Sie schiebt sich die Sonnenbrille auf die Nase, ihre Hände umklammern die Lehnen des Strandstuhls. Hier, denkt er, kann sie mich nicht bestrafen. Und so sieht er ihr zu, wie sie sich aus dem Strandstuhl drückt und den Schritt zur Tasche macht. Sie bückt sich, den Blick stur nach unten gerichtet, und nimmt die Sonnenmilch aus der Tasche.
Heute Abend, denkt er, heute Abend, dann kann sie mich bestrafen, denn dabei wird sie auch an sich denken. Also wird ihre Strafe milder ausfallen, als wenn sie mich jetzt bestrafen könnte. Aber hier am Strand, nein, das geht nicht. Hier sind wir nicht allein. Da kann sie mich nicht schlagen, nicht anketten, nicht auf allen Vieren vor sich kriechen lassen, kann sie mich nicht demütigen, erniedrigen oder wonach ihr sonst auch ist. Wir können auch nicht für fünf Minuten weggehen, kurz um die Ecke, wie sie es machen würde, wenn wir in einem Restaurant säßen und ich frech wäre. Hier gibt es kein Badezimmer, in das sie mich schicken würde, säßen wir bei Freunden, und in das sie mir folgen würde. Und auch keine Hinterhöfe, auf die sich mich bei Spaziergängen hinter Müllcontainer drängen könnte, um mich mit meinem Gürtel kurz und hart zu züchtigen. Hier gibt es nur den Strand und die Dünen, die Wege und das Restaurant, direkt dahinter den Campingplatz. Und wir können nicht fort, haben zu viel Gepäck, müssen auf die Ellers warten. Es bleibt ihr nur, meine Frechheiten hinzunehmen. Sie muss ihren Zorn bändigen, gute Miene machen zu meinem dreisten Spiel. Kann mir nur mit Strafen drohen.
Aber tun Worte weh? Wenn sie geflüstert werden? Wenn sie dabei lächeln muss um dem Pärchen rechts von uns nicht zu verraten, was uns beide verbindet? Und die Kinder links, was würden die über ein scharfes „Auf die Knie“ denken?
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