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Das M’era Luna Festival - ein fröhliches Beispiel gelebter Akzeptanz

Am letzten Wochenende waren wir auf einem zweitägigen Festival mit Vorabendprogramm. Was wir erlebt haben, war ein fröhliches und friedliches Miteinander, eine entspannte Feier von 25000 höchst unterschiedlichen, aber immer gutgelaunten Menschen.

Ein Blogbeitrag von Drachenlady.

  • Info: Veröffentlicht am 11.08.2022 in der Rubrik Gedacht.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

  • Inhalt: Blogbeiträge bilden die Meinung der Autorin oder des Autors ab.

Am letzten Wochenende waren wir auf einem zweitägigen Festival mit Vorabendprogramm in Hildesheim. Wir waren begeistert. Die Tickets für nächstes Jahr sind schon gekauft.

 

Was wir erlebt haben, war ein fröhliches und friedliches Miteinander, eine entspannte Feier von 25000 höchst unterschiedlichen, aber immer gutgelaunten Menschen. »Wie eine riesige Geburtstagsparty unter guten Freunden«, so Dr. Mark Benecke in einem Interview.

 

Wichtig und zu beachten dabei ist, dass die sogenannte »Schwarze Szene« nicht homogen ist, wie durch die allgemeine Berichterstattung vielleicht suggeriert wird. Sie ist im Gegenteil sehr heterogen und wahnsinnig farbig, wie auch eine Besucherin gegenüber dem NDR sagte: »Ich habe vielleicht schwarze Klamotten an, aber meine Seele ist bunt!« (Übrigens, richtig auf den Punkt bringt es die Gruppe Schandmaul in ihrem Lied: »Narren sind bunt, und nicht braun!« - lesenswerter Text). Die schwarze Szene ist auch nicht aggressiv und keinesfalls gefährlich, wie manch einer anhand der Kleidung oder entsprechender Accessoires vielleicht annehmen mag.

Außer durchaus unterschiedlicher Musik - es war sogar die Philharmonie Leipzig mit dabei - gab es auch ein Rahmenprogramm. Unter anderem mit Lesungen, Tanz-Workshops und Shibari-Vorführungen von RopEmotion. Dazu Modenschauen mit Latex und Lederkreationen.

 

Das alles wäre aber vielleicht noch keinen Beitrag hier wert.

 

Doch was wir in den drei Tagen gesehen haben, waren nicht einfach nur schwarze Outfits.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Drachenlady

Autorin. Förderer.

06.11.2022 um 01:56 Uhr

Liebe Sizilia Luber,

vielen Dank für Deine freundlichen Worte.

Solltest Du noch Fragen zu dem Festival und dem ganzen "Drumherum" haben, kannst Du uns (Wodin oder mich) gerne via PN anschreiben, dann können wir Dir noch detailliertere Infos geben und weitere persönliche Eindrücke schildern.

Es sind übrigens bereits weit über 2/3 der Tickets verkauft, also nicht zu lange überlegen! 

 

Liebe Grüße

DL

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Tek Wolf

Autor. Förderer.

01.11.2022 um 11:17 Uhr

Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Er hat Mut gemacht, dass es noch schöne Veranstaltungen und nette Menschen gibt. Macht weiter so, ich lese gerne von euch

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Sizilia Luber

Autorin.

31.10.2022 um 17:54 Uhr

Liebe Drachenlady, 

vielen Dank für den Eindruck vom Festival. Ich freue mich darüber, dass es auch noch Orte gibt, wo es respektvoll und freundlich zugeht. Besonders in einer Zeit, wo so viele Menschen nur noch negative Hetze sprechen. 

Und Du hast mich neugierig gemacht. Das Festival werde ich mir näher anschauen. 

Viele Grüße 

Sizilia

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Meister Y

Autor. Förderer.

24.09.2022 um 15:49 Uhr

Liebe Drachenlady, danke für diesen Erlebnisbericht. Man kann in Deinen Worten spüren, dass alles mehr als entspannt, ja, das alles gelebte Aktzeptanz war.

Gregor bringt es auf den Punkt:

 

Wie ein Festival oder Konzert abläuft, ist meist dem Geschick und der Achtsamkeit des Veranstalters geschuldet. Dazu gehört auch das Schaffen einer entspannten Stimmung auf dem Festival.

Ich kann daher allen, die so etwas oder ähnliches erleben wollen auch das WGT (WaveGoticTreffen) in Leipzig empfehlen, dass jedes Jahr an Pfingsten stattfindet und bei dem man in entspannter, gelöster Atmossphäre ähnliches erleben kann!

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

19.09.2022 um 06:17 Uhr

Gregor

Man muss schauen, wo man hingeht. Wer sich gern kloppt, geht mit den Ultras zu Fussballspielen, wer das nicht will, geht in den Familienblock.

 

Off-topic zwar, muss aber raus von einem ultranahen Fußballfan: Ultras geht es um den Sport und sie unterstützen die Mannschaften mit Gesängen und verwenden viel Freizeit für aufwändige Choreos. Die gewaltbereiten und  sich prügelnden sind die Hooligans, die ihrer speziellen Leidenschaft aber eher nicht im Block nachkommen, sondern außerhalb des Stadions, mitunter sogar weitab davon.

 

Wölfin

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Gregor

Autor.

18.09.2022 um 15:52 Uhr

Das sehe ich auch so. Ein paar erste Gedanken habe ich zu dem Thema. Wenn sich Menschen ähnlicher Interessenlage treffen, gibt es keinen Grund für Auffälligkeiten, Auseinandersetzungen oder Intoleranz.

Deshalb, denke ich, sind Leute aus der "schwarzen Szene" weder andere Menschen, noch toleranter, auch nicht besser und schlechter. Mensch ist Mensch. Auch der BDSM-Kontext ist kein Indiz für besondere Toleranz oder geistige Weite.

Wie ein Festival oder Konzert abläuft, ist meist dem Geschick und der Achtsamkeit des Veranstalters geschuldet. Dazu gehört auch das Schaffen einer entspannten Stimmung auf dem Festival.

Woodstock war ein friedliches Festival, aber wenn man die Hells Angels als Ordner einsetzt, kann es in einer Katastrophe enden wie in Altamont.

Alle Love-Parades verliefen spannungsfrei, aber wenn man ein Nadelöhr im Tunnel nicht erkennt, kann eine Katastrophe eintreten.

Man muss schauen, wo man hingeht. Wer sich gern kloppt, geht mit den Ultras zu Fussballspielen, wer das nicht will, geht in den Familienblock.

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