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Eine Meldung und ihre Geschichte

Nico L. hatte an der Tür geklingelt und um Einlass gebeten. Die Angestellte war etwas verwundert über seine Kleidung. Der alte Mann trug einen roten Mantel mit weißem Pelzbesatz, eine weite rote Hose und schwere schwarze Stiefel. In den Clubräumen war man aber hinsichtlich der Outfits der Gäste einiges gewohnt und tolerant.

Eine BDSM-Geschichte von Belles Follies.

  • Info: Veröffentlicht am 24.12.2013 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Ein Nikolaus auf Abwegen

7.12.2013, Hinterkleinobertupfingen an der Murr:

Gestern in den späten Abendstunden wurde die Polizei zu einem Einsatz ganz besonderer Art in den Räumen eines „Vereins für freie körperliche Kultur und besondere sinnliche Erbauung“ im Industriegebiet der Kleinstadt in der Nähe von Stuttgart gerufen. Der über alle Maßen entrüstete Besitzer des Etablissements (Cuno R., 55) hatte die Beamten zu Hilfe rufen müssen, da in seinen Räumen ein offensichtlich geistig verwirrter alter Mann seine Gäste angegriffen und belästigt hatte.

Die Besucher des oben genannten - in Insiderkreisen als Fetischtreffpunkt bekannten - Clubs standen während des Polizeieinsatzes, teilweise bekleidet mit den sehr bizarren Kleidungsstücken ihrer Szene, teilweise fast unbekleidet und zitternd auf dem Parkplatz und unterhielten sich schockiert über die unglaublichen Vorkommnisse. Die Beamten konnten den Täter (Nico L.) nach einem kurzen Gerangel festnehmen und abführen. Er wurde zur Beobachtung in die städtische Nervenklinik „Zum fröhlichen Kuckucksnest“ eingeliefert. Die Ermittlungen über die Gründe seines Verhaltens, das selbst erfahrene Dienstkräfte schockiert mit einem „wahren Amoklauf“ verglichen, werden fortgesetzt. Wir halten Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.

aus: Obergroßstreifinger Tagblatt

 

Der alte Mann in dem schmucken roten Samtanzug sitzt mir im kargen Tagesraum der städtischen Klinik gegenüber. Bedächtig streicht er über seinen langen weißen Bart. „Aber die Kinder!“, murmelt er immer wieder, „ich muss doch die Kinder bescheren. Hier sehen Sie, in meinem goldenen Buch ist genau vermerkt, welches artig war und ein Geschenk bekommt und welches mit der Rute zu rechnen hat. Obwohl, Knecht Ruprecht hat sich eine böse Grippe zugezogen, und damit fing alles an ...“

Behutsam frage ich Nico L. (geschätzte 82), was denn passiert sei. 

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

10.12.2018 um 11:32 Uhr

Mh... der arme Nikolaus/Weihnachtsmann...

 

Da kommt man am Nordpol wohl nicht mehr mit der Aktualisierung der Adressen hinterher.

 

Das macht schon traurig...

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Gelöscht.

09.12.2018 um 23:38 Uhr

Kann passieren wenn der Nikolaus kein aktutlles Navi hat. Schön geschrieben, passt

Musste schmunzeln

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Meister Y

Autor. Förderer.

29.03.2016 um 06:53 Uhr

Zugegebenermaßen musste ich schmunzeln...

Wirklich schön, wie hier der Nikolaus fast schon verzweifelt versucht, seinem Job nachzugehen. Es wird wohl einer der Wichtel gewesen sein, der vergessen hat, einzutragen, dass es sich nicht mehr um einen Kindergarten handelt...

Eine so skurille Geschichte, das sie am Ende vielleicht schon wieder ein bisschen wahr sein konnte. Eine Geschichte, die mich auch an einem Frühlingsmorgen schmunzeln ließ.

Danke für diese außergewöhnliche Story.

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Gelöscht.

23.08.2014 um 11:16 Uhr

Sehr schön wie man den Erwachsenen den Nicolaus verkaufen möchte.

Ich musste sehr schmunzeln beim lesen. Danke.

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

20.06.2014 um 15:10 Uhr

Auch zum zweiten Mal einfach klasse, angefangen bei den ganzen Namen über die kuriose Recherche bis zu den genialen Erklärungen.

Danke für Deine ganz besonders abstrakte Reportage

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Gelöscht.

19.01.2014 um 23:44 Uhr

Eine äußerst lustige, abwegige Geschichte! Eine schöne Abwechslung zu vielen, so ernsthaften Stories.

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Schattenwölfin

Autorin. Förderer.

25.12.2013 um 12:40 Uhr

Den alten Mann habe ich ins Herz geschlossen. Die Vergeblichkeit, mit der er Nüsse in Peeptoes zu füllen versucht, rührt mich an. Auch seine Verzweiflung, den Kindern und seinem Amt nicht gerecht werden zu können. So einiges Nachdenkliche ist hier verpackt in eine so irrwitzige Geschichte, dass sie schon beinahe wieder wahr sein könnte – ausgesetzten Tieren begegnet man ja immer wieder mal

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