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Erwartung

Er schenkte mir Zeit. Die Zeit, die ich brauchte, um zur Ruhe zu kommen, um mich auf unser Spiel einzulassen. Ich genoss diese Zeit, alles fiel von mir ab, und ich war allein, allein in diesem Raum mit meinen Gedanken, wartete auf ihn, auf seine Fantasien, auf sein Spiel.

Eine BDSM-Geschichte von Ambiente.

  • Info: Veröffentlicht am 30.07.2011 in der Rubrik BDSM.

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Die Zeit steht still. Ich weiß nicht genau, wie lange ich hier schon knie. Es ist eine ungewöhnliche Art zu knien, aber mein Sensei hat es mir so befohlen. Meine Knie, leicht voneinander gespreizt berühren mehr als eine Armlänge vom Bett entfernt den Boden. Mein Körper ist vom Unterleib an lang gestreckt. Ich spüre noch immer die steuernden Hände meines Sensei. Ich kniete seit einer gefühlten Ewigkeit aufrecht vor dem Bett. Dann kam er zu mir und legte eine Hand auf meinen Unterleib und die andere auf meinen Rücken um mich hinunter zu drücken. Seine Stimme schwang durch den Raum: „Strecke Deine Arme über den Kopf.“ Ich tat wie mir befohlen und ließ mich von seinen Händen führen. Meine Arme lagen nun von den Ellenbogen an auf dem Bett und bildeten eine Linie mit meinem Körper. Seine Hände drückten meinen Kopf auf meine Arme, dann ließ er mich allein. 

 

Er schenkte mir Zeit. Die Zeit, die ich brauchte, um zur Ruhe zu kommen, um mich auf unser Spiel einzulassen. Ich genoss diese Zeit, alles fiel von mir ab, und ich war allein, allein in diesem Raum mit meinen Gedanken, wartete auf ihn, auf seine Phantasien, auf sein Spiel.

 

Unsere Spiele haben sich entwickelt, waren gereift, aber noch immer gab es einige Grenzen, die wir nie überschritten hatten. In der Erregung waren viele dieser Phantasien so wundervoll, so erregend. Schon oft habe ich mich gefragt, was ist, wenn er diese Grenze bei mir überschreitet, diesen einen Schritt weitergeht, den wir bisher nicht gewagt haben.

 

Will ich es denn?

 

Meine Gedanken huschten in meiner Erinnerung herum, durchlebten die erregendsten Momente einiger unserer Sessions.

 

Ich spürte meine Knie nicht mehr, vor einiger Zeit hatten sie begonnen zu schmerzen, aber ich wagte es nicht, mich aufzurichten. War mein Sensei wirklich nicht mehr im Raum? War ich wirklich allein?

Spielte das eine Rolle?

 

Ich spürte jede Faser meines Körpers, meine langgestreckten Arme, meinen Oberkörper, meine gespreizten Schenkel. Trotz oder gar wegen meiner freiwillig geschlossenen Augen konnte ich mich in Gedanken sehen.

Jetzt wird die Geschichte heiß!

Natürlich ist die Geschichte nicht an dieser Stelle zuende. Im Gegenteil: Ab hier geht es zur Sache. Darum dürfen wir dir die weitere Handlung im Moment nicht frei zugänglich machen. Wir bitten dich um Verständnis, dass wir den Jugendschutz ernst nehmen.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

17.09.2022 um 23:55 Uhr

Danke für diese Zeilen. Gerade, dass es nicht weiter geht, finde ich das Schöne daran.

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Gelöscht.

18.12.2016 um 00:31 Uhr

Vielen Dank für die Geschichte.

Die Handlung der Geschichte und das damit verbundene Kopfkino baut eine grosse Spannung auf.

Umso überraschender ist das Ende - das jedoch den Fokus auf das erlebte Kopfkino zurück lenkt.

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Ambiente

Autorin. Förderer.

27.07.2015 um 06:36 Uhr

Lieber Meister Y,

 

danke für das Lob für den Spannungsbogen.

 

Genauso Dank für die Kritik.

 

Als ich damals den Text schrieb, habe ich lange überlegt, ob ich da enden soll, wo ich es dann doch getan habe.

 

Warum?

 

Nun, was wollte ich erreichen - ich wollte diese Zeit beschreiben, in der Sie auf Ihren Sensei wartet, was in ihrem Kopf vorgeht. Wünsche und Ängste aufflackern lassen. Es sollte nicht um die Erfüllung gehen.

 

Und ich wollte den Lesern und Leserinnen die Möglichkeit geben, ihr eigenen Kopfkino dazu zu entwickeln.

 

Ich hoffe trotzdem, dass die Geschichte Dir etwas gefallen hat.

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Meister Y

Autor. Förderer.

26.07.2015 um 22:17 Uhr

Diese Zeilen haben mich berührt, trotzdem muss ich Kritik üben. Du baust einen wundervollen Spannungsbogen auf, läßt ihn aber abrupt enden, ohne dem Leser einen wirklichen Höhepunkt zu schenken. Gern hätte ich gewußt, ob er ihr das gibt, worauf sie sehnsüchtig wartet.

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Rote Sonne

Profil unsichtbar.

06.07.2014 um 21:57 Uhr

Ich mochte, wie er ihr Zeit gab, anzukommen, los zulassen und sich hinzugeben. Genauso mochte ich, wie ihre Gedanken, Wünsche und Befürchtungen sortieren konnte. Nachdem ich dann noch den Begriff Sensei gegooglet hatte, dass Lehrer bedeutet, fand ich die Erzählung noch bedeutender. Einfach klasse geschrieben.

Danke für diese anregende Wartezeit.

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dienerin

Autorin. Förderer.

01.07.2014 um 17:08 Uhr

Danke für diese Geschichte und das sehnsuchtsvolle Warten, Erwarten

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Gelöscht.

08.05.2014 um 10:19 Uhr

Weil die Geschichte das sinnliche im Körper anspricht, die Sehnsucht dies auszuleben.

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Gelöscht.

21.02.2014 um 00:06 Uhr

Sehr gut.

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Santanaleder

Profil unsichtbar.

22.08.2012 um 23:32 Uhr

Warten und Erwarten. Schön beschrieben im inneren Dialog! Dieses süße Nichtwissen! Diesen Raum der Spekulation! Was war können wir beschreiben, doch was kommt. Manchmal blitzen Wünsche auf, Ängste,dann wieder Sehnsüchte. Doch der kommende Moment ist außerhalb Deiner Kontrolle.

Ein Betthupferl ist die Stelle, wo der Rohrstock die Peitsche ersetzt.

Danke Ambiente

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Gelöscht.

05.07.2012 um 20:47 Uhr

Nicht ganz so mein Ding, wenn auch gut geschrieben. Danke

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