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Ich bin

Eine leere Wohnung kann zum Gefängnis werden, zu einem Raum voll quälender Gedanken, die sich immer und immer wieder den sehnlichsten Wünschen widmen und erkennen lassen, was man sein möchte, was man sein darf und - was man ist.

Eine BDSM-Geschichte von Jae.

  • Info: Veröffentlicht am 11.02.2002 in der Rubrik BDSM.

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Dies war wieder einer dieser Tage.. einer jenen, an denen sie sich unter den Decken verkroch, den Fernseher laufen ließ, ohne ihn wahrzunehmen... nur aß, wenn der Magen knurrte, dass es Gott erbarmen würde... einsilbig auf alles reagierte, was von der Außenwelt auf sie eindrang...

Leid... schmerzhaftes Leid... wieder einmal... aber warum diesmal wieder so schwer? Sie wusste es wieder einmal nicht zu sagen... das Einzige, was sie wusste... Leid...

Sie schaute sich in der Wohnung um und es deprimierte sie noch mehr... ihr Körper reagierte auf die Stimmung... drückte das Leid in Leiden aus... und doch nicht jenes Leiden, nach dem sie sich sehnte... so unendlich...

Gedanken schossen durch ihren Kopf... Erinnerungen stiegen auf... Sehnsucht nach dem, was jemand anders mit ihr anstellen könnte... Leiden ganz anderer Natur...

 

Sie schloss die Augen...

Bilder stiegen in ihr auf...

Sie betrat eine Wohnung... nein... ein Hotelzimmer? What ever... was zählte... er war da... sie wusste es... konnte es auf ihrer Haut spüren... spürte die Angst übers Rückgrat rinnen... Sie hatte es so gewollt... sich darauf eingelassen... wollte endlich Erfahrungen sammeln... weiter kommen auf dem Weg, den sie eingeschlagen hatte... spürte das reißende Sehnen in sich, endlich den freien Fall spüren zu dürfen und danach... ja... das danach... einkuscheln in starke, bergende Arme und wissen, hier darfst du schwach sein... hier musst du nicht aufrecht erhalten, was du eigentlich nicht wirklich bist...

Stark? Ja... stark... täglich... auf ihre ganz eigene Art und Weise... aber schal... Staub im Mund... Hass, Ekel, Frust... ein Voranschleppen durchs Leben ohne Sinn... ohne Wissen, wohin...

 

Sie lenkte die Gedanken zurück... sank ein in die düster gehaltenen Bilder, die bald hinter der Augenbinde verschwanden... sah sich von außen... ihn... auf sie zutreten... sie geboren und willkommen heißend mit zärtlichen Berührungen... ein leises Seufzen... Zittern rann von ihr zu ihm... schien wie Wachs in seinen Fingern... kannte ihn... vertraute ihm... obwohl es die erste Begegnung als Dom und Sub war...

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

18.12.2018 um 21:52 Uhr

Kann ich gerade sehr gut nachvollziehen.

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Meister Y

Autor. Förderer.

21.09.2015 um 14:35 Uhr

Zeilen, die mehr als nachdenklich machen. Zeilen, bei denen ich mich frage, warum sie entstanden sind. Sind es Selbstzweifel? Ist es mehr? Grundsätzlich finde ich es richtig, über sich selbst nachzudenken, zu zweifeln, vieles in Frage zu stellen. Noch wichtiger aber, finde ich es, genau diesen Punkt hinter sich zu lassen, nach vorn zu schauen.

Genau dies habe ich etwas vermisst.

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

07.06.2014 um 01:08 Uhr

Kennt nicht jeder in irgendeiner Form diese Selbstzweifel, man darf sie haben, es tut auch mal gut einfach sich ein Tag mal richtig gehen zu lassen, aber man darf den Punkt nicht verpassen wieder ins Leben zurückzugehen.

Ich fand diese Zeilen von Dir schon ziemlich depressiv und traurig, es liest sich ein wenig nach einem stummen Hilfeschrei.

Danke für diese nachdenklichen Worte.

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Gelöscht.

04.03.2013 um 07:24 Uhr

Der Text macht nachdenklich und traurig.

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

28.02.2013 um 07:25 Uhr

Grundsätzlich mag ich Texte, die nicht alles bilderbuchmäßig verklären, sehr.

 

In dieser Beschreibung fehlt mir so ein bisschen das Konzept: Liebeskummer, ein bisschen SM und viele … Das hat in meinen Augen was von therapeutischem Schreiben. Wenn es das sein sollte und geholfen hat, dann war das so weit gut, aber ich hätte nicht daran teilhaben brauchen.

.

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Gelöscht.

08.05.2009 um 02:33 Uhr

dieser Text ist mir aus der Seele geschrieben, jedes Wort, jeden Gedanken kann ich nachvollziehen, es ist 1 Jahr her, daß ich das erleben mußte, aber Schreiben hilft wirklich, alles aufschreiben und immer wieder lesen, irgendwann kommt der Punkt, daß es nicht mehr so weh tut und man wieder bereit ist, die Sonne anzusehen, die Vorhänge nicht zuzuziehen, wieder unter Menschen zu gehen und auf eine neue gute Begegnung zu hoffen, sich nicht zu verschließen...dann bekommt das Leben wieder einen Sinn, und es lohnt sich......

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Gelöscht.

08.05.2009 um 01:05 Uhr

hm

 

eine geschichte die mich nachdenklich macht und durch ihre intensiven gefühle, die du darin aufgeschrieben hast, sehr berührt

 

gruß

 

xenja

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