Es war einmal eine Prinzessin, die sollte einen Prinzen für sich erwählen. Doch kein Prinz rührte an ihr Herz. Die Prinzessin fühlte, dass ihr etwas fehlte, nur was, das wusste sie nicht.
Es waren einmal ein König und eine Königin. Das Paar hatte eine wunderschöne Tochter.
Eines Tages sprach der König zu seiner Tochter: »Mein Kind, es wird Zeit, dass du einen Prinzen findest und uns einen Enkel oder eine Enkelin schenkst. Du weißt doch, unser größter Wunsch ist, dass du glücklich bist und dieses Königreich weiterbesteht.«
Die Prinzessin versprach ihrem geliebten Vater, sich die Prinzen anzusehen. Aber sie fügte hinzu: »Nur wenn mein Herz spricht, werde ich ihn erhören.«
Daraufhin gab der König ein großes Fest.
Es kamen viele stolze Prinzen, um die Prinzessin zu freien. Eine erwartungsvolle Stimmung lag über dem Fest. Der König und seine Frau waren sehr gespannt, welchen der Prinzen ihre Tochter als ihren Gemahl erwählen würde. Die Prinzessin tanzte mit allen Prinzen. Aber waren es wirklich alle? Während sie, von einem Prinzen geführt, durch den Ballsaal glitt, hatte sie plötzlich ein ihr unbekanntes Gefühl. Es schien, als würde sich in ihr Wärme ausbreiten. Sie schaute sich verstohlen um. Halb hinter einer Säule stand ein ihr unbekannten Gast des Festes. Während sie weitertanzte, verschwand dieses schöne Gefühl. Zwei oder drei Tänze später spürte sie erneut dieses erfüllende Gefühl. Sie schaute sich suchend um und sah ihn wieder. Er stand neben einer Voliere und streichelte sanft einen Vogel, der ganz ruhig auf seinem Finger saß. Sie erkannte einen tiefblauen Festanzug, aber sie konnte das Gesicht des Mannes nicht genau erkennen, da sie sich im Tanze von ihm fortbewegte. Wieder verschwand dieses sehnsüchtige Gefühl. Während einer Tanzpause versuchte die Prinzessin den Prinzen zu entdecken, der so ein Gefühl in ihr auslösen konnte. Aber leider konnte sie ihn nirgends finden.
... dann unterwirft sie sich noch heute. Mal eine Abwandlung der Geschichte von der schmuseträumenden Prinzessin und dem Prinzen, der nichts mehr will als Vaters Königreich und Plüschkissen fürs Töchterlein!
Recht nett geschrieben, aber mir doch etwas zu wenig. Zu eng an bekannten Märchen. Der Irrgarten. Die Kiste mit dem Schatz, der zum gewünschten Prinzen führt. Alles eben wie gewohnt, nur die magische Drei fehlt. Mir jedoch fehlt die Idee, die wirklich aus dem Märchen heraus führt in die Realität. So bleibt es halt eine mit ein paar SM-Accessoires angereicherte Märchennachahmung. Sie sind wohl doch noch nicht gestorben ...
Liebe Ambiente, ich habe das bestimmt schon beim Lesen des letzten Adventskalenders gesagt, ein wirklich faszinierendes Märchen hast Du uns hier präsentiert. Ein großer Ball, eine Prinzessin und dann Sehnsucht, Wille, Hingabe um den Richtigen zu finden. Schon allein der Zauber des Irrgartens wird deutlich, wenn man sich der Geschichte hingibt. Die Truhe, das Vöglein, all dies spürt man, wenn man die Prinzessin auf ihrer Suche, ihrem Weg begleitet.
Mich hast Du märchenhaft schön unterhalten, danke für diese wunderbaren Zeilen.
Ein Märchen im BDSM-Kontext. Gute Idee, seltene Art von BDSM-Literatur. Keine dünn kaschierte Sessionbeschreibung, sondern eine gute Geschichte. Ich kann mich in die Prinzessin hineinversetzen.
Ziemlich geradlinige Story über Suche, Unsicherheit und Missionierung. Korn in die Erde, Wasser drauf - etwas Geduld - Licht, Sonne, Wasser, Nährstoffe, Schädlinge fernhalten! Da steht einer erfolgreichen Ernte eigentlich nichts mehr im Wege. Schade, dass das nur die "Instant"-Anleitung zum Glück, sozusagen für Anfänger, ist. Aber nett geschrieben, Danke!