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Pal (Teil 5)

Es war ein verrücktes Gefühl, diese Mischung aus Furcht, Stolz, Wut, Geilheit, Hilflosigkeit, die seine Sinne vernebelte. Er himmelte diese Frau an, er merkte es Tag für Tag mehr, diese eiserne Lady, die ihn behandelte wie einen Hund, benutzte, als Fußschemel, als Schreibsekretär, als Chauffeur, als Aufwarter bei Tisch, als Sexobjekt. Wohin es nun gehen würde, wusste er nicht. Es ging ihn nichts an, er war nur der Sklave der Herrin.

Eine BDSM-Geschichte von poet.

  • Info: Veröffentlicht am 22.11.2012 in der Rubrik BDSM.

  • Folge: Dieser Text ist Teil einer Reihe.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

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Bild: Schattenzeilen, Dall-E

 

„?u vi ne volis diri ion al mi, Pal - hast du mir nichts sagen wollen?“

Sie sah ihn fragend, mit einem amüsierten Lächeln, an und wartete auf eine Antwort. Er stand in seiner ihm neu zugeteilten Hauskleidung, die auch Bari, Bello und Schappi trugen, einem einfachen Kattunanzug, der einem Pyjama geglichen hätte, wäre da nicht der grobe schwarze Sackleinenstoff gewesen, ohne Unterwäsche, die nackten Füße in einfachen Sandalen, in der Tür, die er gerade geöffnet hatte und in der er nun verzweifelt nach dem Morgengruß suchte, den er gelernt hatte. Sie trommelte drohend auf dem Tisch.

Es half, dass er neben der trommelnden Hand die gefürchtete, bissige Gerte entdeckte, ohne die sie offenbar nirgends im Haus hinging.

„Bonan matenon, Estrino - guten Morgen!“, stammelte er.

„Bonan matenon, sklavo! Venu kaj sidigu tie!“, antwortete sie und deutete auf den Hocker ihr gegenüber. Er beeilte sich, ihrem Befehl nachzukommen und setzte sich. Während sie ein opulentes Frühstück mit Lachsschnittchen, Käsesortiment und Obst genoss, stand vor ihm eine Schale mit Müsli. Sie grinste, als sie sein enttäuschtes Gesicht sah.

„Pal, manchmal darfst du mit mir dinieren, aber heute ist Lernvormittag, da darfst du deinen Magen nicht zu sehr belasten. Iss dein Müsli, sieh dabei gefälligst etwas weniger mufflig drein und dann geht es los. Ich bin gespannt, ob du deine Aufgaben gut gelernt hast!“

Sie zog die Zeitung zu sich heran, die neben ihrem Tablett lag, und las darin, während sie genüsslich weiter aß und trank.

Pal würgte das Musli hinunter, das hauptsächlich aus Haferflocken bestand, mit nur wenigen Trockenfrüchten, ein paar Weintrauben und Nüssen darin, und nach seinem Geschmack zu wenig Milch. Er sah sehnsuchtsvoll nach ihrer Kaffeekanne.

Sie schien ihn aus den Augenwinkeln zu beobachten.

„Pal, du solltest nicht die Kanne beobachten, sondern die Tasse deiner Herrin, damit du mir rechtzeitig nachschenken kannst. Willst du auch Kaffee?“ 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

21.06.2015 um 23:50 Uhr

Eine spannende und gute Folge.

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Gelöscht.

16.04.2014 um 01:11 Uhr

Will nur schnell weiterlesen...sorry

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

21.01.2014 um 18:15 Uhr

Wieder sehr gut geschrieben und nicht so hart wie der letzte Teil.

Interessant wie oft er auch mit der Zahl 247 konfrontiert wird,

im letzten Teil die Uhrzeit an der Decke (wobei mein Wecker nicht 24:07 anzeigen würde, sondern 0:07),

und nun die Zimmernummer. Ich mag dieses Zahlenspiel

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Gelöscht.

06.05.2013 um 23:37 Uhr

Bin gespannt auf Teil 6

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Reisender

Autor.

22.12.2012 um 00:33 Uhr

Starke Geschichte! werd jetzt auch mal bei "1" anfangen...

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Gelöscht.

25.11.2012 um 04:13 Uhr

Ein gut beschriebenes sub/ Dom Verhältnis...bin gespannt auf die Fortsetzung.

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Volupia

Profil unsichtbar.

25.11.2012 um 00:23 Uhr

Oh...kurz reingeschaut, auf diese Geschichte gestoßen (die sich übrigens auch sehr gut unabhängig der anderen liest) und ein Lächeln ward auf meine Lippen gezaubert. Vielen Dank! Mich hat Estrina außerordentlich gut unterhalten und nun beginne ich erstmal bei Teil 1

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Söldner

Autor. Korrektor.

22.11.2012 um 17:09 Uhr

Die bisher 5 Teile des "Pal" sind in einen klaren und sauberen Stil gefasst.

Alle Episoden sind schlüssig, durchdacht und diszipliniert geschrieben.Hier empfand ich das Fehlen tieferer emotionaler Betrachtungen der Handelnden als eine Steigerung der Wirkung der Geschichten. Die Handelnden sind ausschließlich das was sie sind, fühlende Teilnehmer in einem Stück, dass von der Hülle einer eigenen Welt umgeben ist. Hier liegt der Reiz. SUB ist SUB, DOM ist DOM, und der Alltag bleibt draußen.

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