Ein gut vorbereitetes Treffen. Eine gehorsame, gut erzogene und wissende Sklavin. Eine leidenschaftliche, beinahe routinierte Beziehung zwischen den Terminen eines Tages. Eine fast schon melancholische Begegnung. Wenn bei einem Treffen alles so sein soll, wie es ist, ist es dann tatsächlich perfekt?
Schon beim Einbiegen auf den Parkplatz sehe ich Deinen Wagen. Alles wie beim ersten Mal, wie bei den letzten Malen, nur dass ich jetzt nicht rätseln muss, ob Du da bist. Ich parke ebenfalls und gehe in die Rezeption. Ein Zimmer, eines der schöneren, ja, ein französisches Bett ist gut, wenn die Matratze nicht zu durchgelegen ist. Der Mann hinter dem Tresen grinst. Er ist der gleiche wie neulich. Nein, kein Frühstück. Ja, ich weiß, das Zimmer ist im Voraus zu bezahlen, den Schlüssel kann ich einfach in den Schlitz in der Tür stecken, wenn ich fahre.
Als Du mich wieder auf den Parkplatz treten siehst, steigst Du aus. Wie beim letzten Mal, wahrscheinlich wie immer, perfekt elegant. Wie Du es halt so magst. Wie ich es mag. Ein Kuss auf die Wange, als ich meinen Arm um Dich lege und Dich zur Tür des Motelzimmers geleite.
Der Raum ist nicht luxuriös, aber auch nicht spartanisch. Chic aus dem Katalog eines Hoteleinrichters. Cremefarbene Wände, sauber gestrichen, sicherlich erst kürzlich. Kunstdrucke, gerahmt. Weiße Kacheln im Bad. Das Bett hat Beine, perfekt. Es ist mühsam, Seile an einem Bettkasten anzubringen. Du checkst Dein Aussehen im Bad, während ich meinen Koffer auf die Schreibtischplatte stelle, die Schlösser öffne. Alles ist da, Seile, Ketten, Klammern, die Peitsche und der kurze Jogger, die richtige Kerze fürs Licht und die richtige, um Dich damit zu quälen. Perfekt. Du kommst aus dem Bad, hast Dich entkleidet, nur so weit, wie ich Dir sagte, dass ich es mag. Vor mir bleibst Du stehen, legst die Hände auf den Rücken und schaust mich an.
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