Herr, du verlangst absoluten und bedingungslosen Gehorsam, respektvolles Verhalten dir gegenüber, Demut und Ehrlichkeit. Kein Verheimlichen von Wünschen und Sehnsüchten mehr. Und dass ich meinen Willen abgebe. Dass ich dir gehöre, nicht mehr mir selbst.
07.58 Uhr. Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass sie es gerade noch rechtzeitig geschafft hatte. Sie wusste, dass er Unpünktlichkeit nicht ausstehen konnte. Noch mal Glück gehabt. Der Tag hatte aber auch schon schlecht begonnen. Alles war glatt gelaufen (sah man mal davon ab, dass sie beim Frühstück vor lauter Nervosität die Teetasse umgeworfen hatte), bis sie zum Bahnhof kam. Ihr Zug hatte zehn Minuten Verspätung. Gut, dass sie das mit in ihren Zeitplan eingerechnet hatte. Als sie aus dem Zug stieg, regnete es in Strömen und der Wind pfiff ihr um die Ohren. Da half ihr auch der Regenschirm nicht viel. Die paar Meter, die sie zu Fuß gehen musste, reichten aus, um ihre Hose völlig zu durchweichen. Zu allem Überfluss meinte dieser dämliche LKW-Fahrer dann auch noch, neben ihr durch die Riesenpfütze fahren zu müssen. So stand sie dann jetzt vor seiner Wohnungstür: Jacke, Hose, Schuhe - alles völlig durchnässt und voller Dreckspritzer. Sie fror erbärmlich und ein Blick an sich hinunter ließ sie fast den Mut verlieren. Vielleicht sollte sie doch besser gehen? Ein erneuter Blick auf die Uhr nahm ihr die Entscheidung ab - 08.00 Uhr. Zögernd klopfte sie an die Tür zu seiner Wohnung.
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Sehr schön beschrieben fand ich diesen inneren Kampf zwischen der starken, selbstbewussten Frau auf der einen und der Sklavin auf der anderen Seite. Die Sehnsucht, ich möchte sagen die Gier. Auch die gemeinsame Wanderung auf dem schmalen Grat des Auslotens, bis hin zur entscheidenden Frage. Alles gepaart mit prickelnder Erotik, die sie fordert und an erste Grenzen führt.
die Gefühle, Gedanken und Handlungen waren sehr gelungen erzählt.
Man konnte sich auch in sie hineinversetzen und er hatte so eine besondere fürsorgliche Art,
ich würde mich freuen, wenn ich lesen könnte, wie es mit den Beiden weitergeht.
Danke für diese sehr ehrliche und toll geschriebene Geschichte.
PS: Also ich bekam Bedenken, als er sie in dieser Lage, auch wenn es nur kurz war, verlassen wollte,
die Überwachung mit dem Babyphon las sich beruhigend, er könnte im Notfall eingreifen.
Was mir aber wieder in den Sinn kam, dass wir damals nicht nur unsere Kids darüber hören konnte,
sondern auch die Nachbarskinder, auch irgendwelche CB-Funker und diverse Male auch undefinierbares Zeug, was wir dann als "Stimmen aus dem All" abgetan hatten... Nein, ich will jetzt nicht mehr darüber nachdenken, was das wirklich gewesen war
Es gibt Augenblicke, in denen Geschichten mich in sich hineinziehen. Hier ist es der, in dem sie sich in seinen Bademantel kuschelt.
Auch die Gratwanderung, die die beiden miteinander bestreiten, ist sehr fühlbar beschrieben.
Nicht nachvollziehen kann ich, dass er am Ende sagt: "... aber du wirst immer verlieren."
Für mich endet der Kampf hier mit einer Win-Win-Situation, denn dass sie sich unterordnet, ist doch aus ihrer Sub-Perspektive garade keine Niederlage, sondern ein Lust-und-mehr-Gewinn, oder?
Dieser schmale Grat, dass sie findet, bekommt und erkennt, was sie mit ihm, bei ihm sucht, dass er wünscht, nimmt und erzwingt, was sie verbindet – sie verlassen ihn beide nicht. Das gefällt mir. Und erst recht, dass ich den Eindruck habe, dass sie auch weiterhin balancieren werden, beide! – trotz und wegen ihres Versprechens. Hab ich gern gelesen!
21.09.2022 um 20:34 Uhr
Sehr schön geschrieben
Zu diesem Beitrag im Forum.