Liebe Sophie Amalia,
das ist eine schöne Geschichte. Ein bisschen „gewagt“, finde ich. Du verzichtest auf andere Figuren, der Sklave entsteht durch die Gedanken, Reaktionen und Erinnerungen der einzigen Protagonistin. Es ist nicht einfach, mit diesem kargen Setting eine spannende und fesselnde Geschichte hinzukriegen.
Aber du schaffst das. Die erste Spannung entsteht schon dadurch, dass lange im Unklaren bleibt, wer hier Dom und wer Sub ist. Erst bei den Erinnerungen an das Kochen wird das klar.
Und was ich besonders schön finde Die Herrin benimmt sich wie eine Herrin. Lässt sich von ihrem nackten Sklaven bekochen. Sitzt dabei entspannt und gemütlich. Und bestraft ihn für jeden Fehler. Und ich wette, so gut kann er gar nicht kochen, dass sie nicht ein Haar in der Suppe findet. 😊
Dennoch ist sie die, die liebt. Im wahren Leben eine Selbstverständlichkeit. Warum soll das nicht so sein? Seit wann schützt Dominanz vor Empfindsamkeit und Verletzlichkeit? Trotzdem werden in vielen Geschichten die Gefühlswelten nach diesen Standards verteilt. Dom= souverän, Sub = empfindlich, verwundbar….
Schön, dass diese Geschichte mit diesem Unsinn aufräumt.
Eines ist mir aufgefallen: Das, was ihr nach seiner Antwort auf den Vorschlag, die Familie zu besuchen, aufgefallen ist, hätte ihr auch schon nach seiner Antwort auf ihre Frage „Sag, liebst du mich?“ auffallen müssen. Die war ja schon genauso sachlich und rein auf ihren Sadismus bezogen.
Vielen Dank, für die schöne Geschichte.