In mir tobte ein Sturm. Ja, ich wollte ihn, wollte, dass er mich nahm. Das war es, wovon ich immer geträumt hatte. Mich vollkommen hingeben zu können. Jegliche Kontrolle abzugeben. Aber so? Ohne sehen zu können, was mit mir gemacht wird?
Ich saß im Café. Hatte mich mit einer alten Freundin verabredet. Wir hatten uns lange nicht gesehen. Früher, während der Schulzeit, hatten wir immer die verschiedensten Fantasien ausgetauscht. Wie ist es wohl beim ersten Mal? Wie es wohl mit mehreren Männern ist? »Gefesselt und wehrlos« war eine meiner Fantasien.
Jasmin schien sich zu verspäten. Ich bestellte mir schon mal ein Wasser und schaute mir die anderen Gäste an. Studenten, Banker, Hausfrauen, eben quer Beet. Während ich wartete, schweiften meine Gedanken in die Vergangenheit. Dass ich »merkwürdige« Neigungen hatte, spürte ich wohl schon sehr früh. Als Kind, wenn wir Cowboy und Indianer gespielt haben, wollte ich immer die weiße Squaw sein, die an den Pfahl gefesselt wird. Oder wenn wir Pferd und Zureiter gespielt haben. Mit einer selbst gebastelten Trense, einer Wäscheleine als Zügel und der alten Voltigierpeitsche meiner großen Schwester. Ich wollte immer das Pferd sein, welches dem strengen Trainer gehorchen musste und eines mit der Peitsche bekam, wenn es was falsch gemacht hatte. Bei dem Gedanken musste ich laut auflachen, so dass sich einige im Café umschauten.
Wo Jasmin nur blieb? Na ja, pünktlich war sie nie gewesen.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
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Gelöscht.
17.09.2024 um 23:45 Uhr
Ja,eine Romanze auch ein wenig vorhersehbar, aber wunderbar flüssig geschrieben. Ein echter Lesespass? Die Hauptperson wirkt sympathisch und sogar wie aus dem Leben.
Ja. Sie gefällt mir ausnehmend gut und das nicht nur wegen des Vornamens, des Tangos oder des "Rings", der auch mein Verlobungsring war.
Für manche liest sich so eine Geschichte sicher wie Fiktion, mir kommt sie in Teilen durchaus bekannt vor, auch wenn ich jene bin, die des Kochens mächtig ist ;).
Schöne Geschichte vom Glück, von Leidenschaft im Tanz, von der Erfüllung einer Sehnsucht. Hat mir gut gefallen.
Man muss freilich gut aufpasen, damit man den Wechsel der Zeitebenen nicht verpasst.. So habe ich dann auch verstanden, warum sie sich gerade an diesem Tag an das erste Zusammentreffen mit Jürgen erinnert.
Ganz ehrlich, diese Zeilen lassen das Romatikerherz rasen. Gibt es sie wirklich, diese Momente? Diese Augenblicke in denen das Leben Regie führt? Genau solche Augenblicke, genau solche Momente durfte ich eben lesen. Stilistisch wunderbar geschrieben, absolut lesenswert und ja, vielleicht auch ein bisschen kitschig. Aber genau so dürfen sie auch sein, wenn das Lesen so viel Spaß macht.
Die Geschichte liest sich leicht, flüssig, anregend und ich fühlte mich am Geschehen beteiligt. Der Tango Argentinien ist ein wunderbarer Tanz um seiner Leidenschaft Ausdruck zu verleihen und wurde hier geschickt ins Liebesspiel integriert. Auch der Bezug zum Alltag mit der Fertigsoße hat mich amüsiert. Gewundert habe ich mich über die schnelle Bereitschaft der Protagonistin, sich schon beim ersten Treffen in dieser Art hinzugeben. Vielen Dank!
17.09.2024 um 23:45 Uhr
Ja,eine Romanze auch ein wenig vorhersehbar, aber wunderbar flüssig geschrieben. Ein echter Lesespass? Die Hauptperson wirkt sympathisch und sogar wie aus dem Leben.
Ich liebe Geschichten in diesem Stil.
Vielen Dank.
VG Dirk
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