite durch den Wald zu wandern. Außerdem kennt er doch meine Meinung zu Outdoor-Spielen. Ich habe einfach immer Angst, mich dann nicht fallen lassen zu können, wegen der ständigen Gefahr, dabei entdeckt werden zu können.

Aber ich wage es nicht, weiteren Protest von mir zu geben. Sein Blick hat mir zu verstehen gegeben, dass mir das nicht gut tun würde.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

03.01.2022 um 23:44 Uhr

Nun habe ich schon einiges von der Autorin gelesen. Die Erwartungen an das Niveau sind zu 100% erfüllt worden, danke. Inhaltlich spricht mich diese Geschichte nicht so an, sie kann aber durch Sprache und Spannung punkten. Die Abstriche beziehen sich einzig auf meinen subjektiven Geschmack.

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03.01.2022 um 15:38 Uhr

Unglaublich tolle Geschichte. Viele lieben Dank dafür!

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hanne lotte

Autorin. Förderer.

07.03.2018 um 17:42 Uhr

Man muss schon aufpassen, was man sich wünscht. Manchmal werden Wünsche wahr.

 

Der Text hat etwas nahezu Schwereloses, fast ein bisschen Entrücktes. Er atmet Lust und Frieden und ich stelle mir vor, wie ich staunend am anderen Ende der Lichtung sitze und zuschaue.

 

Danke für Extase im bayrischen Wald

hanne

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Gelöscht.

07.03.2018 um 15:58 Uhr

Eine wundervolle Geschichte, sehr berührend geschrieben und für mich absolut stimmig und nachvollziehbar.

" ...dieser erste Befehl...ich gehorche...und gehöre nun nicht mehr mir selbst." ist für mich eine Schlüsselstelle.

Es ist dieser eine Moment an dem sich alles dreht und die Wanderung eine ganz spezielle wird. Die Autorin vermag dies wunderbar zu beschreiben. Und nicht nur das, sondern auch die detaillierte Weise ihre Gefühle mitzuteilen, macht es zu etwas ganz Besonderem.

Sehr gern gelesen, danke!

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Gelöscht.

25.09.2016 um 23:08 Uhr

Wow, von einer Minute auf die andere wechseln von Freund zu Dom. Das ist eine Kunst. Jemand mit starker Persönlichkeit. Und so ist es auch bei ihr. Sie bewohnt ihren Körper IMMER als Wohnadresse. Das ist mit all diesen Szenen auch eine Kunst! Ihr Leib als Wohnadresse. Die ganze Zeit! Nie als Logieradresse. Nie wechseln, das was er so gut kann,- ihr Geliebter. Welch ein Wort! Wirklich wie eine Derwish-Tänzer-Energie, diese “göttliche” Geschichte. Und dann all diese Hände.

Vielleicht deswegen dass ich mich voll geben konnte im lesen und danach einige Zeit verstrich, bis ich wieder aus der Geschichte heraus war. Übrigens hatte ich während dem lesen einen Moment wo ich nicht mehr fokussiert gelesen und mit meinen Gedanken woanders war. Wow, sie erzählt ihm eine Phantasie und er lässt diese Phantasie Realität werden. Das ist total gut beschrieben. Was das für Konsequenten hat? Vielleicht gehen sie zu Viert in diese Forsthütte,- ich meine ganz am Schluss, wenn die Geschichte zu Ende ist. Dann leben sie nach der Forsthütte ihre Beziehung weiter…mit allen Phantasien. “Kann ich mich ihm mitteilen oder muss ich schweigen?” Es fragt eine enorme Reife in der Beziehung wie damit um zu gehen. Und dass diese Reife in der Beziehung vorhanden ist, wird aus dieser Geschichte ersichtlich. Die menschliche Würde, diese taktvolle Rücksichtnahme, das organische Zusammenspiel auf einer sauber fundierten Liebesgrundlage. Die Haltung von tiefem Respekt für alles was lebt und sich andient, das spüre ich heraus, aus der Manier wie diese Geschichte geschrieben ist. Das spüre ich auch heraus in wie die Bewegung von Handlungen, von Gedanken, von Fragen und Kontakt beschrieben ist.

 

Vieles ist in mir hängen geblieben von dieser Geschichte. Und was hab ich gelernt von dieser Geschichte? Dass es nicht unsere Überzeugung ist welche das Steuer in den Händen hat. Zuerst kommt das Beziehungsmuster und erst danach die Überzeugung.

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Meister Y

Autor. Förderer.

10.09.2015 um 10:46 Uhr

geändert am 10.09.2015 um 12:32 Uhr

Was für ein Ausflug in die Alpen! Wundervoll geschrieben, wie ein Gemälde aufgebaut, das man anschauen und verinnerlichen möchte. Gefühlsbeschreibungen allererster Güte, die zu einer klasse geschriebenen Geschichte zusammenwachsen. Du hast es sofort geschafft, Bilder in meinem Kopf zu erzeugen. Bilder, die mich an dieser äußerst erregenden Session teilhaben ließen.

Vielen Dank für diese wunderbare Momentaufnahme.

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

31.03.2014 um 13:22 Uhr

Ein wunderschöner und erregender Ausflug, sehr berührend, mit vielen Details und Emotionen beschrieben, Dein Schreibstil sog mich in diese Geschichte, klasse geschrieben! Danke für dieses Kopferlebnis.

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Gelöscht.

03.06.2013 um 17:58 Uhr

Eine wunderbare Geschichte.

Die Fantasie ist nachfühlbar, jedoch für mich (noch?) nicht nachvollziehbar.

Aber die Beschreibung der Gefühle und Ängste, der Spannung und Auflösung sind so gut beschrieben, dass man mit der Protagonistin mitlebt-

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Gelöscht.

19.01.2013 um 01:14 Uhr

Die Phantasie finde ich sehr anregend. Und toll geschrieben. Auch wenn's in echt eher wenig so einfühlsame Doms und gleichzeitig noch erfüllte Wünsche und auch noch gleiche Intressen gibt. Wäre direkt paradiesisch. Dafür ist's aber ja eine Geschichte. *strahl*

 

Danke!

 

Ivonne

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Gelöscht.

17.06.2012 um 00:36 Uhr

wow...

wieder einmal eine richtig tolle Story, ich muß zugeben das sie mich auch sehr an- und erregt hat.

Könnte es mir selber auch vorstellen, aber zwischen Fantasie und realem ausleben liegen welten

herzlichen Dank genieß es deine Texte zu lesen.

 

lg Silvi

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