Bester Divotimus,
ich fand Deinen Text aus dem Grund, den Söldner bereits anmerkte, interessant zu lesen: Er ist mutig gefühlsoffen. Wünschen darf man sich alles, in fiktiven Texten sowieso. Viele haben den Text als „authentisch“ beurteilt. Das sehe ich auch so, weil von Dir beschriebene Wahrnehmungen (abgesehen von der Neigung) wohl gar nicht so selten sind im Jugendalter: Z.B. vereinzelt einer Masse gegenüberstehen, die Ichnähe, kaschiert mit einem Schuss Eitelkeit (die anderen seien oberflächlich).Soziale Kompetenz muss halt auch erst reifen und ist nicht jedem in die Wiege gelegt.
Nadine ist ein feuchter Traum; ganz offensichtlich. Deswegen mag der Text stellenweise „klischeeig“ wirken; weil diese Gefühlslagen wahrscheinlich gar nicht so ungeläufig sind; es fällt nur schwer, darüber zu sprechen (Lesen fällt leichter *g). .
Wenn Dir gelingt, dass Dich Leser z.B. „bemitleiden“ und Dir als Autor eine Nadine wünschen, hast Du gut geschrieben. Hoffentlich tu ich Dir nicht unrecht damit (es ist nämlich als Kompliment gedacht). Autor schreibt man ohne „h“, authentisch mit „h“, sind also verschieden. Schreiben hat mehr mit Schauspielerei zu tun und Einfühlungsvermögen als mit Autobio-Grafie.
Naja, behalt die Antwort besser für Dich *g.
Ich persönlich hätte mir in diesem Text die Ich-Form gewünscht. Weil Wahrnehmungen und Empfindungen halt „innen“ sind. Das wirkt in der alleinigen Außenperspektive auf mich wie Topfguckerei. Geschmacksache.
Dass Sec „passiv“ ist, muss nicht heißen, dass er ab und zu mal handeln dürfte. Die zwei Schritte auf Nadine zu sind etwas wenig. Sec will gefunden werden, klar. Er hätte z.B. die Tanzfläche versuchen können, und dann abbrechen, dann wäre er über sein Tun beschreibbar gewesen.
Sec find ich übrigens eine gute Namenswahl wegen dem/s Genitivs Secs. Passt zur Hormonlage.