Es begab sich einst, da ich die Heimreise vom Markt angetreten hatte und im Wald von einem verheerenden Sturm heimgesucht wurde. Als ich ein Haus erreichte und an die Pforte klopfte, öffnete sich diese so rasch, als hätte mich die Maid schon erwartet. Aber ich hatte keine Vorstellung von dem, was mich tatsächlich erwartete.
Es begab sich einst, da ich die Heimreise vom Markt angetreten hatte und im Wald von einem verheerenden Sturm heimgesucht wurde. Der Herr musste mächtig erzürnt sein, dass er mit solcher Gewalt über die Welt herfiel, als wolle er eine Sintflut heraufbeschwören und all die Sünder vom Antlitz der Erde tilgen. Ich sah mich bereits verloren und hatte mein letztes Gebet gesprochen, als ich in der Ferne einen Lichtschein ausmachen konnte, der wie ein letzter Schimmer von Hoffnung in der Finsternis wirkte. Als ich ein Haus erreichte und an die Pforte klopfte, öffnete sich diese so rasch, als hätte man mich schon erwartet.
„Willkommen in meinem Hause, hochwohlgeborene Exzellenz!“ Eine junge Maid übte sich in tiefer Verbeugung und trat, ohne sich zu erheben, in einer galanten Bewegung beiseite.
Mich verwunderte ihre Geste, dennoch folge ich ihrer Einladung, worauf die Maid eilig die Pforte verschloss. Meine Kapuze schlug ich zurück und sprach sie an. „Solltest du einen hohen Gast erwartet haben, muss ich dich enttäuschen. Ich bin nur ein Knecht, der bei der Rückkehr vom Markt vom Sturm überrascht wurde und höflich um Obdach für eine Nacht bittet.“
„Tatsächlich erwarte ich einen hohen Gast.“ Sie sah mich mit großen Augen an. „Der Bischof höchstpersönlich wird erscheinen und so ist es mir an diesem Abend nicht möglich, einem Mann von einfacher Herkunft eine Bettstatt zu bieten.“
Donnergrollen erschütterte das Haus in seinen Grundfesten, worauf ich um Obdach flehte wie ein Hund. Mir war alles recht und ich würde selbst mit einem Lager auf dem blanken Boden vorliebnehmen, so fiel ich auf die Knie mit der Bitte, mich nicht in dies Unwetter hinauszuschicken. Die Maid erhörte mein Flehen und bat mich, ihr zu folgen.
„Dies ist der einzige Platz, den ich anbieten kann.“ Sie hob Bretter beiseite und ein Verschlag wurde sichtbar. „Ist es recht?“
Ich nickte ohne Zögern. Es war wohl ein Raum zum Unterstellen von Gerätschaften, der trotz seiner Enge für meine Größe genügte. Als ich mich durch die Öffnung gezwängt hatte, klopfte es an der Pforte und eilig wies die Maid mich an, den Verschlag nicht zu verlassen, und bat, zu schweigen, was auch immer passieren sollte. Ich versicherte ihr dies, sprach meinen Dank aus und es wurde dunkel, als sie den Raum verschloss. Der Gast wurde eingelassen und da man im Flüsterton sprach, konnte ich nichts von dem vernehmen, was gesagt wurde, und so verschloss ich die Augen. Es verging viel Zeit und ich war fast in Schlaf gefallen, als ein Lichtschein ins Dunkel der Kammer fiel.
Melde dich bitte an.