Claudia mochte diese Stunden mit Udo, diese Auszeiten von der Ehe, wie sie es nannte. Die Momente, in denen sie ihre Lust, ihre Neigung ausleben konnte. Lange hatte sie ihre geheimen Sehnsüchte verdrängt, sie als falsch und ungehörig abgetan.
Claudia mochte diese Stunden mit Udo, diese »Auszeiten von der Ehe«, wie sie es nannte. Die Momente, in denen sie ihre Lust, ihre Neigung ausleben konnte. Lange hatte sie ihre geheimen Sehnsüchte verdrängt, sie als falsch und ungehörig abgetan. Detlef, ihr Mann, den sie wirklich liebte, den sie niemals verlassen würde, wusste weder von ihrem Doppelleben, noch davon, wie ausgeprägt ihre masochistische Veranlagung war. Sie sagte immer wieder, dass sie eine gute Ehe führten, liebte den Vanillasex mit ihrem Mann. Mochte seine liebenswerte Art, sein Wesen. Die Art, wie er die Familie zusammenhielt, sich trotz seines Vertreterjobs um die Kinder und das Haus kümmerte. Wie er ihr den Rücken freihielt, wenn ihr Job als Lehrerin mal wieder mehr Zeit erforderte als gedacht.
Dass sie auf dieser speziellen Webseite, auf der sie anfangs nur gelesen hatte, Udo kennenlernte, dass er nur wenige Kilometer von ihr entfernt wohnte, bezeichnete sie immer wieder als einen der großen Glücksmomente ihres Lebens. Mit ihm konnte sie ausleben, was sich in ihr verbarg. Bei ihm musste sie keine Stärke beweisen, konnte sich hingeben, einfach sie sein. Er verstand es, für sie da zu sein, sie zu führen. Udo lebte seine Dominanz genau so, wie sie es mochte. Er konnte aber auch sadistisch genug sein, um sie den Lustschmerz erleben zu lassen, den sie so sehr begehrte. Vom ersten Moment an, den Udo sehr lange hinausgezögert hatte, war zwischen beiden besprochen, dass es niemals mehr als eine Spielbeziehung geben würde. Claudia hatte offen klargemacht, dass sie ihren Mann nie verlassen wolle. Ab und an bezeichnete sie Udo sogar als Garant für ihre Ehe. Er hatte all das akzeptiert, war auch sofort die Vereinbarung eingegangen, dass er niemals sichtbare, verräterische Spuren auf Claudia hinterlassen würde. Zwei Jahre hielt ihr dunkles Geheimnis inzwischen, zwei glückliche Jahre. Zwar war sie sich nie sicher, was er sich alles für sie einfallen ließ, mit welchen Aufgaben er sie bedachte, manchmal sogar von ihr forderte. Bislang aber hatte sie noch nie davon Gebrauch gemacht, etwas durch ihr Safeword zu beenden. Sicherlich hatte auch die Anonymität der Großstadt zu ihrem Glück beigetragen, selbst dann, wenn er sie demütigte.
der besondere moment. das eine, das erste mal. gut formuliert und aufgebaut, so dass ich sofort „drin“ war. mehr als das: ich hab durch ihre augen gesehen und ihre ohren gehört. bis zum schluss: „gib mir die schlüssel!“ was für ein vielsagendes ende.
vielen Dank für die schöne Geschichte. Ich muss sagen, sie hat mich mitgenommen auf eine spannende Reise. Es ist ein interessantes Verhältnis, das Udo und Claudia pflegen, eines, wie es sicher häufig vorkommt (laut der Studie, die ich heute gelesen habe, sind 60% der BDSMler außerhalb der festen Partnerschaft unterwegs). Und es hat Freude gemacht zu lesen, wie sich ihr größter Wunsch erfüllt. Ich wäre neugierig auf die Fortsetzung.
Claudia ist in der glücklichen Lage einen Dom gefunden zu haben, der ihre Sehnsüchte befriedigt und ihr gleichzeitig ein Familienleben ermöglicht. Leider nicht in einer Person…
Doch alles ist wunderbar nachvollziehbar und kommt authentisch bei mir als Leserin an.
Wunderbar flüssig geschrieben, spannend, obwohl die Session selbst gar nicht beschrieben wird. Doch alleine das Spiel drum herum zeigt ganz deutlich, wer Udo ist, welch verlässlicher und ideenreicher Dom er ist.
Ich habe das Gefühl, im Wettbewerb hat die Geschichte anders begonnen, man war gleich mittendrin im Geschehen. Das hat mir persönlich besser gefallen.
Danke, dass ich diese Geschichte lesen durfte, die das Kopfkino so wunderbar anregt…
Danke, eine spannende Geschichte. Ich hasse ein offenes Ende. Schade das es nicht weiter geht.
Auch ich liebe es gefesselt gezeichnet zu werden und die Spuren erinnern mich noch lange an das erlebte. Halten mich gefesselt und in der Hand des Gegenübers.