Lehmskulpturen
Mitten in der Gluthitze des Sommers treffen eine Lady und ein ungewöhnlicher Rikschafahrer zufällig aufeinander. Ihr zunächst als Sight-Seeing-Tour beginnender Ausflug entwickelt nicht nur dank ihrer halterlosen Nylons eine spannende und ausgesprochen erotische Eigendynamik. Und schließlich führt er beide in sadomasochistische Grenzlandschaften.
Eine BDSM-Geschichte von Delomelanicon.
Info: Veröffentlicht am 06.09.2010 in der Rubrik BDSM.
Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.
https://www.schattenzeilen.de/1168-bdsm-geschichten-Delomelanicon-Lehmskulpturen.html
() Heiß und drückend lag die Hitze auf den Straßen. Gnadenlos brannte die Sonne vom wolkenlosen Himmel herab und selbst unter den Schirmen der Straßencafés konnte man keinen großen Temperaturunterschied ausmachen. Ich saß auf der Dachterrasse und durchblätterte gelangweilt die Tageszeitung. Der nächste Zug nach Berlin fuhr erst gegen vierzehn Uhr. In zwei Stunden also. Meine Bluse klebte an meiner Haut. Ich sehnte mich nach einer Dusche und bereute nun, dass ich schon am Morgen vor der Abschlussveranstaltung ausgecheckt hatte. Drei Tage Kongress bei diesen Temperaturen hatten mich an die eigene Grenze des Erträglichen geführt und ich hätte dieses pseudohöfliche Gerede mit den feinen Spitzen keine Stunde länger mehr ausgehalten. Gleich nach dem letzten Vortrag hatte ich mich von den anderen Teilnehmern verabschiedet und das Abschiedsessen wegen angeblich unaufschiebbarer Termine sausen lassen.
„Bitte sehr, einmal Cappuccino.“ Der Kellner schlurfte von dannen.
Ich legte die Zeitung beiseite und streute konzentrische Zuckerkreise auf den Milchschaum und die Schokoflocken. Die Straßen wirkten wie ausgestorben. Selbst auf der Großbaustelle gegenüber war der Lärm verstummt und die Arbeiter hatten sich zur Mittagspause in die Kellerräume verzogen. Ich erhob mich kurz, rückte meinen Rock zurecht und überlegte, ob ich nicht doch schnell in der Toilette verschwinden und mein unbequemes Kostüm durch sommerlichere Klamotten ersetzen sollte.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Ich habe gegoogelt.
Delomelanicon!
Von Satan selbst geschrieben?
Nein, Poesie gehört nicht zu den Waffen der Unterwelt.
Dieses Stück ist teuflisch gut, unheimlich intensiv bei völligem Schmutzwortverzicht.
Spannung von Anfang an, Dominanz, die in der Geschichte bereits am Anfang herrscht. Im Verlauf gewinnt sie eine derartige Stärke, dass ich beim Lesen vor der Dame auf die Knie ging.
Das Ende gipfelt in einer verschwommenen Aussicht, die hoffen und fürchten lässt.
Selten las ich eine Geschichte, in der die Darstellung von weiblicher Dominanz so eindrucksvoll gelang.
Sicher ist es so, dass weibliche Dominanz am wirkungsvollsten von Männern beschrieben werden kann.
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Großes Kino...
Mit schön gewählten Worten, einem wunderbaren Sprachstil und detailverliebten Beschreibungen baust Du hier einen Spannungsbogen auf, ohne auch nur einen Augenblick zu überziehen. Vermittelst dem Leser das Gefühl, bei all dem dabei gewesen zu sein. Lässt uns teilhaben an wunderschönen Momenten der Entdeckung. Für sie, weil sie sozusagen erkennt, was für einen Rohdiamanten sie durch Zufall gefunden hat. Für ihn, weil er vermutlich zum ersten Mal etwas fühlt, was in Zukunft wohl sein Leben bestimmen wird.
Danke für eine sanft erzählte, großartige Geschichte.
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Ganz seicht begonnen, dann stetig gesteigert und heftig beendet! Sehr fesselnder und lebendiger Schreibstil, dezente Wortwahl und eine schön aufgebaute Spannung.
Danke für diese spannende Ausfahrt!
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mmmh
Ein spannender Text.
Eine interessante Blickrichtung.
Danke für diese anregende Geschichte.
Kopfkinomässig konnte ich die Geschichte mitverfolgen, das hat Spaß gemacht.
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