Aufregend! Evelyn folgte der Anweisung. Ihre bloßen Füße berührten Gras und Laub. Ein Specht trommelte in der Nähe, eine Hummel brummte vorüber. Sie schaute an sich herab und fand sich schön. Die braungebrannten, sportlichen Schenkel glänzten nass.
Evelyn erwachte und blinzelte in die Morgensonne, die durch die Jalousien schien. Sie lächelte: Heute würde sie mit Arthur wandern gehen! Er hatte einen Plan gemacht, den Evelyn noch nicht kannte, aber sie überließ sich gerne seiner Führung. Für neun Uhr hatte er sein Kommen angesagt - der Radiowecker zeigte 7:06 und verkündete einen herrlichen Sommertag.
Evelyn schwang sich gut gelaunt aus dem Bett, duschte und perfektionierte ihre Intimrasur, denn darauf legte Arthur Wert. Sie spürte ihre Vorfreude nicht nur in Herz und Hirn, sondern auch tiefer, aber der durfte sie nicht nachgeben. Arthur und Evelyn pflegten die Zeit allein ganz keusch zu verbringen, um ihr Verlangen zu steigern. Und sie trafen sich nicht oft, mehrere Wochen lagen zwischen den Begegnungen, denn sie hatten beide anspruchsvolle Berufe und konnten es gut alleine aushalten, aber wenn sie sich trafen, sollte es etwas Besonderes sein - ein Fest der Sinne, ein Abenteuer - oder eine Session. Evelyn spürte, dass sich etwas in dieser Richtung anbahnte, Arthurs Geheimniskrämerei deutete darauf hin ...
Fünf nach neun klingelte es. Evelyn stürmte zur Wohnungstür und drückte den Türöffner, aber keiner kam. Sie stieg das Treppenhaus hinunter, um zu sehen, ob er draußen wartete, konnte Arthur aber nicht sehen. Ihr Blick fiel auf das Sichtfenster ihres Briefkastens: Da war etwas Weißes - merkwürdig, denn die Post kam doch erst später. Sie schloss auf und fand einen Brief, auf dem Umschlag keine Briefmarke, kein Absender, sondern nur ein Name: »Elaine«.
Ein heißer Schauer ließ Evelyn taumeln und sie schaute sich rasch um, ob jemand sie gesehen habe - denn nur Arthur nannte sie »Elaine«, und wenn er sie »Elaine« nannte, bedeutete es, dass die Session begann!
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