Es ist soweit. In einem Irish Pub wird Olivia zeigen müssen, wie ihre Weiblichkeit und ihr sexy Outfit auf die Gäste wirken. Und vor allem auch auf die Männer, die sie finden sollten, um ihre Wette zu gewinnen. Doch unerwartet erscheint auch noch Verwandtschaft und Olivia wird zum Jagdwild inmitten der hochkochenden Atmosphäre einer Bar voller zwielichtiger Gestalten.
D-Day. Rodneys Pup.
„Nein. Keine Diskussion. Wir nehmen die U-Bahn wie abgesprochen. Taxi mag stilvoller sein, aber auch teurer!“ sagt Andrea zu ihren nörgelnden Mitbewohnerinnen und beerdigt meine letzten Hoffnungen, schneller und weniger auffällig durch die Metropole zu reisen.
Es ist soweit. Ich kehre ins Bad zurück und vollende meine Verkleidung, aber ein Rest Furcht bleibt und verhindert, dass ich so ruhige Hände habe, wie ich bräuchte.
Aber ist es nicht nur Einbildung? Die Frauen haben bestätigt, dass ich annähernd perfekt aussehe, und sogar Samaras Dozentin, die hier neulich überraschend auftauchte, bemerkte nichts.
Die schwarzen Nahtstrümpfe in eine Linie zu bringen, ist keine große Herausforderung mehr.
Wir saßen zu viert beim Kaffee und plauderten unbefangen über den Schnitt meines Etui-Kleides, für das Samara hoch gelobt wurde. Mir wird immer noch schlecht, wenn ich an das Theater zurück denke, das es wegen dem Umarbeiten gegeben hat. Das altmodische Mieder trägt sich zwar schlechter unter dem Korsett, aber die Strümpfe sind schneller befestigt als an diesem dünnen Fussel von Strapsgürtel. Das Brustteil sitzt und ich streife das schwarze Kleid über. Es sitzt wie eine zweite Haut. Vor allem, seit ich den Reißverschluss endlich allein schließen kann.
Samara ist eine Künstlerin. Das Korsett drückt, aber ich beiße die Zähne zusammen. Die Schule der Frauen ist hart. Viola hält mich für megatapfer, dabei habe ich beim Ohrlochstechen letzte Woche geschrien wie am Spieß. Draußen höre ich, wie die Mädels sich fertig machen. Ich bin der Letzte.
Die Schuhe. Verdammt, diese Fesselriemchen sind meine Hybris. Mit dem Korsett komme ich kaum dran.
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