Im Biergarten lassen Constanze und Philipp ihren gemeinsamen Abend ausklingen. Sie war seinen Kleidervorschriften gefolgt und sah sich zu seiner großen Freude damit auf den Präsentierteller gestellt. Schließlich hatte er Mitleid und brachte sie tiefer in den Wald.
Es war einer dieser ersten lauen Frühlingsabende. Zufrieden saßen Philipp und Constanze in einem fränkischen Biergarten bei Kerzenlicht, Rippchen und Salat, Bier bzw. Wein. Sie aßen, tranken, lachten und redeten, fühlten sich freundschaftlich wohl miteinander. Das Essen schmeckte, die Getränke auch. Gute Freitagabendstimmung mit guter Unterhaltung. Gute Freunde eben.
Ihr Gesprächsthema allerdings war überwiegend lustorientiert. Und sehr vom vorhergehenden Geschehen beeinflusst: Zwei auf- und erregende Stunden lagen hinter ihnen, auf ihrer ganz persönlichen Basis und mit klar verteilten Rollen: Herr und Sklavin. Wichtig war ihnen, sich zu mögen und die besondere Art der Lust, die sie verband, miteinander zu teilen. Dies ganz unabhängig vom Alltag und achtsam ihrem »anderen« Leben und ihren geliebten Menschen gegenüber.
Heute hatte er ein spontanes Treffen anberaumt, zu dem er sie zu einer Autobahnausfahrt dirigiert hatte - natürlich mit einigen zu erledigenden Vorschriften bezüglich Kleidung und Vorbereitung.
Nicht das da kein erregendes Szenario geschildert wäre, nein. Die Perspektive, die Erzählweise in der Draufsicht, das immer wiederkehrende ER sind es wohl, die mich beim Lesen immer wieder gestört haben. Interessanter wäre doch bestimmt gewesen, zu erfahren, wie sie fühlt, was sie empfindet, als sie verneint und er dies auf die Spitze treibt. Was passiert ist, im Wald vor den Felsen, was beide dabei empfunden haben.
Eine von außen betrachtete Geschichte, die mich aus dieser Perspektive ganz anders berührte, mir kam immer der Gedanke, was wäre, wenn Du das seist. Deine Zeilen lassen mich ganz schön grübeln...
Die verschmierte Wimperntusche war aber wirklich fies und die würde ich ihm übel nehmen!
Der Text und die Figuren sind mir fremd geblieben. Die Handlung ist nicht schlecht, ausbaubar sind einzelne Szenen. Häufig beschreibst du nicht die Situation, sondern Du berichtest über die Situation. Zum Beispiel:
"Sie aßen, tranken, lachten und redeten, fühlten sich freundschaftlich wohl miteinander. Das Essen schmeckte, die Getränke auch. Gute Freitagabendstimmung mit guter Unterhaltung. Gute Freunde eben."
Ich weiß nicht, wie man den Satz ändern kann. Der Abstand des Erzählers ist zu groß zu der Szene.
Eine Personenbeschreibung und mehr Gefühle wären wünschenswert. Was Du mit dem Ersetzen der Vornamen durch Pronomen bezweckst, bleibt mir unklar.
Gefallen hat mir, dass Ende und Anfang sich treffen und damit die Geschichte einschließen.
"Beim nächsten Halt waren sie mitten im Wald vor einigen Felsen. ER dirigierte sie vor sich her den Hang hinauf. Und hier begann das eigentliche Spiel: Intensiv, heftig, nah, lustvoll, hemmungslos und sooo unglaublich wunderbar!"
Da fehlt mir noch ein bisschen intensität und das eingehen. Ansonsten liest sich die Geschichte gut und verführt auch zum weiter lesen. =)