Ist es ein Albtraum, mit einer geschlossenen Kopfmaske aus Leder auf offener Straße an einer Leine geführt zu werden? Oder fängt der wahre Albtraum erst an, wenn man nackt und an einen Baum gefesselt im Dunkeln steht?
Nach zwei Wochen des Wartens und der Sehnsucht steht endlich wieder ein Treffen mit dir an.
Meine Vorfreude ist kaum im Zaum zu halten. Meine Aufregung hingegen schon. Da wir uns schon öfter getroffen haben, überwiegt jetzt die Vorfreude auf das Kommende und meine Aufregung, die mir am Anfang immer die Vorfreude ein bisschen genommen hat, ist verflogen. Das habe ich dir gegenüber auch schon erwähnt. Ich genieße diesen Zustand sichtlich. Den ganzen Tag bin ich damit beschäftigt, mich darauf einzustimmen. Ich zelebriere ein richtiges Wellnessprogramm, mit der passenden Musik und Kerzen.
Dann ist es endlich so weit. Ich bin auf dem Weg zu dir. Wie immer soll ich einmal auf deinem Handy anklingeln lassen und dann mit gesenktem Kopf vor deiner Tür warten.
So schön ich das Kopfkino mit Maske und Leine finde, so sehr bringt mich die völlig willkürliche arithmetische Berechnung einer Strafe raus. Wenn ein Herr strafen will, dann soll er es halt tun, aber nicht vornweg den Grundschullehrer geben oder Rechtfertigungen aus der Luft greifen.
Warum nennt sie ihn eigentlich immer "O"?
Der erste Teil der Geschichte hat mir dagegen richtig gut gefallen. Dankeschön! 😊
Es geht mir ähnlich wie Rote Sonne, auch ich bin zwiegespalten.
Okay, es ist eine Geschichte und in Geschichten ist bekanntermaßen alles möglich. Ich fand die Geschichte auch rund und nachvollziehbar geschrieben. Sogar wirklich detailverliebt, gerade was die Szene am Baum angeht. Auch seinen Umgang mit ihr fand ich wirklich gut.
Wenn ich jetzt mal von der Geschichte weg gehe, beginne mir das vorzustellen, fällt mir vor allem dieser präsentierende Spaziergang äußerst schwer. Gut, sie wäre (zumindest am Gesicht) nicht zu erkennen. Aber er doch wohl? Mal ehrlich, für mich unvorstellbar. Da kann man sich dann auch gleich ein Schild um den Hals hängen...
Sehr gut beschrieben fand ich die Szene am Schluss, auch wenn mir die Dornenzweige dann doch zu hart waren. Die Wirkung frischer Brennnesseln hingegen ist wahrlich feurig und nachhaltig dazu.
Ein wenig hin und her gerissen, als Phantasie oder Traum hätte ich mir dieses Spiel als anregendes Szenario vorstellen können, aber realistisch fand ich es sehr abstrakt, alleine wie er seine Sklavin mit Kopfmaske durch die Straßen führte. Da sie zu Fuß in kürzester Zeit den Wald erreichten, gehe ich davon aus, das er in einer kleiner Gemeinde wohnt, wo man sich gegenseitig kennt und ich finde es zu auffällig und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so provozierend seine Neigung kund tut.
Bei der Szene im Wald, wo er sie an den Baum fesselte und kurz von ihr ging, wurde diese Geschichte wieder vorstellbar und auch die höhe ihrer Strafe war phantasievoll beschrieben. Dann zum Schluss, als die Dornen und Brennnesseln kamen wurde es mir zu hart, nicht wegen den Brennnesseln, die sind einfach nur gemeine, eher wegen den Dornen, denn diese Schläge werden blutige Striemen verursachen und dass ist mir einfach zu viel.
Trotz dieser abstrakten und heftigen Szenen ist Deine Geschichte sehr fesselnd, spannend und prickelnd geschrieben, Deine Wortwahl und Dein Schreibstil sind sehr angenehm zu lesen und ganz besonders mochte ich diese Leidenschaft zwischen den Beiden.
warum sollte es der Sklavin peinlich sein, so gut verhüllt spazieren geführt zu werden.....eher trifft das für den Dom zu, der den Blicken möglicher Passanten begegned und sollte dieser dabei keine Peinlichkeit empfinden dann ist er mehr als abgebrüht. Für meinen Geschmack kein Mensch dem ich Vertrauen schenken würde.
Dennoch ruft die Geschichte ein gewisses Prickeln hervor, Brennesseln haben so nicht nur einen gesundheitlichen Wert sondern auch einen lustvollen, smile