Selbstverständlich gehört auch Teufelchen zu den Gästen, die auf der Burg erwartet werden. Sie begleitet Gryphon, der liebevoll dafür sorgt, dass sie die bereits anwesenden Gäste begrüßt - gebunden in der Mitte des Burghofes, blind, nackt, bittend und voller Erinnerung an ihn, den Greif.
Gemeinsam gehen sie den Weg zur Burg hinauf...
Gestern sind sie hier angekommen, haben in einem kleinen Gasthaus übernachtet. Er hat ihr Konto abgearbeitet, sie gezeichnet, ihren Po, die Oberschenkel vorne und hinten, bis hinab zu den Knien. Sie nahm ihre Strafe gerne an, denn sie weiß, dass es ihn mit Freude erfüllt, wenn sie seine Spuren auf ihrem Körper trägt... und ihr war klar, dass es für ihn besonderen Reiz hat, sie vor dem Treffen auf Burg Schattenstein zu zeichnen: Alle sollten sehen, dass sie ihm gehört, voll und ganz. Deshalb reagierte sie auch recht erstaunt, als er ihr erklärte, dass er den letzten Teil erst morgen, auf der Burg auszahlen würde...
In der Öffentlichkeit mit der Peitsche gezüchtigt zu werden? Nein, das lehnte sie äußerst vehement ab... sehr, sehr lautstark tat sie ihm ihre Meinung kund, was ihm jedoch nur ein leichtes Lächeln und die Aussage "Du wirst mich sogar darum bitten..." entlockte...
Und nun sind sie auf den unebenen Steinen des Burgwegs... er, wie sie es liebt, ganz in schwarz gekleidet... sie trägt einen dunklen Umhang, darunter das weiße Unterkleid, das sie sich zu ihrem mittelalterlichen Gewand hat anfertigen lassen, bestehend aus einer Corsage und in der Hüfte anknöpfbarem Unterrock, sowie ihre schwarzen ledernen Arm- und Fußfesseln und heute zum ersten Mal ein Lederhalsband, an welchem die Kette befestigt ist, an der er sie führt.
Zum Glück ist es sehr warm, denn sie trägt keine Schuhe, ihre nackten Füße ertasten jede Unebenheit der Steine, auf denen sie gehen... Sie kennt diesen Weg - schon einmal ist sie ihn gegangen, in einer anderen Zeit, lange vergangen...
Damals war das Band, das sie um den Hals trug, ein Viehstrick, ein grob geflochtenes Seil, an welchem sie die Knechte des Grafen hinter sich her zur Burg schleppten. Sie trug auch keinen feinen Tuchmantel, lediglich ein grob gewebtes Kleid bedeckte ihre Blößen, soweit die Schergen es bei ihrer Gefangennahme nicht zerrissen und zerfetzt hatten. Nein, sie hatte nichts verbrochen, niemandem etwas gestohlen oder vorenthalten, sie war nur anders, anders als all die Frauen, die sonst hier in der Gegend lebten.
Melde dich bitte an.