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Das Café

Entscheidende Dinge im Leben geschehen oftmals völlig unerwartet und an Orten, denen man im Alltag keine große Besonderheit abgewinnen kann. Wer würde schon erwarten, in einem kleinen Café die Tür zu seinen verborgenen Leidenschaften geöffnet zu bekommen und den Weg in ein neues Leben zu beginnen?

Eine BDSM-Geschichte von kitty.

  • Info: Veröffentlicht am 01.12.2001 in der Rubrik BDSM.

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Sie sitzt in dem kleinen Café, blättert wie üblich in einer Zeitschrift, obwohl sie eigentlich nichts wirklich liest. Ihre Gedanken kreisen immer wieder um das Erlebnis der letzten Woche. Als sie genauso an dem Tischchen gesessen hatte, ihre Tasse Cappuccino vor sich, und damit ein weiteres leeres Wochenende begann. Wie schon so viele davor, inhaltslos, sinnlos. Wie hätte sie ahnen sollen, dass es diesmal ganz anders werden würde?

 

Alles hatte damit begonnen, dass sie sich beobachtet fühlte. Unbehaglich hatte sie sich kurz umgeschaut, auf Anhieb jedoch nichts Auffälliges bemerkt und sich wieder in ihre Zeitschrift vertieft. Doch das Gefühl blieb, wieder blickte sie sich um, aufmerksamer diesmal, und begegnete dem Blick eines Mannes, welcher ein paar Tische entfernt saß. Ein Blick, dessen Intensität ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Jedoch keinen unbehaglichen, wie sie staunend feststellte. Sie wendete den Kopf wieder ab, ihre Lässigkeit war schlagartig verschwunden. Unbewusst setzte sie sich gerade und fuhr sich leicht durch die Haare, so dass sie sich in ordentlichem Schwung um ihren Nacken schmiegten. Wieder sah sie sich kurz um, immer noch magisch angezogen vom dem Gefühl des Blickes, der auf ihr ruhte. Seine Augen trafen die ihren. "Himmel, was für ein Blau", schoss es ihr völlig unvermittelt durch den Kopf. Sie sah seinen Ausdruck, mit dem sie nicht viel anfangen konnte und der sie doch auf so seltsame Art tief in ihrem Innern berührte, als würde er eine Seite in ihr zum Klingen bringen, von der sie nicht gewusst hatte, dass sie überhaupt vorhanden war. Vergeblich versuchte sie, den Blickkontakt aufrecht zu halten, denn nach wenigen Sekunden musste sie aufgeben und den Blick senken. "Das ist doch verrückt!", dachte sie und spürte, wie eine leichte Röte ihre Wangen überzog. Sie nahm einen Schluck Cappuccino und atmete tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Unvermittelt stand er dicht an ihrer Seite, setzte sich mit den Worten "Hier ist doch noch frei?!" zu ihr. Es hatte nicht wie eine Frage geklungen und er hatte auch nicht auf eine Antwort gewartet. Seine körperliche Präsenz und seine Ausstrahlung waren so intensiv, dass ihr Herz wie ein Presslufthammer schlug. "Verdammt, was ist nur mit mir los?" fragte sie sich selbst. Normalerweise war sie eigentlich nicht der Typ Frau, der es auf Flirts anlegte, doch sie als schüchtern zu bezeichnen, wäre sicher auch übertrieben gewesen.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Ronja

Autorin.

03.10.2020 um 03:01 Uhr

Finde mich in der Protagonistin wieder. In ihrer Gedankenwelt. Den widersprüchlichen Gefühlen. Deshalb hadert sie mit sich. Sehr einfühlsam geschrieben. Vielen Dank für diese Geschichte.

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30.04.2020 um 19:48 Uhr

Ja, Blicke können nicht nur töten.

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Söldner

Autor. Korrektor.

23.04.2019 um 13:32 Uhr

Wenn dominante Ausstrahlung auf submissive Erwartung trifft, entwickelt sich eine Geschichte wie diese. Beides ist Grundvoraussetzung, sonst entsteht nicht das zauberhafte Knistern zwischen Dominanz und Submission. Wenn es sich einstellt, ist eine rasante Entwicklung möglich. Die Voraussetzung des Kommenden hast Du lebendig dargestellt, kitty. Weitere Handlungen stören die Geschichte. Was folgt ist privat. In Deiner Geschichte beschreibst Du einen Anfang.

Gern gelesen.

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Gelöscht.

22.04.2019 um 23:53 Uhr

Ist das alles

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Gelöscht.

25.10.2018 um 00:03 Uhr

Schöne Geschichte

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Gelöscht.

10.06.2016 um 16:57 Uhr

Wunderbar geschrieben

tolle Storry

Sehr gefühlvoll

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Meister Y

Autor. Förderer.

30.10.2015 um 08:56 Uhr

Welch wunderbares Erlebnis.

Facettenreich beschrieben, voller Emotionen und Gefühl, einfach toll. Egal ob Geschichte oder erzähltes Erleben, genau so kann es sich durchaus ereignen. Schließlich spricht doch jede(r) von uns eine eigene Sprache, auch ohne etwas zu sagen. Sendet Signale aus, zeigt sich. Wenn sich dann jemand findet, der all dies versteht, lesen kann, ist vieles möglich.

Danke für diese traumhaft schönen Zeilen.

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25.12.2014 um 23:56 Uhr

Für mich ist das ein sehr verheißungsvoller Anfang, ich möchte so gerne wissen, wie es weitergeht...

Danke!!

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Gelöscht.

13.06.2014 um 06:37 Uhr

ohh wie schön

 

 

lg

 

xenja

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

10.06.2014 um 23:29 Uhr

Realistisch oder ein Traum? Ist doch ganz egal, es liest sich wunderschön und ich finde es könnte passiert sein oder kann passieren, denn jeder sendet unbewusste Signale aus und wenn ein anderer es richtig deuten kann, kann daraus eine wundervolle Beziehung werden, ganz gleich mit welchen Fazetten des Lebens gespickt.

Ich finde diese Zeilen strahlen ganz viel Hoffnung aus, das man doch irgendwann den richtigen Partner findet.

Danke für dieses schöne "Gefundenwerden"

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