Es sollte keine spontan beantwortete Frage sein, ob Sub sich Dom anvertraut, seiner Macht hingibt, seinen Vorstellungen unterwirft und eigene Grenzen auszuloten bereit ist. Man muss sich darüber im Klaren sein, auf was man sich einlässt.
Lange haben sie miteinander telefoniert, er hat ihr zugehört, Mülleimer gespielt, verhindert, dass sie im Selbstmitleid ertrank. Er hat auch erzählt, von sich, seiner Situation und seiner Leidenschaft, seiner Sichtweise von Dominanz und SM. Sie hat ihm zugehört, seine Ideen erst einmal lautstark verneint, ihm erklärt, damit könne sie nie leben, das sei nicht ihre Art.
Seine Ideen haben sich jedoch in ihrem Kopf festgesetzt, ihr Kopfkino beschäftigt. Selbst im Urlaub ertappte sie sich dabei, wie sie sich seine Art von SM vorstellte. Da war das Nein zwar immer noch vorhanden, aber schon lange nicht mehr so vehement. Der Urlaub brachte auch eine Klärung ihrer Gedanken, sie schloss ab mit der Vergangenheit, akzeptierte und wurde sich klar darüber, dass sie einen Neubeginn wagen würde.
oh ja ich konnte mit ihr mit fühlen ,Zweifel und die eigene Entscheidung abzugeben ,ist schon mal eine grenze die man au gibt..und dann heisst es Vertrauen ..einem wildfremden Menschen ...die nächste grenze die es heisst zu überschreiten...es fordert einen drüber nach zu denken ..danke
Wenige, dafür um so intensivere Zeilen, die nachvollziehbar und direkt diesen schwierigen, langwierigen Weg beschreiben. Das Abwägen, das Für und Wieder, das Wollen und Sträuben. Dann ein Treffen, das in einer großen Geste und einem Versprechen endet.
Zeilen, die aber auch dem Leser/der Leserin eigenen Gestaltungsplatz lassen. Ich weiß, sicher wird hier so Manche(r) erwarten, zu erfahren, wie es denn weitergegangen ist. Ich selbst aber, fand das Ende gut platziert .
Eine kleine Geschichte, die vieles offen lässt, aber auch Mut macht, "alte Zöpfe abzuschneiden" und neues zu wagen. Ich mag Deine Art zu schreiben und in diesem Text hast Du ganz vieles unausgesprochen gelassen, so dass Jeder diese Lücken mit eigenen Gedanken füllen kann und dadurch fand ich Deine Zeilen noch berührender und nachdenklicher.
Also ich fühle mich nicht stehen gelassen, und nehme Text mal stellvertretend für eine Reihe von Veröffentlichungen hier, die mit „Warum hört der Text hier auf?“ oder „Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung!“ kommentiert werden.
Ich verstehe das nicht. Darf ein Text denn keine Fragen offen lassen? Muss alles lückenlos und bis zum Abschluss gebracht werden. Kann nicht auch ein Anfang schon eine Geschichte sein, einen Weg weisen, den der Leser nach seiner Lust und Phantasie weiter „beschreibt“?
Und wenn ich „Einlassen“ lese und es (fast) am Ende heißt „Sie wird sich auf ihn einlassen“, dann ist das meiner Meinung nach rund und schlüssig. Und schlüssig heißt dann auch, dass mir nichts fehlt.
Einerseits gefällt mir der Text, weil er nachvollziehbar und gut geschrieben ist. Andererseits fehlen mir der Tiefgang, die Gedanken dieser Frau, die Inhalte der Telefonate. Genau darauf macht der Text neugierig und hält dann dem Leser das Indviduelle dieses Paares vor.