Hartz 4 (Teil 3: Ein neuer Job)
Erster Drehtag bei Harald Korb. Burg Bathory ist eine geeignete Kulisse für einen mittelalterlichen Pornofilm, aber trotzdem läuft nicht alles so, wie erwartet. Denn manche Darstellerin offenbart im hektischen Drehdurcheinander ihr tatsächliches Gesicht, und Tanja entdeckt überrascht große Freude an ganz bestimmten Szenen und Kulissen.
Eine BDSM-Geschichte von Mirador.
Info: Veröffentlicht am 27.07.2011 in der Rubrik BDSM.
Folge: Dieser Text ist Teil einer Reihe.
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„Dieser Bus ist die Hölle. Was kann daran so schwer sein, eine Klimaanlage so einzustellen, dass einem nicht die Beine abfrieren!“ nörgelt Vanessa auf dem Platz neben mir und reibt sich die Beine.
Ich sehe aus dem Fenster. Draußen zieht die sonnige Landschaft Tschechiens an den Busscheiben vorbei, der uns unserem Ziel, der Burg Bathory, näher bringt.
„Ja, das Leben ist echt Scheiße, Vanessa, aber die Grafik ist doch geil, oder?“ antwortet Olga hinter uns und der halbe Bus lacht.
„Noch nicht mal im Vorspann erwähnt und schon Allüren wie ein Filmstar. Halt mal den Ball flach, Schwester. Draußen sind vierzig Grad im Schatten. Ich kann das Ding auch abschalten!“ nuschelt der feiste Busfahrer, dessen merkwürdige Sonnenbrille ihm Ähnlichkeit mit einer Stubenfliege gibt.
Mir ist heiß und kalt zugleich. Ich sitze in einem Bus und fahre der Produktion eines Sex-Filmes entgegen. Eines Filmes, in dem ich obendrein eine der Hauptrollen besetzen werde. Wie schräg konnte das Leben sein.
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Einhundert Euro für eine Stunde Arbeit, das klingt verlockend. Erst recht dann, wenn man mitbestimmen kann, was in dieser einen Stunde zu tun ist, wenn einem die Arbeit im Grunde Spaß macht und wenn man anschließend noch ein ernst gemeintes Angebot für eine Filmrolle erhält. Aber es ist wie immer: Der Teufel steckt im Detail. Und in dieser zweiteiligen Geschichte.
Ich griff mir das Telefon und tippte angefressen die Nummer ein. Schon während des ersten Freizeichens spürte ich ein warmes Ziehen in den Lenden. Verflucht. Nein. Es konnte mir einfach keinen Spaß machen. Es konnte nicht sein. Er war sofort dran und bat mich, wenn möglich noch am Abend zu kommen. Nur ein Gespräch. Kein Fototermin. Ganz unverbindlich. Scheiß drauf. Ich brauchte das Geld.
Hartz 4 (Teil 3: Ein neuer Job)
Erster Drehtag bei Harald Korb. Burg Bathory ist eine geeignete Kulisse für einen mittelalterlichen Pornofilm, aber trotzdem läuft nicht alles so, wie erwartet. Denn manche Darstellerin offenbart im hektischen Drehdurcheinander ihr tatsächliches Gesicht, und Tanja entdeckt überrascht große Freude an ganz bestimmten Szenen und Kulissen.
Nächster Drehtag auf Burg Bathory. Tanja kann nicht einordnen, was mit ihr geschieht. Ist das alles real oder durchlebt sie einen Traum, der in der Nacht mit Alex begann? Wenige Tage genügten, um ihre Gefühle durcheinander zu bringen. Ihre Werte scheinen verschoben, doch fühlt sie sich nicht einmal unwohl dabei. Ganz im Gegenteil. Und dabei ist es doch nur ein Pornofilm, oder?
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Ich bin wirklich begeistert!
Heute kann ich mir wohl Mühe geben wie ich will, ich habe beim lesen Bilder gesehen, die kriege ich heute nicht mehr aus dem Kopf . Eine alte Burg, ein Pranger, eine "ungehorsame" Magd und Tanja, die mehr und mehr Spaß an der Sache hat. Erzählt in einer Sprache, die wunderbare Bilder malt, mich aber auch ab und an laut lachen ließ.
Ich bin wirklich gespannt, wie es und ob es so weitergeht und vor allem, ob Tanja sich nicht nur in ihrer Rolle sondern auch im Leben weiter entwickelt.
Danke für tolle Lektüre, die man wirklich gelesen haben sollte.
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Auch der dritte Teil hat mir sehr gefallen.
So stelle ich mir die Stimmung am Set auch vor. Vermutlich geht es aber noch härter zu.
Schön zu lesen, wie sich Tanja entwickelt und zunehmend Freude an ihrem Tun gewinnt.
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Tanja genießt die einzelnen Situationen ganz und gar. Und es entwickelt sich doch mehr als eine kameradschaftliche Beziehung zu Alex.
Wieder einmal sehr plastisch geschrieben. Der Kopf kann die einzelnen Bilder wunderbar zu einem Ganzen zusammen setzen. Ganz toll geschrieben. Bin süchtig auf MEHR
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Ich glaube mein anfängliches Mitgefühl für Tanja nehme ich mal ganz vorsichtig zurück,
ich glaube Sie hat ihre Berufung gefunden
Wieder eine total faszinierender Teil von,
ich bin immer noch begeistert von Deinen unzähligen Details und tollen Schreibstil.
Danke und nun leider zum letzten Teil
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Geiler Text. Allein für einen Satz wie
"Selbst beim Erreichen des persönlichen Tiefpunktes ist sie noch wählerisch."
würde ich mein Frühstück geben. (und das will was heissen)
Bitte mehr davon
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