Anton, Berta und der Stil
Bitte? Anton glaubt, sich verhört zu haben. Berta hat entschieden? Sie? Gebeten hat sie darum. Entschieden hat er. So, wie es sich gehört. Und was hat das den Nachbarn zu interessieren, der seine eigene Frau wie eine Sklavin behandelt?
Eine BDSM-Geschichte von Jona Mondlicht.
Info: Veröffentlicht am 24.12.2012 in der Rubrik BDSM.
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https://www.schattenzeilen.de/1546-bdsm-geschichten-Jona-Mondlicht-Anton,-Berta-und-der-Stil.html
Anton schaut noch einmal durch den Flur. Kein Licht dringt aus den angrenzenden Räumen. Den Computer hat er vom Netz getrennt, auch wenn es ihn schon ein wenig Überwindung kostete, die Verbindung zu seinen täglichen Kontakten zu kappen. Vor allem zu den weiblichen. Die Fenster sind alle geschlossen, das hat er kontrolliert, die Wasserhähne sind abgestellt, der Geschirrspüler ist fertig. Gedanklich hakt er eine Liste ab, die ihn vor größeren Folgeschäden der weihnachtlichen Reise zu Bertas Eltern bewahren soll. Dann fasst er den schweren Reisekoffer, der vor seinen Füßen steht, an dessen wulstigem Plastikgriff und schleift ihn über die Türschwelle.
»Ich kann mich nicht erinnern, dass es deinen Eltern an Ziegelsteinen mangelt«, sagt er in Anbetracht des Gewichts. Er will lieber nicht wissen, was Berta alles eingepackt hat. Die verschwundene Gerte wird es wohl kaum sein. Er dreht sich um, aber Berta ist schon ein Stockwerk tiefer. Kein Wunder - sie hat lediglich ihre kleine Handtasche über die Schulter gehängt. Auch wenn Anton überzeugt ist, dass deren Inhalt dem des Koffers weit überlegen ist. Jedenfalls was Kleinteile betrifft. Er zuckt mit den Schultern, schließt die Tür, dreht den Schlüssel zwei Mal und verstaut ihn dann in der Jackentasche.
Als er sich wieder nach dem Koffergriff beugt, hört er Bertas Stimme im Treppenhaus.
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Kommentare von Leserinnen und Lesern
Nette, kleine Geschichte, die alles das bereit hält, was man zum Beenden benötigt. Jedem nach seiner "Fasson.
Gut gemacht, Danke!
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Wer kennt sie nicht die viel zu schweren Koffer, wenn man verreist und die neugierigen Nachbarn noch dazu.
Ich habe während des Lesens die ganze Zeit gegrinst.
Danke für diese kleine humorvolle Geschichte. Ich werde den Rest des Tages ein Lächeln im Gesicht tragen.
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Sehr gut weil sehr echt. Jeder kennt einen Herren oder auch eine Frau Neugierig. Viele kennen sicher auch unangenehme oder nervige Situationen mit diesen Menschen. Bin gespannt was diese Situation für Konsequenzen hat.
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Ich frage mich, wieviel Vorlage aus dem wahren Leben stammt ... Sehr schön und sehr humorvoll. Vielen Dank:*
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Tja, Sein und Schein, Wesen und Erscheinung lassen sich nicht immer auf den ersten Blick eindeutig zuordnen. Wer Hosen trägt, hat sie nicht in jedem Fall an.
Aber als friedenstiftende Maßnahme Röcke zu tragen, halte ich für eine gute Idee. Vielleicht findet sich die Gerte auch noch irgendwo zwischen den Ziegelsteinen.
Danke für Eigenschaften und Gelegenheiten.
hanne
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