Darf ich vorstellen: Meine Herrin. Lang hab ich nach ihr suchen müssen, doch jetzt hab ich sie gefunden. Wir verstehen uns sozusagen blind. Sie ist alles, was ich mir je erträumte. Meine Herrin. Die macht, was ich ihr sage und nicht, was irgendein anderer Sklave sich wünscht.
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Siehst Du, werter Autor, ich nehme für mich nie in Anspruch, Deine oder andere Texte richtig zu verstehen. So, wie es Dir und anderen Autoren nicht gegeben ist, jeden "Kommentar" oder jedes Detail darin von mir zu erfassen. Liegt in der Natur der Dinge. Deine Antwort bestätigt das, mehr nicht. Viel Freude weiterhin am Schreiben!
lies es als Satire - dann kannst du hinter dem "Gejaule" vielleicht die Geschichte erkennen ;)
Mitnichten entscheidet der Autor. Er kann eine Richtung geben und versuchen, die Reaktion des Lesers oder Zuhörers zu steuern. Entscheiden tut aber letztlich nur der Leser, was er fühlt, denkt, lenkt und wie er reagiert.
Der Text selber ist auf der ein oder anderen Bühne von mir vorgetragen worden. Eine Geschichte ist natürlich da, aber die steckt eher zwischen den Zeilen und ist nicht Ziel dieser Satire. Ziel war, dass wir über Begrifflichkeiten wie "meine" nachdenken ;)
Mehr war da von mir nicht hinter. Alles andere haben die Zuhörer da heraus gemacht. ;) So wie du, lieber Tony, deinen Teil zur Interpretation beigetragen hast ;)
Ein älterer Text. Definitiv keine Geschichte, er entbehrt jedweder Handlung. Es räufelt sich jemand auf, erzeugt bei sich selbst, ... , unbegründete Blutdruckerhöhung. Bei der Stelle mit der "stolz gewellten Brust" erinnere ich mich an die Kindheitsstunden bei Großmutter und geschliffene Messer. Eventuell wäre es bei geschwelltem Körperteil anders. Vielleicht liegt es aber auch an "den ihre Herrschaft", dass ich nahezu furchtbar litt. Aber da bin ich doch mehr über jeden Zweifel erhaben, jedem Zweifel zum Trotz. Nun ja, ein Gezieme oder ein Hin- und Hergejaule ist es mir nicht wert. Das geziemt sich in meinen Augen nicht. Und jaulen kann Nachbars schlecht erzogener Hund besser als ich. Er übt schließlich auch täglich stundenlang dafür. Sei ihm gegönnt. Wie gesagt: keine Geschichte. Eher ein Gedankenmonolog, vielleicht sogar heimliche und empörte Rede. Darüber entscheidet allein der Autor. "Könnte ihm vielleicht einen Spiegel schenken", denke ich.
Zu dem Text ist in denen vielen Kommentaren schon alles gesagt. Als Bühnenvortrag wirkt der Text sicherlich noch besser. Mir gefällt die Überzeichnung, wie das Zeile für Zeile immer mehr von Zugehörigkeit in Eigentum kippt. Ich habe den Text mit Vergnügen nicht zum ersten Mal gelesen.
Für mich als Bühnenkünstler und Autor ist es immer wieder spannend, was der Zuschauer/-hörer in meine Texte und Szenen hineininterpretiert. Manches Mal kommen dabei Gedanken und Gefühle zutage, die ich selber gar nicht gesehen oder im Sinn hatte.
Letztlich entscheidet aber stets das Publikum, wie und ob überhaupt ein Text berührt.
Mir selber ging es bei dem Text "Meine Herrin" niemals um das Thema "topping from the bottom". Ehrlicherweise war ich viel einfacher gestrickt bei meinem Text. Mir ging es einfach nur um das Spiel mit dem Wort "meine" im Kontext zur "Herrin". Also um die Frage, ob ein Sub eigentlich von "meine" reden darf? Denn das impliziert zwangsweise die Frage, ob die Herrin dem Sub gehört? Und wenn ja - nun das habe ich dann auf die Spitze getrieben! ;)
Ich bin tatsächlich immer wieder auf's neue fasziniert, dass meine Texte auch nach so langer Zeit noch gelesen werden und oftmals berühren! :)
27.08.2023 um 11:07 Uhr
Gut geschrieben
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