Vertrauen ist ein im BDSM-Zusammenhang häufig missbrauchtes Wort, denn es wird gern benutzt, um ganz andere psychische Befindlichkeiten zu beschreiben. Aber worauf wird denn nun eigentlich vertraut?
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Dazu fällt mir der alte Spruch "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" ein.
Vertrauen in meine Partnerin, daß sie sich an Absprachen hält und meine Grenzen akzeptiert und respektiert, und in mich selbst, daß ich einerseits loslassen kann, andererseits aber auch die Kontrolle über mein körperliches und seelisches Empfinden behalte, das ich mir letztlich natürlich selbst zumute, und somit auch ein gegebenenfalls vorzeitiges Erreichen meiner Grenzen signalisieren oder, je nach Tagesform, diese Grenzen auch weiter stecken kann.
vielen Dank für Deinen Beitrag, den ich gerne gelesen habe. Ich habe noch nicht viel BDSM Erfahrung und gerade einen sehr krassen Fall von Vertrauensbruch erlebt, wo mir nach einigem Austausch angedroht wurde, mich unfreiwillig zu outen. Bin mal gespannt wie das ausgeht, das steht noch nicht fest. Es ist sehr unangenehm, dem entschieden und offen zu begegnen. Aber dies hat garnicht mit BDSM oder „Vertrauen“ zu tun, es hat mit mangelnder gesellschaftlicher Akzeptanz, mit Werten und Konventionen zu tun, die durch BDSM gebrochen und infrage gestellt werden. Ein devoter Mann, hahaha, wenn das raus kommt usw. Daher finde ich Deinen Schluss gut, dass es ja in erster Linie um Selbstvertrauen geht, sicher auch um Selbstbewusstsein. Schließlich ist es ja vor allem der Sub, der sich etwas zutrauen muss. Daher finde ich es gut, dass ich das, was mich an dem oft beschworenem „Vertrauen“ im BDSM immer etwas gestört hat, durch Deinen Beitrag vielleicht jetzt besser verstanden habe.