Zwanghaft (Teil 3)
Noch immer fällt es Silvi nicht leicht, wirklich frei zu sein. Tag für Tag wächst sie in das neue Leben hinein und fühlt sich am Ende wohl. Trotz Fesseln, Schweiß und eingesperrt sein. Sie hat wieder eine Aufgabe, eine Zukunft, eine Liebe. Silvi findet wieder ein Leben. Vorerst.
Eine BDSM-Geschichte von Mirador.
Info: Veröffentlicht am 22.02.2011 in der Rubrik BDSM.
Folge: Dieser Text ist Teil einer Reihe.
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Die Autobahn vor mir ist eine träge Schlange aus Blech. Aus dem Radio kommt eine Verkehrsmeldung über Straßen, von denen ich noch nicht einmal gehört habe. Das sind wahrscheinlich die Folgen der der EU. Noch sechsundsechzig Kilometer. Der vorletzte Keks von ihr verschwindet in meinem Mund. Endlich ist der Auftrag in Sack und Tüten. Diese Modetypen rauben einem noch den letzten Nerv. Es beginnt zu hageln. Hurra! Auch das noch.
Mit den Zeichnungen bin ich das nächste Halbjahr erst mal ausgebucht und muss nicht mehr durch die Verlage tingeln wie ein Bettler. Eigentlich bin ich urlaubsreif. Mit dem Geld aus dem Auftrag könnte ich mir mal zwei Wochen im Süden leisten. Der letzte Keks. Ich weiß nicht, was sie da gebacken hat, aber es hat einen Suchtfaktor wie Koks. Einmal angefangen kannst du nicht wieder aufhören.
Silvi ist mir bisweilen immer noch ein wenig rätselhaft. Sie hat die „Strafe“ widerspruchslos akzeptiert und bis zum Ende ausgehalten. Ich habe die ganze Zeit auf dem Sprung gestanden, wenn sie abbrechen wollte, aber die Augenringe als Folge der Nacht waren völlig unnötig gewesen.
Sie geht jede Nacht in die Zelle und wir reden viel. Sie möchte alles ausprobieren. Ihre Grenzen erweitern, wie sie sagt.
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Eine Entlassung nach mehrjähriger Haft ist nicht so einfach, wie man es sich vorstellt. Denn Freiheit kann auch bedrohlich wirken. Gerade dann, wenn man am Tor erwartet wird von einem Mann, den man gar nicht richtig kennt. Und der Vorlieben hat, vor denen man im Knast gewarnt worden ist. Wie findet man Frieden, wenn man das gewohnte Umfeld verlassen hat?
Silvi fällt es nicht leicht, sich in ihr neues Leben nach der Entlassung hineinzufinden. Die Neigungen dieses Mannes erscheinen zunächst seltsam, aber in überraschender Weise tragen sie ein Stück des vertrauten Gefühls der vergangenen Jahre in sich. Eine seltsame Faszination ergreift sie. Beschützt. Behütet. Nur irgendwie auf andere Weise.
Zwanghaft (Teil 3)
Noch immer fällt es Silvi nicht leicht, wirklich frei zu sein. Tag für Tag wächst sie in das neue Leben hinein und fühlt sich am Ende wohl. Trotz Fesseln, Schweiß und eingesperrt sein. Sie hat wieder eine Aufgabe, eine Zukunft, eine Liebe. Silvi findet wieder ein Leben. Vorerst.
Es wäre zu schön gewesen: Ein schwieriger, aber gelungener Start in ein neues Leben nach der Entlassung aus der Haft. Doch es dauert nicht lange, bis Silvi die Schatten der Vergangenheit spürt. Ihre Hingabe als Sklavin, die Liebe zu ihrem Herrn und alles, was sie in den letzten Wochen für sich gewonnen hat, scheinen ihr wieder aus den Händen zu gleiten.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
03.07.2018 um 13:47 Uhr
geändert am 03.07.2018 um 13:51 Uhr
Tja, was soll man da sagen?
Die Geschichte entwickelt sich ein wenig zu einem Sog. Je mehr man sich auf die Zeilen einlässt, desto tiefer wird man förmlich hineingezogen. Im Moment ist die Befürchtung, die ich noch im vorangegangenen Teil hatte wie weggeblasen, lese ich, wie sich Silvi entwickelt, wie zwischen den Beiden mehr und mehr Partnerschaft entsteht. Gut, der Fetisch ist nicht so meines, ihr aber scheint er sogar aus der Psychose zu helfen. Zudem scheint sie Gefallen an SM zu entwickeln.
Beeindruckend finde ich wieder die Erzählweise, beide Sichtwinkel, total unterschiedliche Beschreibungen desselben Moments, einfach toll.
Danke für klasse geschriebene Zeilen, ich bin gespannt wie es weitergeht.
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Einfach schön. So einfühlsam und erregend erzählt.
Alles geht plötzlich auf und findet seinen richtigen Platz.
Wunderbar.
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Herrlich, Zwei die sich gesucht und gefunden haben,
Stück für Stück wächst Ihre Partnerschaft/Beziehung zusammen,
ich mag besonders, dass die die Geschichte aus beiden Perspektiven erzählt wird.
So nun zu Teil vier!
Danke
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Faszinierend! Es liest sich wirklich, als erzählten zwei verschiedene Menschen. Das macht das Gegenseitige, das Begegnen, Kennen- und Liebenlernen noch nachfühlbarer.
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Ich habe diesen dritten Teil verschlungen und einige male schmunzeln müssen. Eigentlich möchte ich gleich den vierten lesen, aber dann habe ich nichts, auf was ich mich morgen freuen kann.
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