Es war ein verrücktes Gefühl, diese Mischung aus Furcht, Stolz, Wut, Geilheit, Hilflosigkeit, die seine Sinne vernebelte. Er himmelte diese Frau an, er merkte es Tag für Tag mehr, diese eiserne Lady, die ihn behandelte wie einen Hund, benutzte, als Fußschemel, als Schreibsekretär, als Chauffeur, als Aufwarter bei Tisch, als Sexobjekt. Wohin es nun gehen würde, wusste er nicht. Es ging ihn nichts an, er war nur der Sklave der Herrin.
„?u vi ne volis diri ion al mi, Pal - hast du mir nichts sagen wollen?“
Sie sah ihn fragend, mit einem amüsierten Lächeln, an und wartete auf eine Antwort. Er stand in seiner ihm neu zugeteilten Hauskleidung, die auch Bari, Bello und Schappi trugen, einem einfachen Kattunanzug, der einem Pyjama geglichen hätte, wäre da nicht der grobe schwarze Sackleinenstoff gewesen, ohne Unterwäsche, die nackten Füße in einfachen Sandalen, in der Tür, die er gerade geöffnet hatte und in der er nun verzweifelt nach dem Morgengruß suchte, den er gelernt hatte. Sie trommelte drohend auf dem Tisch.
Es half, dass er neben der trommelnden Hand die gefürchtete, bissige Gerte entdeckte, ohne die sie offenbar nirgends im Haus hinging.
„Bonan matenon, sklavo! Venu kaj sidigu tie!“, antwortete sie und deutete auf den Hocker ihr gegenüber. Er beeilte sich, ihrem Befehl nachzukommen und setzte sich. Während sie ein opulentes Frühstück mit Lachsschnittchen, Käsesortiment und Obst genoss, stand vor ihm eine Schale mit Müsli. Sie grinste, als sie sein enttäuschtes Gesicht sah.
„Pal, manchmal darfst du mit mir dinieren, aber heute ist Lernvormittag, da darfst du deinen Magen nicht zu sehr belasten. Iss dein Müsli, sieh dabei gefälligst etwas weniger mufflig drein und dann geht es los. Ich bin gespannt, ob du deine Aufgaben gut gelernt hast!“
Sie zog die Zeitung zu sich heran, die neben ihrem Tablett lag, und las darin, während sie genüsslich weiter aß und trank.
Pal würgte das Musli hinunter, das hauptsächlich aus Haferflocken bestand, mit nur wenigen Trockenfrüchten, ein paar Weintrauben und Nüssen darin, und nach seinem Geschmack zu wenig Milch. Er sah sehnsuchtsvoll nach ihrer Kaffeekanne.
Sie schien ihn aus den Augenwinkeln zu beobachten.
„Pal, du solltest nicht die Kanne beobachten, sondern die Tasse deiner Herrin, damit du mir rechtzeitig nachschenken kannst. Willst du auch Kaffee?“
Du weißt, dass du ein Loser bist, Paul. Studium nicht gepackt, als Angestellter gefeuert, als Selbstständiger versagt, als Billiglohn-Ausfahrer gelandet. Beispiellose Karriere, Paul! Wenn ich es richtig sehe, hast du nur eine wirklich ausgeprägte Fähigkeit. Du kannst dich unterordnen. Habe ich recht?
Paul, du wirst hier Dinge erleben, für die andere Männer ein Heidengeld ausgeben. Dein Leben wird eine Richtung bekommen, du wirst wissen, wo es lang geht. Ich brauche viele Fähigkeiten von dir, Paul, und ich weiß, du hast sie, aber eines brauche ich vor allem. Gehorsam, Paul. Ich brauche deinen absoluten Gehorsam. Du wirst mein Sklave sein, natürlich, Pal. Ich dachte, das hättest du längst begriffen.
Du hast dich ständig zu fragen, ob deine Herrin etwas benötigt oder will, so dass du es für sie tun kannst, noch bevor sie es dir befehlen muss. Der optimale Sklave ist die rechte Hand seiner Herrin! Das wird ein wenig dauern, und es wird etliche Züchtigungen brauchen, bis ich dich so weit habe, aber ich werde dich dahin erziehen, dass du mein perfekter Leibsklave bist für alle Anlässe.
So, meine Damen. Bitte nehmen Sie Platz! Ich habe Ihnen hier meinen neuesten Sklaven als Übungsobjekt mitgebracht, an dem wir praktisch das anwenden können, was wir in der letzten Sitzung theoretisch besprochen haben. Sie erinnern sich, es ging um die Themen Grundausstattung eines Sklaven und Bestrafung.
Pal (Teil 5)
Es war ein verrücktes Gefühl, diese Mischung aus Furcht, Stolz, Wut, Geilheit, Hilflosigkeit, die seine Sinne vernebelte. Er himmelte diese Frau an, er merkte es Tag für Tag mehr, diese eiserne Lady, die ihn behandelte wie einen Hund, benutzte, als Fußschemel, als Schreibsekretär, als Chauffeur, als Aufwarter bei Tisch, als Sexobjekt. Wohin es nun gehen würde, wusste er nicht. Es ging ihn nichts an, er war nur der Sklave der Herrin.
Wo war er da nur hineingeraten? Sollte sie, die er liebte und verehrte, wirklich in Drogengeschäfte verwickelt sein? Das würde er herausfinden müssen, da er dann sofort sehen musste, dass er die Kurve bekam, trotz all der sexuellen Daueranspannung, die er hier erlebte und die seine Zeit mit ihr so irre erregend machte.
Deine Meinung
Du kannst Texte nur dann bewerten, wenn du sie voll einsehen kannst.
Oh...kurz reingeschaut, auf diese Geschichte gestoßen (die sich übrigens auch sehr gut unabhängig der anderen liest) und ein Lächeln ward auf meine Lippen gezaubert. Vielen Dank! Mich hat Estrina außerordentlich gut unterhalten und nun beginne ich erstmal bei Teil 1
Die bisher 5 Teile des "Pal" sind in einen klaren und sauberen Stil gefasst.
Alle Episoden sind schlüssig, durchdacht und diszipliniert geschrieben.Hier empfand ich das Fehlen tieferer emotionaler Betrachtungen der Handelnden als eine Steigerung der Wirkung der Geschichten. Die Handelnden sind ausschließlich das was sie sind, fühlende Teilnehmer in einem Stück, dass von der Hülle einer eigenen Welt umgeben ist. Hier liegt der Reiz. SUB ist SUB, DOM ist DOM, und der Alltag bleibt draußen.