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Under-Cover-Bluse

Covern ist eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen bei dem ersten Treffen mit einem Unbekannten. Wenn Mark und Tiger allerdings diese Aufgabe übernehmen, kann das geradezu peinlich lustig werden. Und doch weiß es Silvia angesichts der nicht ungefährlichen Lage schon bald zu schätzen, ausgerechnet Mark und Tiger um sich zu haben.

Eine BDSM-Geschichte von Tek Wolf.

  • Info: Veröffentlicht am 01.09.2002 in der Rubrik BDSM.

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Immer wieder wanderte der Untersetzer in Silvias Händen hin und her. Sie konnte sich nicht mehr erinnern, wann sie das letzte Mal so nervös war. Vielleicht bei ihrer Fahrprüfung? Nein, das hier war schlimmer! In diesem schummrigen Lokal, als Sklavin, bereit für ihren ersten Meister.

So lange sie sich zurückerinnern konnte, hatte sie einen Hang zu erotischer Gewalt. Schon als Kind hatte sie sich mit Freude Filmszenen angesehen, in denen Frauen gefesselt und in der Gewalt der Schurken waren. Und im Fasching war sie regelmäßig als römische Sklavin gegangen. Aber in letzter Zeit nahmen ihre Phantasien, unterdrückt und gezüchtigt zu werden, immer mehr zu. Und als die Neugier überhand nahm, beschloss sie zu handeln.

Sie entschloss sich, auf bestimmten Internetseiten, um die sie schon seit Jahren herum scharwenzelte, eine Anzeige zu schalten. Sie bekam viel Post, suchte sich jemanden aus, der ihr nett vorkam, tauschte mit ihm E-Mails aus und telefonierte schon bald mit ihm. Ein wahrer Glückstreffer, denn er schien ganz besonders einfühlsam und nett zu sein. Das erste Treffen wurde vereinbart, doch eines lag ihr trotz aller Sympathie für ihn schwer im Magen. Je weiter sie ins virtuelle Netzwerk rund um SM eintauchte, desto öfter stieß sie auf wahre Gruselgeschichten über Verrückte und Spinner.

In ihrer Not wandte sie sich an Tiger, eine ihrer besten Freundinnen, die ihr überdies schon viel von der aufregenden Welt der Peitschen und Fesseln erzählt hatte. Diese Freundin mobilisierte sofort ihren Freund und erklärte sich bereit, für ihre Sicherheit zu sorgen. Einen Umstand, den Silvia langsam zu bereuen begann.

Vorsichtig sah sie zu Mark hinüber, der fünfzig Prozent ihrer privaten Schutztruppe darstellte. Er war nicht schwer zu entdecken. Schließlich war er der einzige, der bei Nacht in einer schlecht beleuchteten Bar eine Sonnenbrille trug. Er saß an der Theke vor seinem Glas und sah nahezu aufreizend nach einem FBI-Agenten im Undercovereinsatz aus. Manchmal redete er mit seinem Ärmel, um diesen Eindruck noch zu verstärken. Silvia war sich ziemlich sicher, dass er kein Funkgerät bei sich hatte, aber es schien ihm unheimlichen Spaß zu machen, so zu tun. Die anderen Gäste hielten ihn wahrscheinlich für eine Art Ein-Mann-Kabarett.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Nachtasou

Autor. Korrektor.

14.08.2016 um 00:56 Uhr

Bester Tek Wolf,

 

Ich komme mit der Geschichte leider überhaupt nicht zurecht. Ich schreib's mir zu, weil sie ja den meisten anderen gefällt.

 

Das Thema: Weil es böse Wolf-im-Schafspelz-Doms gibt, lässt man sich besser covern.

Plot: Anfängerin gerät an einen solchen und wird durch befreundetes Paar wieder freigehauen, bekommt als Entschädigung eine Blümchenmassage und einen Orgasmus. Die Freundin will dann auch mal.

Die Form wechselt von Komödie zu Streicheltherapie mit Orgasmusgarantie. Beides gleichermaßen skurril beschrieben.

 

Was ist es denn nun? Zwei Geschichten?

 

Ein innerer Monolog: „So wie er meine Brüste dehnt, müsste es eigentlich sau wehtun“. Denkt frau in solchen Momenten?

Aber in der Auswirkung dann, zum Glück: Zupfen an den Nippeln führt zu „eine(r) Art Megastimulation, zehntausendfach verstärkt“.

Was mache ich nur falsch? *g

 

Die Aneinanderreihung von gelungenen Klischees lassen den Stimmungszeiger zur Komödie hin ausschlagen. Komödien sind am schwersten zu schreiben. Ernste Themen adeln eine Komödie.

 

Weniger wäre hier mehr gewesen: Vielleicht zwei Komödien, oder so. Das Personal ist sympathisch und geeignet für die Slapstickeinlagen.

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Gelöscht.

13.08.2016 um 23:54 Uhr

Wow, was für ne briljante Geschichte. Welch ne wertvolle Freundschaft! Sehr dankbar bin ich für diese Geschichte weil sie mehrere Themen in meinem Bücherregal beinhaltet.

Woran ich dachte: gibts so ne Liste wie in NL nicht in DE?

Du hast wie Jona viel pyschologische und sophische Einsichten. Es ist auf der gleichen Ebene wie die Gray-Trilogie.

Nach dem Kiai hab ich den Draht verloren. Und nach "Kompliment meine Liebe...etc" war ich wieder voll drin.

Zum Schluss: hab dank für den Humor. Man sagt, Humor vergrössert die Lebensenergie.

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Meister Y

Autor. Förderer.

08.09.2015 um 14:01 Uhr

Zunächst muss ich ein großes Lob loswerden. Das Thema Covern so zu verpacken fand ich genial. Okay, hier mit dem Schalk im Nacken, so dass man beim Lesen ab und an schmunzeln musste. Aber doch so, das man auch sehen kann, wie wichtig es ist.

Eine Kritik sei mir dennoch gestattet. Sich nach einem solchen Negativerlebnis noch so hingeben zu können, fand ich ein wenig komisch. Eher hätte ich vermutet, dass sie Trost und Hilfe braucht. Aber dafür ist es eben eine Geschichte und die darf dann auch so sein.

Danke für Zeilen zu einem wichtigen Thema, bei denen es gelungen ist, sie mit einem gehörigen Schluck Humor zu würzen.

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

07.04.2014 um 18:22 Uhr

Sehr netter und lustiger Anfang, dann wäre es fast zum Supergau gekommen und endet mit einem Happy End.

Ich fand es schön Mark und Tiger wieder zutreffen, ich mag auch Deine Art zu schreiben, nur nach diesem fast Gau im Mittelteil wurde mir zu schnell weitergemacht, ich glaube nach so einem Erlebnis ist man zu allem aufgelegt, aber nicht nach diesem Ende.

Danke für diese sehr nachdenklich machenden Zeilen und die Mahnung an alle sich Covern zu lassen!

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Gelöscht.

20.07.2013 um 13:26 Uhr

Danke Wölfin, kann mich dir nur anschließen.

Für eine "Anfängerin" etwas sehr viel auf einmal.

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Gelöscht.

19.01.2013 um 01:16 Uhr

Sehr witzig geschrieben! An manchen Stellen schon ein wenig zu überzogen, das würde in echt keiner so machen, glaube ich. Aber so als amüsante Abwechslung liest es sich toll.

 

Danke!

 

Ivonne

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

16.01.2013 um 17:02 Uhr

Was mich stört ist, dass der Text mit seiner Witzigkeit dem Ernst des Themas nicht gerecht wird; die Verletzung von Silvias Gefühlen und Vertrauen geht vollkommen unter. Kurz wird ein nicht zu überbietendes Ekelgefühl benannt.

Statt sich hiervon zunächst einmal unter einer heißen Dusche zu befreien, ist Silvia im Handumdrehen zu neuer Hingabe bereit. Das ist in meinen Augen recht unglaubwürdig.

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Gelöscht.

30.11.2012 um 18:00 Uhr

Sehr humorvoll, tiefsinnige und gefühlvoll geschrieben Geschichte,hab sie sehr gerne gelesen.

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Gelöscht.

26.11.2012 um 03:03 Uhr

Ich war mir anfangs nicht sicher, was ich davon halten sollte...aber eine schöne, unerwartete Wendung.

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dienerin

Autorin. Förderer.

16.09.2011 um 22:52 Uhr

Gut das sie nicht allein war am Anfang

Schön, dass sie danach ein gutes Gefühl hinterher bekam das das andere ablöste (hoffentlich)

 

Danke

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