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Forum - Veröffentlichungen auf den Schattenzeilen - Blogbeiträge

»Podcast: Wunschzettel-Sub« von Jona Mondlicht und Devana

Bezieht sich auf den Blogbeitrag »Podcast: Wunschzettel-Sub«.

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

»Podcast: Wunschzettel-Sub«

von Jona Mondlicht und Devana

 

Sub hat keine Wünsche zu äußern, sondern zu erfüllen. Wo bliebe denn sonst das Machtgefälle? Top bestimmt, was geschieht und was nicht. Unterwerfung ist schließlich kein Wunschkonzert. Oder doch?

 

 

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Obscurius Optissimus

Autor. Förderer.

07.12.2024 um 10:37 Uhr

Wieder eine tolle Folge und ein sehr wichtiges Thema.

Ich genieße, wie erwachsen und differenziert solche Themen in eurem Podcast behandelt werden. Keine Verallgemeinerungen, keine Idealisierung. Was ihr beschreibt, ist lebensnah, realistisch und vernünftig. Danke dafür. 

 

Vielleicht liege ich da falsch, aber in meinem Gefühl sind Wunschzettelsubs oder auch "Topping from the Bottom" (was ich eng verwandt sehe) ein größeres Problem in Femdom-Malesub Konstellationen. Was nicht heißen soll, dass es das in anderen Konstellationen nicht genauso geben kann. 

 

Ich habe dazu eine Filmempfehlung: "Venus im Pelz" von Roman Polanski. 

Ich finde, da wird das Problem genial dargestellt.

Ich würde es so beschreiben, dass Man(n) sich Kontrollverlust wünscht, dann aber die Kontrolle nicht abgeben kann. 

Oder anders: Dass er die Regie nicht abgeben kann. Man hat eine Szene, ein Skript im Kopf, das umgesetzt werden soll. In der Sekunde, in der der Schauspieler vom Skript abweicht ist der Regisseur unzufrieden. 

 

Ihr habt im Podcast diskutiert, dass es die Autorität des Maledoms untergräbt oder nicht untergräbt, auf die Wünsche der Sub einzugehen. In dieser Konstellation also, dass der Regisseur auf Vorschläge eingeht. Das ist natürlich nicht schlimm. Tendenziell sogar gut.

 

Schwierig wird es in meinen Augen da, wo die Regie von Anfang an in der Hand des Subs liegt. Es kommt zu keinem Kontrollverlust, weil der Sub zu 100% das Heft, also die Kontrolle bei sich behält. Und das frustriert natürlich jede Femdom, weil sie immer die Schauspielerin bleibt, die sich nach dem Skript zu richten hat. 

 

Wie gesagt, das gibt es bestimmt in jeder Konstellation. Aber bei Femdom-Malesubs ist das, glaube ich, sehr weit verbreite. 

Und ich glaube es erfordert viel Übung da auszubrechen.

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Gregor

Autor.

07.12.2024 um 12:33 Uhr

Da diskutiere ich mit, Obscurius Optissimus, kann deine Ansätze bestens nachvollziehen.

Ich denke, dass Wunschzettelsubs (männlich oder weiblich spielt keine Rolle) keine Subs sind. Sie suchen Erfüllung entsprechend ihrer sexuellen Präferenz, das ist alles.

Die Frage ist nicht, was Dom für Sub tut, sondern was Sub für Dom tun kann. Es erfordert keine Übung, aus diesem Schema auszubrechen, sondern Hingabe.

Ein weiteres Thema ist die Regie. Die gibt es nicht, es sei denn, du wünschst einen Film und der ist und bleibt Fiktion.

Was ich sagen möchte ist: Locker bleiben, laufen lassen, nicht theoretisieren.

Hingabe, dienen und Erwartungshaltungen aufzugeben sind meiner Auffassung nach Grundlagen des Verhaltens einer oder eines Sub, die eine dominat-submissive Beziehung langfristig begründen.

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07.12.2024 um 13:12 Uhr

geändert am 07.12.2024 um 13:14 Uhr

Gleich heute morgen bei Spotify abgehört und ihr habt mich richtig mitgenommen mit dem Thema. Auch weil ich durch das Hören das Frühstück fast rausgezögert hätte und dann losprusten musste, als die Erklärung zu dem Glöckchen von Devana kam. Dupplizität der Ereignisse, sag ich nur! 😋

 

Jetzt hinterfrage ich mich gerade, ob ich selber schon ein bisschen eine Wunschzettelsub bin... oder nicht... Ich denke aber schon... 😊 weil ich halt so meine Vorstellungen habe von einer Beziehung und wie ich unterworfen sein will und was ich einfach brauche zum glücklich Sein. Wenn da nichts mehr erfüllt würde und passen würde, wäre die ganze Sache für mich nicht mehr erstrebenswert. Ich diene, aber ich bin nicht ohne Ansprüche. Okay, klar Wunschzettelsub. 😅

 

Danke für die neue Folge, bei der ich wieder mal gefühlt neben euch gesessen und gelauscht habe. Das ist so ein richtig angenehmes Gefühl. Ich nenn euch mal Wohlfühlpodcast!

 

Grüße

Naira

 

PS. und noch schnell angefügt... Macht ihr das mit den Grüßen irgendwann nochmal?

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Tek Wolf

Autor. Förderer.

07.12.2024 um 13:51 Uhr

Lieber Gregor, ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, aber ich kann für mich die Aussage, dass Wunschzettelsubs keine echten Subs seien, nicht unterschreiben. Es klingt spannend als Hintergrund für eine Geschichte, das muss ich zugeben und habe schon wieder Kopfkino ... Aber ich habe mir für mein Spiel die Regel aufgestellt, dass eine Session, wie auch Vanilla-Zweisamkeit, ein Tanz ist, eine Interaktion. Und dazu gehört, dass beide etwas beitragen. Ich will, dass sich meine Sub bei mir wohlfühlt, ihren Spaß hat, auch auf ihre Kosten kommt. Ich kann mir schwer vorstellen, dass sie das tut, wenn sie nur für mich da ist und allein meine Bedürfnisse und Launen befriedigt. Ich muss wissen, wo ihre Grenzen liegen und was sie gerne hat. Denn ich als Dom habe die Verantwortung dafür übernommen, oder besser: Ihr abgenommen. Das heißt jetzt nicht, dass ich ein Service-Dom bin. Wenn der Spannung und Lust dient, kann ich auch egoistisch sein und ein wenig Zwang ausüben. Aber im Vordergrund steht immer der Spaß und die Aufregung - einfach eine gute Zeit. Zusammen. Und dafür braucht es den kleinsten gemeinsamen Nenner. Von beiden. Also ein bisschen Wunschzettel muss für mich immer dabei sein.

 

Wie gesagt, das ist jetzt rein meine Meinung zu diesem Thema. Vielleicht liege ich damit auch komplett falsch und jede Sub und jeder Dom schüttelt jetzt den Kopf bis zum Schleudertrauma. Ich will auch niemandem eine andere Meinung oder einen anderen Stil absprechen. Ich will nur in den Raum stellen, was ich darüber denke und hören, was andere meinen. Also nichts für ungut, bester Gregor.

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08.12.2024 um 07:29 Uhr

Vielen Dank noch einmal für den tollen Podcast. Auch ich höre Euch immer ganz gespannt zu und habe auch schon extrem viel mitgenommen. 

Zum Thema, ich finde aber am Anfang, wenn man als Spielpaar neu zusammen findet, sollte man doch miteinander reden. Ja mein Dom ist sehr Aufmerksam und sieht meine Reaktionen, aber es wird beim Aftercare sehr wohl darüber gesprochen, wie es für mich gepasst hat. Auch da darf ich noch neue Ideen einbringen. Die dann irgendwann, wenn es für ihm passt umgesetzt werden. Irgendwann kennt man sich doch so gut, das auch nicht mehr viel gesprochen und besprochen werden muss.

Also wenn Ihr es so wollt, bin ich am Anfang eine Wunschzettel-Sub😊

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08.12.2024 um 18:29 Uhr

Viele Dank für den Podcast. "Du bist keine Wunschzettelsubbie", das sagt mir zumindest meine Herrin, wenn ich gegen irgendetwas einen Einwand habe, sei es z. B. eine unangenehme, ausgesprochene Strafe von ihr. Wir reflektieren aber auch nach einer Session und versuchen unsere Dynamik dadurch zu verbessern und uns weiterzuentwickeln. Natürlich werden von mir da auch Wünsche geäußert, was aber nicht heißt, dass ich die auch erfüllt bekomme. Gedanken lesen kann keiner und darum bin ich der Meinung, das Kommunikation ein ganz wichtiger Bestandteil von BDSM sein sollte, nur so kann man auch auf Wünsche eingehen und die hat doch jeder von uns, oder?

 

LG Dark Goddess

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08.12.2024 um 21:38 Uhr

geändert am 08.12.2024 um 21:39 Uhr

Tolle Folge zum Jahresende. Mir hat der Begriff "Wunschzettelsub" von Anfang an gefallen, hab es auch glaube ich in meiner Vorstellung im Forum erwähnt (da es bei uns ähnlich ist). Und nun widmet ihr dem Wort eine ganze Folge. Das Leben ist besonders zur Zeit nicht immer gut zu mir, da erfreuen mich diese Dinge umso mehr. Vielen Dank dafür ihr Lieben.

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Ronja

Autorin.

09.12.2024 um 15:18 Uhr

Möchte mich ebenfalls bei euch bedanken für diese Folge des Podcasts. Ein tolles Thema, sehr amüsant umgesetzt. Ihr habt mir meinen Tag damit versüßt! 

 

Mich selbst würde es sehr stören, wenn ich auch nur das unterschwellige Gefühl hätte, dass mein Herr etwas nur mir zuliebe macht. Natürlich spricht man viel miteinander und thematisiert auch die eigenen Fantasien. Aber ich würde niemals erwarten, dass davon irgend etwas tatsächlich umgesetzt wird. Nicht deshalb, weil ich Berührungspunkte mit dem Thema Wunschzettel-Sub vermeiden wollte, sondern weil es meinem inneren Erleben einen herben Dämpfer verpassen würde. 

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Schattenzeilen

Autorin. Teammitglied.

09.12.2024 um 15:18 Uhr

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09.12.2024 um 18:49 Uhr

Auch diesmal wieder ein toller Podcast, locker und fröhlich, teilweise sogar lustig dargebracht. 'Aus der Praxis, für die Praxis' könnte man sagen. 

Trotzdem möchte ich zu dem Thema anmerken, daß meines Erachtens stets die oder der Sub den großen 'Rahmenwunschzettel' schreibt, da sie/er letztlich die Grenzen des Machbaren, Ertragbaren, Geduldeten oder wie auch immer man es bezeich- nen will bestimmt. Auch wenn Top vielleicht liebend gern darüber hinaus gehen würde ... er/sie darf es nicht ohne Subs Zustimmung. Somit bleibt Top nur die Ausgestaltung im vorgegebenen Freiraum.  

Also doch immer 'Topping from the Bottom' ?!   😉

 

Gregg

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Tek Wolf

Autor. Förderer.

10.12.2024 um 10:27 Uhr

Liebe Ronja,

 

da hast du wirklich etwas sehr, sehr interessantes angesprochen, finde ich. Aus mehreren Quellen, wenn auch unterschiedlich formuliert, habe ich schon gehört, dass manche Subs den Wunsch haben, dem Dom "vollständig" zu "dienen" und den Gedanken, dass etwas für sie getan wird, nicht mögen. Nun frage ich mich: kann das wirklich funktionieren, zum Vergnügen beider? Dom lebt seine Fantasien aus und Sub genießt eben das, egal, wie sie zu dieser Behandlung steht? Also ist der eigentliche Akt, mit ihr zu tun, was immer der Herr will, die einzige Befriedigung, die Sub möchte? Oder ist das nur die Theorie, das Kopfkino und in Wirklichkeit möchte Sub nur das Gefühl haben, ihrem Herrn zu dienen und gleichzeitig auch selbst Wünsche erfüllt zu bekommen? Ich meine das Klischee von Frauen (natürlich gibt es auch männliche Subs), die widersprüchliche Dinge möchten, kennen wir doch alle Um eine Zeile aus einer Serie zu zitieren: "Was Frauen wollen, ist ganz einfach: Er sollte offen aber mysteriös sein, präsent aber nicht anhänglich, usw." Was denken andere Doms/Subs darüber?

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