Der Skiurlaub taumelt auf einen unerwarteten Höhepunkt zu. Ein Nebengebäude entpuppt sich als Stall, der Duft nach Leder und Pferd dringt an ihre Nase und hinter zwei leeren Boxen ist der Herr des Hauses gerade dabei, seine Sub an zwei Ledermanschetten zu fesseln.
Er nahm ihre Hand, half ihr galant hoch und führte sie nach draußen. »Wo gehen wir hin?«, fragte sie mit neu erwachter Neugierde. »Wir gehen nicht«, antwortete er und deutete die Straße entlang, »wir fahren.« Seinem Fingerzeig folgend, sah sie einen Schlitten, der gerade um die Kurve bog. Glöckchen wurden hörbar und kurz darauf standen zwei Pferde vor ihr, deren Atem in weißen Wölkchen verdampfte. »Ohhh, wie schön.«, jauchzte sie begeistert und schlang ihm die Arme um den Hals. Er lächelte und küsste sie zärtlich. Dann half er ihr in den Schlitten, breitete eine Felldecke über sie beide und schon ging die Fahrt los. Der Kutscher schien zu wissen, wohin er fahren musste. Jedenfalls fiel diesbezüglich keine Silbe, aus der sie etwas erfahren konnte. Sie kuschelte sich in seinen Arm. Er zog sie näher an sich und ließ ihr Zeit, alles zu bestaunen. Wie anders die Stadt doch vom Schlitten aus aussah. Die schneebedeckten Häuser, der dämmrige Himmel, die romantische Beleuchtung des Fuhrwerks. Sie konnte gar nicht genug bekommen und kam sich vor wie im Märchen. Ein Glück, dass es nicht die Schneekönigin war, die neben ihr saß, sondern ihr Herzensdieb.
Noch zwei Perverse, denkt sie, als sie bemerkt, dass sie im Hotel nicht die einzigen Gäste mit klarer Rollenverteilung sind. Der Skiurlaub in kalter Winterlandschaft entwickelt sich ab diesem Zeitpunkt zunehmend zu einem heißen und leidenschaftlichen Erlebnis.
Winternacht (Teil 2)
Der Skiurlaub taumelt auf einen unerwarteten Höhepunkt zu. Ein Nebengebäude entpuppt sich als Stall, der Duft nach Leder und Pferd dringt an ihre Nase und hinter zwei leeren Boxen ist der Herr des Hauses gerade dabei, seine Sub an zwei Ledermanschetten zu fesseln.
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Nach dem klasse Start der Geschichte ist sie nun perfekt zu Ende geschrieben worden, tolle Beschreibungen, sehr dezente und elegante Wortwahl, zwischen den Zeilen viel Raum zum Denken. Wirklich ein gelungenes Werk. Danke.