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Selbstverständlich

Das, was zuvor Spiel genannt wurde, war keines mehr, nein, so konnte es nicht mehr genannt werden, so fühlte es sich nicht mehr an. Eine Sekunde war es nur, voller Erstaunen und leichtem Erschrecken über das, was geschieht.

Eine BDSM-Geschichte von Ophion.

  • Info: Veröffentlicht am 08.04.2007 in der Rubrik BDSM.

  • Urheberrecht: Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Verwendung sind nicht erlaubt. Mehr.

Im ersten dieser Momente, als du dich ohne Anzeichen und ohne Aufforderung herausließest und ich spürte, wie deine Lippen über meine Füße strichen, in diesem Moment fand ein Sturm in mir statt, ein Sturm der Gefühle, der mich fast zurückschrecken ließ. Das, was zuvor Spiel genannt wurde, war keines mehr, nein, so konnte es nicht mehr genannt werden, so fühlte es sich nicht mehr an. Eine Sekunde war es nur, doch diese voller Erstaunen und leichtes Erschrecken über das, was geschieht.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Meister Y

Autor. Förderer.

05.05.2016 um 09:58 Uhr

Kurz, intensiv, stark.

Besser kann man den Moment der gewollten, vollkommenen Hingabe nicht beschreiben und dem: "...da geschah etwas mit dir und mit mir, rätselhaft im Versuch, es in Worte zu fassen und doch unleugbar eingeprägt im Gefühl, das uns verbindet." kann man wohl nichts hinzufügen.

Vielen Dank

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

06.06.2014 um 01:50 Uhr

Dein kurzer Text, sagt ganz viel aus, schön wenn ohne vieler Worte sich so eine tiefe Innigkeit entsteht!

Danke für dieser berührenden Worte

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dienerin

Autorin. Förderer.

26.05.2013 um 13:05 Uhr

Klein aber fein, der Text.

Schön, wenn es so selbst verständlich wird und ist.

Danke

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Reisender

Autor.

25.05.2013 um 22:40 Uhr

"...und dann waren alle Fragen gefragt und alle Antworten gegeben und aus unserem Liebesspiel wurde ein Liebesernst.." Welch ein Satz!

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Gelöscht.

25.02.2009 um 15:16 Uhr

einfach wundervoll und mit viel gefühl

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Ara

Profil unsichtbar.

08.09.2008 um 11:39 Uhr

Ein wundervoller Moment der Hingabe und Annahme und tiefer Liebe...in sich selbst verständlich!

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Gelöscht.

08.09.2008 um 00:18 Uhr

Schöne Beschreibung von Gefühlen und Hingabe!

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Gelöscht.

15.07.2007 um 10:27 Uhr

geändert am 15.07.2007 um 11:23 Uhr

 

Perfekt im Titel!

 

Der Titel "Selbstverständlichkeit" meldet Anspruch an.

Mit dem Titel verdeutlicht der Autor den Anspruch auf das Recht der eigenen Plausibilität.

 

Gleichsam fordert er achtsamen Umgang mit seinem Anspruch und Bereitschaft zum Respekt. Eine Brücke, über die der Leser gehen MUSS. Erstaunliches Instrument, zumal ein Leser nun mal nur ganz selbstverständlich lesen kann. Somit fällt die Selbstverständlichkeit bereits mit dem Titel in den Sinn.

 

Erstaunlich im Thema:

Danke für das Geschenk, staunen zu dürfen.

Überraschend weich, trrotzdem beinahe nüchtern...

 

Der Autor erlaubt auf den ersten Blick (nur), ihn in sein Inneres zu begleiten. Das ist grundsätzlich erstmal einfach.

 

DOCH:

Der Übergang vom Fühlen zum Erkennen wird im Ansatz tatsächlich dargestellt, greifbar gemacht. Worte treten hinter das Erlebte und schaffen gerade dadurch Sichtbarkeit.

 

Einfach genial:

Keine glühenden, aufgeplusterten Worte, sondern beinahe rationale Betrachtung eines Moments. Die Frau, nur in wenigen Sequenzen in ihrer Anwesenheit überhaupt erwähnt, wird zur Urheberin und (das ist besonders erstaunlich) bar jeder Eitelkeit, zur Grundlage des Bewusstwerdens. Nicht, weil sie am Boden kniet und….., sondern--- der Autor „nutzt“ gradwandlerisch nur ihren Blick. Er begrenzt damit nicht. Gerade dadurch bekommt der Leser Raum für eigene Klarsicht. Auf diese Weise wird alles zum –Ist- und keiner Frage ausgesetzt.

 

Erstaunlich, weil aus dem Blickwinkel eines Mannes erzählt.

Erstaunlich, weil der Versuch, Selbstverständlichkeit zu erklären, mutig ist. Es bedeutet nämlich, sich zur Selbstverständlichkeit zu bekennen und aus einem Gedanken--/--Spiel, (Fantasie und Spiel werden von der Umwelt (wenigstens) meist akzeptiert) auszusteigen und sich offenbarend ins Rampenlicht des Lebens zu stellen -ohne Begründung und Erklärung.

 

Erstaunlich, weil Selbstverständlichkeit scheinbar nicht zu erklären ist - sobald naturwissenschaftliche Gesetze dabei nicht greifen. (Atmen, Husten, Schlucken, alles ebenfalls selbstverständlich und prima zu erklären.)

 

 

Bemerkung:

ich würde (trotzdem) gern etwas zum Stilistischen sagen, aber das wäre umständlich und vielleicht auch (und das ist der Grund, warum ich es beispielhaft und ausführlich unterlasse) missverständlich. Ausserdem weiss ich nicht, ob das hier Usus ist.

 

ich erlaube mir (vorsichtig) Gedankensplitter:

 

-Die Reihenfolge, sicherlich von Emotionen getragen, ist „durcheinander“. Dadurch muss scheinbar erklärt werden, was bereits in einem vorherigen Satz eindeutig ist.

 

-Hier wird Selbstverständlichkeit begriffen. Diese Selbstverständlichkeit kann, einmal erfahren und angenommen, nicht verloren gehen. Sie bleibt -die Beiden tragende- Erkenntnis. Leider bewahrt die gewählte Vergangenheitsform den Moment nicht. Er vergeht scheinbar, sobald die letzte Zeile gelesen ist.

Beinahe schade, denn es geht nicht NUR um Füsse. (Es geht nach meinem Verständnis GAR NICHT um Füsse.)

 

Der letzte Satz wird überflüssig, (er nimmt auch etwas weg), finden Reihenfolge und Zeit ihren Platz.

 

Danke sehr für den Blick, die Nachfühlbarkeit, die Echtheit. (Das schreibt eine, die immer gerade damit „aneckt“, dass alles (was sie tut und unterlässt) für sie selbstverständlich ist.)

 

ich lese Dich sehr gern. ich staune gern.

 

pursoumise

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Selina B

Profil unsichtbar.

18.04.2007 um 17:31 Uhr

Mit wenigen, doch sehr sensiblen Worten ist es dir gelungen, den Übergang von erster spielerischer Annäherung zu tief empfundener Liebe zu beschreiben und unglaublich fassbar zu machen. Erst so wird es wahre Hingabe beider aneinander, sodass erst jetzt wahre Erfüllung für beide möglich wird.

Danke für diese Zeilen.

 

Eine zutiefst berührte rhapsody

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Ophion

Profil unsichtbar.

17.04.2007 um 09:23 Uhr

@pearl:

 

beim letzten satz ging es mir um das spiel mit dem wort "selbstverständlich":

 

"denn nur so war sie zu begreifen, durch sich selbst verständlich und nur aus sich selbst heraus zu erklären"

 

das "selbstverständliche" in diesem text ist nicht erklärbar sondern nur erfahrbar in sich selbst. es ist eben nicht "selbstverständlich" im umgangssprachlichen sinne des wortes.

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