Sie ist auf dem Weg zu ihm, um sich zu verabschieden. Mit viel Glück würden sie vielleicht noch einen letzten schönen Abend erleben. Ihr ist gar nicht bewusst, dass er sie als Sklavin noch gar nicht entlassen hat.
Das Wetter mit der dichten Wolkendecke und dem immer wiederkehrenden Regen war genau passend zu dem heutigen Abend. Sturm war angesagt, noch besser!
Der Entschluss, unsere Beziehung zu beenden, kam plötzlich und hatte sich durch nichts angekündigt. Unsere Begegnungen waren immer sehr schön und intensiv. Nichts deutete auf Unstimmigkeiten hin. Eine unserer Stärken war allerdings, dass wir schnell gemeinsam Entscheidungen treffen konnten. Nie haben wir ein aufkommendes Problem ignoriert. Uns beiden war es immer wichtig, Dinge gleich zu klären. Dein Unvermögen, mich auch als Frau zu lieben und dich ganz vertrauensvoll mit mir auf eine beständige Partnerschaft einzulassen, veranlasste uns gestern, nach drei intensiven Monaten diese bittere Konsequenz zu ziehen. Wie schon so oft hat auch diesmal die Kommunikation auf rein geistigem Wege funktioniert und wir haben uns zeitgleich per Mail – ohne vorherige Absprache – einen Abschiedsbrief geschrieben.
Sie ist auf dem Weg zu ihm, um sich zu verabschieden. Mit viel Glück würden sie vielleicht noch einen letzten schönen Abend erleben. Ihr ist gar nicht bewusst, dass er sie als Sklavin noch gar nicht entlassen hat.
Eine Zukunft ohne dich war für mich schwer vorstellbar. Ich hatte mich sehr in dich verliebt. Es war dein großes Herz, was mich eingefangen hatte, und deine Bodenständigkeit, die mir gut tat. Du warst mir nicht ähnlich, aber wir ergänzten uns. Wahrscheinlich war es genau das, was den Reiz unserer Beziehung ausmachte.
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Eine ganz besondere, auch ganz besonders geschriebene, Trennungsszene, die es wirklich in sich hat. In der es zunächst scheint, als könne man die Situation emotionslos lösen. Die dann in einem Moment, einer Geste endet, in der ihr die Seele, ihr tiefstes Ich zu nehmen scheint. Ihr nimmt, was sie geliebt, gelebt hat.
Tief berührende Zeilen, die ich wunderbar geschriebenfand. Vielen Dank.
Es gibt viele Arten sich zu trennen, am bekanntesten ist der typische Rosenkrieg, aber dieses hier fühlt sich noch heftiger an. Irgendwie wie ein Schrecken ohne Ende. Sehr herzzerreißend und berührend fand ich auch den letzten Teil, als er ihr das Halsband nehmen wollte, es fühlte sich an, als ob er ihre Seele, ihr Sein, ihr Leben nehmen wollte...