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Gedankenzirkus

Sec fühlte sich als Außenseiter. Da war seine Neigung, die anders war als bei seinen Bekannten. Was konnte er tun, um glücklich zu werden? Er wusste es nicht - bis er auf Nadine traf.

Eine BDSM-Geschichte von Divotimus.

  • Info: Veröffentlicht am 29.07.2023 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Bild: Schattenzeilen, Dall-E

 

Sec war neu in der Stadt. Am Abend besuchte er einen der angesagten Clubs, die es in dieser Art in seiner alten Heimat nicht gab. Er war geblendet von den Lichtern der Lasershow. Bei den vielen Formen und sich bildenden Effekten kam er ins Träumen und sah sich die tanzenden Leute an. Er hatte das Gefühl, er könnte die Gedanken der Leute lesen und nur durch die rhythmischen Bewegungen sehen, was sie fühlten. Er wartete auf ein Signal, auf eine Aufforderung, die tanzende Masse zu begleiten. Nur ein Blickkontakt würde genügen, ihm zu suggerieren, er gehöre dazu. Es stimmte ihn nachdenklich, der Masse fremder Menschen beim Feiern zuzusehen. Wie sie tanzten und lachten, einander umarmten - und sich doch nicht verstanden!

Wäre er doch auch so offen und aufgeschlossen wie diese Menschen. Könnte er sich doch auch so frei und unbeschwert fühlen und einfach mal loslassen. Er nahm einen großen Schluck von seinem Drink, der ihn von dem Unwohlsein, seinen eigenen Unsicherheiten und alten Ängsten ablenkte. Warum fehlte ihm der Mut, sich zu der Gruppe Tanzwütiger dazuzugesellen? Nein, das wäre ihm zu oberflächlich ... Er würde sich dort nicht wohlfühlen.

Keiner von denen würde ihn verstehen, er schaffte es ja selbst nicht.

Warum traf er nicht auch einmal eine Frau, die so dachte wie er, die seine Gedanken nachempfinden konnte, sie aufnahm und verstand, was er wirklich fühlt? Er wollte sich beugen und unterwürfig fühlen! Er wollte sich seiner Neigung voll und ganz hingeben. Er wollte den Schmerz fühlen, der ihn an seine Grenzen brachte. Sie sollte ihn fesseln und fixieren, damit er die Bestrafungen, die ihm seine Frechheiten eingebrockt hatten, entgegennehmen konnte.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

19.11.2024 um 03:02 Uhr

Es wäre schön wenn es eine Fortsetzung geben würde.

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Divotimus

Autor.

11.10.2023 um 12:47 Uhr

Liebe Chrissy Fee,

 

vielen Dank für Deine tolle Bewertung

 

Ich selber hätte nie gedacht, dass diese Geschichte Zweifel beseitigen kann und ich fühle wirklich sehr geehrt. Vielen Dank für deinen tollen Kommentar

 

Lg Divo

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Divotimus

Autor.

11.10.2023 um 12:38 Uhr

Hallo Eisvogel

 

Es freut mich sehr, dass Dir die Geschichte gefallen hat!

 

Über Deine Frage musste ich doch länger nachdenken und versuche es in ein paar Sätzen wiederzugeben:

 

Secs Unsicherheiten in dieser Geschichte bringen Ihn auch zum stolpern, da es für Ihn

 

und "der Masse" einfacher wäre, sich in seinem tun und seinen Gedanken die er

 

hat, dem Regelwerk anzupassen. Wobei er der Meinung ist, dadurch allen etwas

 

vorspielen zu müssen. 

 

Sec ist der Ansicht, dass die meisten Menschen so agieren.

 

Lg Divo

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11.10.2023 um 08:07 Uhr

Diese Geschichte trifft mich mitten in meine Zweifel, die mich seit ein paar Wochen quälen. Sie zeigen mir auf eine fast magische Weise, wie sich mein Freund wohl fühlen muss. In winzigen Andeutungen kam diese Sehnsucht immer wieder zur Sprache. Bisher hatte ich taube Ohren, nun werde ich aber genau hinhören

Danke sehr für diese sehr einfühlsame Traumgeschichte

Ich hoffe sehr, Sec meldet sich wieder

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Nachtasou

Autor. Korrektor.

11.10.2023 um 01:01 Uhr

Bester Divotimus,

ich fand Deinen Text aus dem Grund, den Söldner bereits anmerkte, interessant zu lesen: Er ist mutig gefühlsoffen. Wünschen darf man sich alles, in fiktiven Texten sowieso. Viele haben den Text als „authentisch“ beurteilt. Das sehe ich auch so, weil von Dir beschriebene Wahrnehmungen (abgesehen von der Neigung) wohl gar nicht so selten sind im Jugendalter: Z.B. vereinzelt einer Masse gegenüberstehen, die Ichnähe, kaschiert mit einem Schuss Eitelkeit (die anderen seien oberflächlich).Soziale Kompetenz muss halt auch erst reifen und ist nicht jedem in die Wiege gelegt.

Nadine ist ein feuchter Traum; ganz offensichtlich. Deswegen mag der Text stellenweise „klischeeig“ wirken; weil diese Gefühlslagen wahrscheinlich gar nicht so ungeläufig sind; es fällt nur schwer, darüber zu sprechen (Lesen fällt leichter *g). .

Wenn Dir gelingt, dass Dich Leser z.B. „bemitleiden“ und Dir als Autor eine Nadine wünschen, hast Du gut geschrieben. Hoffentlich tu ich Dir nicht unrecht damit (es ist nämlich als Kompliment gedacht). Autor schreibt man ohne „h“, authentisch mit „h“, sind also verschieden. Schreiben hat mehr mit Schauspielerei zu tun und Einfühlungsvermögen als mit Autobio-Grafie.

Naja, behalt die Antwort besser für Dich *g.

 

Ich persönlich hätte mir in diesem Text die Ich-Form gewünscht. Weil Wahrnehmungen und Empfindungen halt „innen“ sind. Das wirkt in der alleinigen Außenperspektive auf mich wie Topfguckerei. Geschmacksache.

Dass Sec „passiv“ ist, muss nicht heißen, dass er ab und zu mal handeln dürfte. Die zwei Schritte auf Nadine zu sind etwas wenig. Sec will gefunden werden, klar. Er hätte z.B. die Tanzfläche versuchen können, und dann abbrechen, dann wäre er über sein Tun beschreibbar gewesen.

Sec find ich übrigens eine gute Namenswahl wegen dem/s Genitivs Secs. Passt zur Hormonlage.

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Eisvogel

Autor.

10.10.2023 um 20:10 Uhr

Hallo Divotinus,

 

ich habe Deine Geschichte sehr gemocht und fand auch, dass Secs Fantasien einfühlsam beschrieben worden sind. Es wird deutlich, wie sehr er sich danach sehnt, jemandem zu gehören... 

 

Lediglich zu Beginn der Geschichte bin ich ein wenig gestolpert bzw. habe die Logik nicht ganz nachvollziehen können:

 Die Masse der Menschen tanzte und lachte und umarmte einander und verstand sich doch nicht. "Wäre er doch auch so offen und aufgeschlossen wie diese Menschen". Warum? Wenn sie sich doch nicht verstanden.... 

 

Dass Sec in seinem Traum aus einem Tagtraum erwacht, ist ein ziemlich cooles Detail. (-:  Nach seiner Traumbegegnung läuft ja in der Tat (wurde unten schon erwähnt) alles sehr glatt, was ich aber auch nicht schlimm finde. Allerdings fand ich ihn trotz bzw. sogar in seiner Selbsterklärung schon ziemlich selbstsicher, da hätte ich mir aus Wahrscheinlichkeitsgründen (zugegeben, ist für einen Traum natürlich sekundär) ein etwas zurückhaltenderes oder vielleicht auch ein noch verzweifelteres Geständnis gewünscht.

 

Insgesamt aber eine sehr spannende und interessante Geschichte, die ich als wirklich intensiv empfunden habe. (-:

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poet

Autor. Förderer.

24.09.2023 um 19:16 Uhr

Da das Geschehen so traumhaft schnell und wie ersehnt abläuft, ist schnell klar, wie das Ende aussehen muss. Das allerdings gereicht der Story nicht zum Nachteil, da sie ja genau diese einsamen Träume abbilden will.

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05.09.2023 um 06:21 Uhr

Was für ein schöner Traum. Möge er real werden…..

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Divotimus

Autor.

24.08.2023 um 08:47 Uhr

Hallo Kachina,

 

vielen Dank für Deine Bewertung!

 

mal schauen, ob, wann und wie es mit Sec weitergeht.

 

vielen Dank für´s lesen und bewerten...

 

Lg Divo

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Gelöscht.

23.08.2023 um 08:46 Uhr

Sehr einfühlsam und authentisch geschrieben. Der Text schreit ja geradezu nach einer Fortsetzung.  Würde gerne wissen, wie der Abend für Sec wird.

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