Lieber Timothy Truckle!
Ich finde es immer toll, wenn ich nach wenigen Zeilen in einer Geschichte drin bin — ohne Anlaufschwierigkeiten. Dann lese ich gerne weiter und habe das auch hier bis zum Ende getan.
Was ich besonders mag ist, wenn mich etwas persönlich „trifft“. Das kann eine besondere Formulierung sein oder ein besonderes Bild.
In Playlist erfahre ich diesen Lesegenuss an zwei Stellen.
1. „Das hier ist Deine Kirche.“ Ein perfekter Ort zum Nachspüren der vier Elemente.
Das bezieht sich auf viele Lebensbereiche und -fragen und schließt die Sexualität ein. Das ist meine Kirche — die, die kein Dach braucht, bei der es eher ein Hindernis wäre.
2. Die Erwähnung der Träume, Hoffnungen und Sehnsüchte katapultiert mich weg von Deiner Playlist zu einer Vertonung durch Schiller (also die Musizierenden, nicht den Schreibenden):
„Unsere Träume, unsere Sehnsüchte und bunten Hoffnungen wollen ernst und wichtig genommen werden. Wer sie verdrängt, unterdrückt das Beste in sich und wird ein hohler Mensch“ von Hans Krupp.
Zufall oder nicht?
Allerdings lässt mich Playlist— jedenfalls beim ersten Lesen — nicht wirklich inne halten, so temporeich ist die Geschichte, wozu der Ritt auf dem Motorrad wunderbar passt.
Sprachlich vom Allerfeinsten. Allein das Du-du-ich hinterlässt mich etwas ratlos, also erst ist der Biker Du, dann die Frau an seiner Seite, dann der Biker ich.
Das mag Gründe haben, eine Idee hätte ich dazu …noch lieber aber eine Erklärung; gerne per PN, falls Du das hier nicht auflösen magst.
Sprachlich — wie gewohnt — vom Allerfeinsten und so temporeich erzählt, dass der Ritt auf dem Motorrad wunderbar passt.
Sau-kuhl!
(Wer mich kennt, versteht die Schreibweise)
Wölfin