Da sich die Diskussion inhaltlich an der Geschichte abarbeitet, halte ich sie hier nicht für fehlplatziert und klinke mich mal ein.
Ich finde nicht, dass wir es mit Mansplaining zu tun haben, weil es nicht ausschließlich Männer sind , die wegen der Alkohol-BDSM-Atemreduktion empört „Das geht so ja gar nicht!“ schreiben.
Die Reaktionen wären vermutlich auch nicht anders ausgefallen, wenn wir es hier mit drei männlichen Figuren zu tun gehabt hätten.
Ich reagiere auf den dahinter erkennbaren Mechanismus, dass mir jemand erklären will, wie ich ticke — oder zu ticken habe — oder was geht und was nicht, sehr empfindlich.
Ich erkenne die Motivation an (Danke Maxim Guillaume für den Labrador). Wenn ich dann aber lese, dass den „reiferen Herren“ hier allesamt das verantwortungsbewusste Handeln wichtig ist, springt sogar mich das Bild der „alten weißen Männer“ geradezu an, das ich im Grunde genauso wenig leiden mag, wie „die Jugend“, der dieses Verantwortungsbewusstsein damit zugleich abgesprochen wird.
Wie wäre denn die Einschätzung gewesen, wenn es sich um drei 40/50/60/70-Jährige gehandelt hätte?
Da die Geschichte dann aber doch sexy ist, werden beinahe reflexartig Begriffe wie Blaupause und Realitätscheck bemüht, wobei ich mich tatsächlich frage, warum dieser Check nicht bestanden werden sollte? Es ist doch nichts passiert!
(Wildkätzchen Ich habe auch Deinen zweiten Beitrag gelesen, wo Du die Geschichte differenzierter einordnest, „Deinen“ Begriff Realitätscheck finde ich jedoch sehr passend, um meine Sicht zu erklären, danke dafür, ich lege ihn in zu meinem Lektoratswerkzeug.)
Um mehr Leben und Lebenlassen über Alters-, Geschlechter- und andere Grenzen hinweg bittende Morgengrüße
Wölfin