Thera trifft auf der Burg Schattenstein ein. Sie erinnert sich: Gna wurde zur Dienerin im Tempel erzogen. Als die Franken Elend, Blut und Feuer in ihr Volk tragen, glaubt sie weiter an ihre alten Götter. Doch nun wird ihr vorgeworfen, fremde Götter anzubeten, und dafür soll sie sterben.
Diese Geschichte ist meine erste und hat - bis auf den Rahmen - rein gar nichts mit SM oder einem verwandten Themenkreis zu tun. Darauf möchte ich nachdrücklich hinweisen! Trotzdem war es mir wichtig, in Hinblick auf die Tatsache, dass die Menschen immer noch so romantisch-fasziniert sind vom Mittelalter - wie ich sonst eigentlich auch - und Angesichts dessen, dass Religion als Machtmittel (und als politisches Argument vorgeschoben, wodurch eine Religion an sich verurteilt wird) auch in unserem Zeitalter wieder zu trauriger Realität geworden ist, diese Geschichte zu schreiben. Den letzten Ausschlag und die "Inspiration" dazu gaben mir die Idee von der "Neverending Story" und Sisas Geschichte! Deshalb habe ich sie auch in diesen Zusammenhang gesetzt.
Ich freute mich wahnsinnig auf dieses Wochenende! Zwar hatte ich keinen Partner, aber ein Freund hatte mir versprochen, auch hin zu kommen, so dass ich dort nicht in der Ecke stehen müsste, bis sich jemand erbarmen würde, für ein paar Stunden mein Herr zu sein.
In Gedanken malte ich mir die Einrichtung aus. Stellte mir die Atmosphäre vor. Ich liebe alles, was mit dem Mittelalter zusammenhängt. Der Gedanke an diese alten Mauern, nur von Fackeln erleuchtet, düstere Räume, schwere Samtvorhänge, tiefe Teppiche... und natürlich die vielen, neuen Möglichkeiten! All das erzeugte schon jetzt ein erwartungsvolles Kribbeln! ...mal ganz abgesehen von dem, was mein Freund mit mir anstellen würde!
So saß ich nun auf meiner Maschine und musste mir Mühe geben, mich trotz aller Vorfreude noch auf den Weg zu konzentrieren. Die wunderbare Kulisse um mich herum nahm ich leider kaum wahr.
Als ich den engen Weg zur Burg hinauf geschafft hatte und das schmiedeiserne Tor vor mir auftauchte, kostete es mich regelrechte Überwindung, mit meiner Knatterkiste in dieses alte Gemäuer einzudringen! Doch schließlich war ich auf dem Hof und suchte mir ein kleines Eck zum Parken. Es war sehr ruhig, ich schien eine der ersten zu sein. Nur Sisas kleines Wägelchen hob sich unscharf vom Schatten der Mauer ab. Also beschloss ich, zuerst den Burgherrn zu begrüßen und einen kleinen Rundgang zu machen und dann erst mein Gepäck ins Zimmer zu bringen. Viel war es ohnehin nicht, da ich nicht damit rechnete, während des Wochenendes oft angezogen zu sein!
Ich ging den mir vorher beschriebenen Weg hinauf in den Innenhof. Dort blieb ich staunend stehen. Es schien, als sei die Zeit hier stehen geblieben und die Bewohner nur eben mal nicht da....
Ich ließ den Blick über die Fassaden und den Hof schweifen. Wie immer beim Anblick einer alten Burg erschauerte ich! Doch irgend etwas war anders hier... Ein Ruck ging durch meinen Körper und einen Moment lang wurde mir schwindlig. Ich hielt mich an einer Mauer fest, bis es vorbei war. Dann machte ich einige vorsichtige Schritte in den Hof hinein, in Richtung des alten Brunnens und auf den gepflasterten Platz darum zu. Immer noch war mir seltsam zumute und dieser Platz schien mich wie magisch anzuziehen... Ich erreichte den Rand der Platten, setzte einen Fuß darauf und ging mechanisch auf eine bestimmte Stelle zu.... ich hielt an und sah zu Boden... Dort sah ich etwas, das meine Aufmerksamkeit noch mehr fesselte, als es dieser Ort ohnehin schon tat. Trotz der Dunkelheit erkannte ich einen großen, dunklen Fleck direkt neben dem Brunnen. Ich beugte mich hinunter und berührte ihn... Im nächsten Moment wurde alles schwarz um mich....
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