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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Geschichten und Gedichte

»Geburtstag« von corvus corax

Bezieht sich auf die BDSM-Geschichte »Geburtstag«.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

02.11.2016 um 18:41 Uhr

(damit meine Beiträge nicht so lang ausfallen, teile ich sie jetzt in Häppchen auf *g).

 

Wenn Du magst, habe ich hier noch ein paar Detail-Vorschläge und Anmerkungen. Dabei gehe ich aber nur von meinem Geschmack aus:

 

- Ich stellte mir die Holzkonstruktion als Pranger vor. Zwei Stunden knien ist schon heftig, die 2 Minuten auf der Kirchenbank reichten mir immer *g. Aber wie stellt diese Katharina urologische Studien an ihm an? Dazu müsste sie wie beim Ölwechsel unter seinen horizontal gelagerten Oberkörper kriechen. Oder fehlt mir das räumliche Vorstellungsvermögen (oh ja, das tut es oft). Oder ich frag mal unseren Steeldoc *g.

 

- "Nun begannen die Sekunden und Minuten dahin zu schleichen wie meine Liebeströpfchen" .. schleichendes Sperma ist … komisch

 

- "Ungeheuer breiter Mund" Das ugs. „ungeheuer“ zur Steigerung wird hier allzu leicht substantivisch verstanden. Die Assoziationsfelder von Mund und Ungeheuer beginnen sich unschön zu überschneiden, obwohl Du doch das Gegenteil meinst (attraktiv). Oder war das Absicht? Das wäre dann superklasse.

 

- "Sie hob mit den Händen die herab baumelnden Beine hoch und legte sie sehr sorgfältig und verführerisch übereinander." Was für ein schöner Satz in dieser Geschichte!

 

- "Schließungszwang". Danke, ich lerne gern neue Worte! Es heißt Gestalt-Schließungszwang und wird bei Erzählanalysen verwendet. Diese Katharina ist Sadistin, eindeutig *g.

 

- "Ungefähr so musste sich das anfühlen, wenn eine Frau ein Kind zur Welt bringt." Du kannst von Glück sagen, wenn Dir für diesen Satz die Mütter der Welt nicht die Beine lang ziehen. Wohlgemerkt, der Krampf eines Männerbeines im Vergleich. Du hast Humor, eindeutig *g.

 

- „ … Moskitonetz über uns warf wie ein Zelt. Und wie ein kleines Zelt hingen ihre langen Haare auf mich herab, und unsere Gesichter waren darin geborgen … und ich bin mit ihr so viele kleine Tode gestorben, dass mir der große keine Angst mehr macht“

Hut ab, Corvus, diese Stelle ist reif, sich Flügel wachsen zu lassen.

 

- "Ich hörte viele Glocken läuten, es war Mitternacht." Eine Zeitangabe und Metapher für Sternschnuppen-Sehen nach Ohrfeigen. Beides in einem, toll.

 

- Noch eine Sicherheitsfrage: Den Hals in Brettaussparungen fixiert und dann heftige Ohrfeigen: Da hätte ich Angst um meine Halswirbelsäule. Gefährlich nah an der Tetraplegie, oder? Da hilft dann auch kein Rollstuhl mehr.

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corvus corax

Autor.

21.11.2016 um 18:21 Uhr

Hallo Nachtasou, vielen Dank für Deine ausführlichen und detaillierten Kommentare.

Ich mag Deine Art zu sehen und zu beschreiben. Also, hier der Versuch von Antworten auf Deine Fragen:

- Eine der ersten und beliebtesten Untersuchungen der Urologen ist ja der Tastbefund der Prostata durch den Hintereingang. Ein zweifelhaftes Vergnügen. Prostatamassagen von zarter weiblicher Hand sind dagegen etwas ganz Anderes. Jedenfalls ist die Blockposition für Vorgänge solcher Art wie geschaffen. Ausweichen oder Rumzappeln geht nicht.

- Nein, nein, kein Sperma. Schmierflüssigkeit, körpereigenes Flutschofix, auch ich kann feucht werden ohne Peng. Ein Sekret der Bulbourethraldrüse, nicht zu verwechseln mit Ejaculatio praecox, dem gefürchteten vorzeitigen Samenerguss.

 

- An Katharina war einfach alles schön und attraktiv. Ausgerechnet mir ist das komischerweise besonders aufgefallen. Manchmal war sie mir auch ungeheuer, aber natürlich nur angenehm, als Ungeheuer habe ich sie nie erlebt. Oder selten. Jedenfalls grinst sie von einem Ohr zum anderen.

 

- Erwischt. Als ich ihr den Entwurf der Geschichte vorlas, hat sie das "verführerisch" eingefügt.

 

- Schließungszwang: Auch Katharina konnte sich mal irren. Aber Schuld war immer ich.

 

- Beine lang ziehen durch die Mütter der Welt? Interessante Vorstellung. Aber Du hast Recht, das ist anmaßend von mir, obgleich zu dem Krampf die zwei vorhergehenden Stunden schon angerechnet werden müssten.

 

- Tetraplegiker: Ja, der Einwand ist berechtigt. Nicht zur Nachahmung empfohlen! Aber ich hab's überstanden.

 

Sie hat den Text gelesen, er sollte nie etwas anderes sein, als eine Liebeserklärung, sie war sehr gerührt.

 

Ich finde auch: man kann nur ganz lieben oder gar nicht.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

22.11.2016 um 00:12 Uhr

Bester corvus ..,

 

Fein. Das beantwortet mir manches. Aber anatomisch/physiologisch hast Du irgendwelche Teilchen an und in Dir, die ich nicht kenne oder nicht habe *g. Ich werd mal rumhorchen.

 

Das einzige, was mich an Deiner Geschichte traurig stimmt, ist, dass sie in der Vergangenheit geschrieben ist; und ich mich frage, wie eine solche Hingabe an ein Ende kommen konnte.

Aber, es ist eine Geschichte ... mit Geschichte?

 

besten Gruß,

 

p.s. sehe Dich gerade online *winkt*

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corvus corax

Autor.

22.11.2016 um 11:30 Uhr

Meine Teilchen? Vermutlich lockere Schrauben, frühkindliche Traumata, diverse fehlende Tassen und Ähnliches.

Die Geschichte ist ein Mosaiksteinchen einer großen, wahren Geschichte. So etwas könnte ich mir nicht ausdenken, dazu bin ich zu phantasielos.

Immer wieder will ich Augenblicke und Menschen festhalten und immer wieder muss ich lernen loszulassen. Angeblich soll das Losgelassene ja zu uns zurückkehren können. Bin sehr gespannt. Es geht nichts verloren.

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Gelöscht.

20.04.2017 um 02:00 Uhr

Sehr schöne Geschichte

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hanne lotte

Autorin. Förderer.

20.04.2017 um 08:52 Uhr

Das ist eine ganz besondere Geschichte. Jede Zeile ist voller Liebe und Respekt. Hier wird nicht irgendwas schön geredet, sondern der wunderschöne Kern einer Frau freigelegt mit all ihren liebenswerten Schwächen, die in der Summe ihre Stärke ausmachen.

 

Danke für das Geburtstagsständchen

hanne

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Gelöscht.

26.12.2019 um 00:20 Uhr

Wow. Sehr schöner Text. Der hat mich mitgenommen!

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Gelöscht.

31.12.2019 um 01:07 Uhr

Welche dominante Frau möchte nicht solch eine respektvolle und gefühlvolle Liebeserklärung erhalten?

 

Wow, was für ein feinfühliger Text!

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

31.12.2019 um 01:07 Uhr

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03.11.2024 um 11:56 Uhr

Ein wirklich schöner Text, vielen Dank dafür!

Am besten hat mir dieser Satz gefallen: "ich bin mit ihr so viele kleine Tode gestorben, dass mir der große keine Angst mehr macht." Gänsehaut!

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