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Feierabend

Ob er gefesselt ist? Ist es überhaupt ein Mann, der da in einem Latexanzug verpackt auf dem Beifahrersitz gefahren wird? Er oder sie muss Angst haben, gesehen zu werden. Und was bewegt einen, sich auf ein solches Spiel einzulassen?

Eine Fetisch-Geschichte von Teufelchen.

  • Info: Veröffentlicht am 28.05.2006 in der Rubrik Fetisch.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Bild: Schattenzeilen, Midjourney

 

Feierabend ... Heimfahrt ... Routine ... Blinker setzen ... Einfädeln.

Achtung, da steht ein Blitzer!

Ein kurzer Moment erhöhter Aufmerksamkeit, dann wieder Routine.

Alles läuft wie immer, Zeit zum Träumen ... Der Tunnel ... Sie mag ihn nicht, hasst diese zwei Kilometer Fahrt in der künstlichen Dunkelheit ... Enge ... Eingesperrt sein.

Oh Mist, Stau!

Noch länger hier drin in der Röhre ... Die Alternative kostet mindestens zwanzig Minuten und fast zehn Kilometer Umweg, also nimmt sie jeden Abend die Tunnelfahrt in Kauf. Ihre Gedanken gehen auf Wanderschaft, sie gerät ins Träumen. Doch das Stopp and Go zwingt sie, aufzupassen.

Halt! Was ist denn das? Da vorne in dem blauen Focus erregt etwas ihre Aufmerksamkeit. Träumt sie jetzt mit offenen Augen? Spinnt sie? Nein, das ist Realität.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

25.10.2024 um 23:37 Uhr

Nette kurze Geschichte

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25.10.2024 um 20:10 Uhr

Die Phantasien können bis ins unendliche funktionieren und es ist echt klasse geschrieben  !

Aber es ist eben auch nicht so ungefährlich, beim realen Fahren in so eine gefährliche Phantasiewelt abzudriften !

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Gelöscht.

15.10.2021 um 20:51 Uhr

Gefällt mir! Schöne Kurzgeschichte. Wir sehen , was wir sehen wollen. Davon leben Illusionisten. Danke für die Kurzweil!

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Aiko Schwarzmeier

Gelöscht.

13.08.2021 um 10:05 Uhr

Tja, nach einem hartrn Tag im Büro ist mir auch schon öfters doe Phantasie durchgegangen...

Schöne Kurzgeschichte

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Gelöscht.

14.08.2018 um 02:28 Uhr

Geniales Kopfkino, schön geschrieben

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Gelöscht.

21.05.2018 um 22:40 Uhr

...gerne würde ich so eine Autofahrt sehen...oder selber so auf dem Beifahrersitz sitzen mit gefesselten Händen. ...am Besten an einem heißen Sommerabend. ..

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Gelöscht.

01.06.2016 um 14:11 Uhr

Nett geschrieben

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Meister Y

Autor. Förderer.

01.04.2016 um 18:11 Uhr

geändert am 01.04.2016 um 19:01 Uhr

Ist es nicht ganz oft so, dass man sieht, was man sehen will?

Ich fand genau diesen Moment wirklich toll beschrieben. Aufregend vor allem, so auf dem Heimweg nach dem stressigen Arbeitstag, in dem Strassentunnel, den man so gar nicht mag. Ja und dann? Dann das, was man zu sehen glaubt, in das man sich hineindenkt, das am Ende tatsächlich platzt, wie die sprichwörtliche Seifenblase.

Danke für diese kurzen, feinen Zeilen.

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

22.12.2015 um 00:49 Uhr

Die Geschichte platzt am Ende tatsächlich wie ein Ballon. Oder eine Seifenblase, deren Lebenserwartung auch zu kurz ist.

Okay, das sollte so sein, und um zu zeigen, wie sehr ich dazu neige zu sehen, was ich erwarte, geht die Rechnung auf. Ein schöner Kontrast aus Tagträumen und ernüchterndem Alltagsgetriebe.

 

Die Szene wäre aber auch als peppiger Start geeignet (natürlich mit etwas dickerem Latex, das nicht so schnell reißt).

 

Interessant find ich, wenn ich mal die Perspektive wechsle: nicht aus Teufelchens Sicht hinter dem Lenkrad, sondern von außen hinein in die Fahrerkabinen. Wie viele Menschen mit ernstem, konzentrierten Gesicht mögen im Umfeld gerade an etwas denken, das sofort einen Stau auslöste, wenn sie in diesem Moment am Straßenrand zur Aufführung käme.

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Gelöscht.

31.08.2014 um 15:04 Uhr

Ein sehr überraschendes Ende nach dem das Kopf Kino so wild durcheinander geschüttelt wurde.

Schön geschrieben.

Danke

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