Nun, was soll ein "Dom aus Bequemlichkeit" sein? Es ist doch weit bequemer, stets und ständig hinzuzulernen. Eine andere beschriebene Erfahrung, dass selten geglaubt wird, dass man auch meint, was man sagt, ist dagegen zutreffend. Es kann niemand wirklich damit umgehen, beherzigt der Rhetor dieses Prinzip. Die Folge zumeist eine "schwer beleidigte Leberwurst" auf der "Gegenseite".
Die These der Unvereinbarkeit von beliebiger Anzahl an Ego-Doms auf einem Fleck ist vermutlich so alt wie die Menschheit selbst. Aus vielfacher und jahrzehntelanger eigener Erfahrung jedoch unzutreffend. Der einfachste Gegenbeweis findet derzeit vor Millionenpublikum in Katar statt. Ein Fußballteam besteht in aller Regel aus lauter Vertretern dieser Spezies, die am liebsten pausenlos Mitspieler und Trainerteam nach ihren Vorstellungen formen würden wollen. Und doch sind am Ende diejenigen die Sieger, welche am besten gleichberechtigtes Zusammenwirken hinbekommen.
Viel Klischee als Basis. Zum Beispiel, dass Mann Frau nie zuhört. Und falls doch, keinesfalls versteht. Klar, viele Geschichten leben vom Klischee, egal welchem. Auch mit jenem, dass wir stets die gleichen Fehler begehen, nur eben immer auf andere Art und Weise. Ist das tatsächlich so? Oder sind wir, um einen Gedanken der Geschichte abermals aufzugreifen, nur zu bequem? Wenn, wer ist dafür verantwortlich? Das bin ich immer selbst, also liegt es in meiner Macht, das zu ändern.
Niemand, auch keine Sub, muss mich dafür vorführen. Hier noch in der harmlosen Variante geschehen, also nur sich selbst. Ein Dom, der seine Augen vor der Welt verschließt, ist kein Dom. Sondern nur ein dummer und eitler Ignorant.
Gute Zustandsbeschreibung, gepaart oder besser gespickt mit gehöriger Portion Klischee. Sprachlich fast exzellent zu nennen. Hat mehr als nur Spuren eines Kishon. Vier Sterne allemal.