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Shakespeare

Alexander liebte das Segeln, und so hatte er sich schnell von seinen Freunden zu einem gemeinsamen Törn breitschlagen lassen. Zwar war ihm klar, dass die meiste Arbeit auf seinen Schultern lasten würde, während für die beiden anderen das Segeln eher als Mittel zum Flirten diente. Immerhin hatten sie aber drei Frauen eingeladen.

Eine BDSM-Geschichte von Knurrwolf.

  • Info: Veröffentlicht am 03.08.2019 in der Rubrik BDSM.

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Diese Geschichte erreichte Platz 5 im Schreibwettbewerb »Erotische Sommernachtsfantasie« (»Schreibwettbewerb: Sommernachtsfantasie«).

 

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Alexander war nicht unbedingt der Mann für spontane Ausflüge, insbesondere nicht, wenn ihm dabei ein Großteil der Verantwortung zugeschustert wurde. Doch der Frühling hatte sich nach einigen Fehlversuchen endlich dazu aufgerafft, den Freuden des Sommers Platz zu machen. Dies schloss schönes Wetter ebenso ein, wie die angenehm warmen Temperaturen, die damit einhergingen. Und alle Vergnügungen, zu denen man sich durch diese in der freien Natur hinreißen lassen wollte. In diesem Fall war es ein Ausflug zum Neusiedler See, um sich dort ein kleines Boot zu mieten, zu dem sie ihn überredet hatten. Wobei überredet vermutlich das falsche Wort war, denn dafür liebte er das Segeln einfach zu sehr und hatte in letzter Zeit viel zu selten Gelegenheit dazu erhalten. Natürlich nutzten seine beiden Freunde das schamlos aus, um das Aufbäumen echten Widerstandes bereits im Keim zu ersticken, bevor er auch nur dazu kam den Mund zu öffnen.

Martin, der hoch gewachsene Blonde mit den fast femininen Zügen, lockte dabei nicht nur mit der Chance, endlich wieder in See stechen zu können, sofern man bei einem See von etwas über dreißig Kilometern Länge überhaupt davon sprechen konnte. Sondern vor allem auch damit, dass sie ihn dringend brauchten, da keiner von ihnen einen Binnenschein besaß. Ohne ihn würde die Sache ins sprichwörtliche Wasser fallen und niemand wäre besser dafür geeignet als Alexander, um das Ganze zu einem Erfolg zu führen. Was natürlich einschloss, dass ihm nicht nur die Verantwortung für das korrekte Führen des Bootes aufgebürdet wurde, sondern vor allem auch die Vorbereitungen des Charterns.

Als Entschädigung sollten die beiden für Verpflegung und entsprechend sympathische Begleitung sorgen. So hatte es ihm zumindest Max, der gebräunte Motorcrossfetischist, zugesichert. Vermutlich waren sie bereits so weit gegangen, ihren zukünftigen Eroberungen einen Segelausflug zu versprechen, um Aussicht auf ein kleines Schäferstündchen zu haben. Danach brauchten sie nur noch einen Dummen und den fanden sie schließlich in Alexander. Denn es stand zu bezweifeln, dass er viel Zweisamkeit erleben würde, wenn ihm die ganze Arbeit auferlegt wurde.

Zumindest waren die beiden fair genug gewesen, drei Frauen einzuladen. Vielleicht war Nummer Drei von ihren Freundinnen auch zum gleichen Zweck überredet worden wie er. Denn schon am ersten Tag zeigte sich, dass sie eindeutig diejenige war, die sich am willigsten an der Arbeit beteiligte. Theoretisch hätte man die kleine Segelyacht alleine führen können, aber wenn man zusammen arbeitete, lief es einfach besser. Martin und Max bemühten sich jedoch nur, wenn sie dadurch bei ihren auserwählten Damen, der Marke ›blondierte Intelligenzallergiker‹ punkten konnten. Was bei der Durchführung verschiedener Segelmanöver zwar durchaus hilfreich sein konnte. Auf den längeren Strecken dazwischen, wo man auch mal entspannt dem Wind die Arbeit überlassen konnte, mehr Schaden als Nutzen brachte.

Tina war jedoch nicht nur die älteste von den Dreien. Im Gegensatz zu Melanie und Claudia, die beide als Verkäuferinnen arbeiteten, war sie vor allem auch die geistig reifeste. Dabei hatte sie noch dazu keine Schwierigkeiten, mit den weiblichen Reizen ihrer Freundinnen mitzuhalten. Diese tendierten zwar eindeutig mehr in Richtung Schönheitswahn, aber eher zum Preis anderer Attribute. Mit anderen Worten war ihnen nicht bewusst, dass etwas Arbeit hin und wieder sein musste, wenn man danach entspannt auf dem Vordeck in der Sonne liegen oder sonstigen Aktivitäten frönen wollte. Dementsprechend war es auch nur Tina zu verdanken gewesen, dass Alexander die Yacht sicher durch den sonnigen Tag gebracht hatte. Am späten Nachmittag legten sie sogar kurz an, um in einem richtigen Restaurant zu speisen. Danach stachen sie natürlich wieder in See, wenn auch weniger aus den romantischen Gründen, die seine beiden Freunde ihren Auserwählten schmackhaft machten. Schließlich war es ungünstig, wenn man mitten in der schönsten Nebensache der Welt gestört wurde, weil die Besatzung des Nachbarbootes bei dem Gestöhne und Geschreie nicht schlafen konnte. Das führte fast immer zu Unstimmigkeiten und im schlimmsten Fall vielleicht sogar zu einer kleinen Strafe. Da war es sicherer, sich an anderer Stelle einen Ankerplatz zu suchen, um Spaß zu haben.

Auch diese Aufgabe wurde ohne Probleme bewältigt, sodass man an einem warmen Sommerabend in einer romantisch abgelegenen Bucht vor Anker gehen konnte. Bald verschwand die Sonne gänzlich hinter dem Horizont und machte einem sichelförmigen Mond Platz, dessen Licht sich im sanft wiegenden Wasser spiegelte. Begleitet von immer mehr Sternen begann er seine Wanderung und sorgte für die passende Stimmung, die durch das leise Rauschen des Windes im Schilf komplettiert wurde. Daher dauerte es auch nicht lange, bis sich die anderen unter Deck zurückzogen.

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Kommentare von Leserinnen und Lesern

Gelöscht.

25.10.2019 um 23:56 Uhr

Hallo,

 

mir ist die Geschichte leider etwas zu soft.

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Knurrwolf

Profil unsichtbar.

09.09.2019 um 18:35 Uhr

Ich weiß ja, dass ich eher subtil schreibe, aber Rosamunde Pilcher ... ernsthaft ?

 

Außerdem hätte die Geschichte dann an einer Küste spielen müssen oder zwischen den grünen Hügeln Englands

 

Danke für dein Kommentar und es freut mich, dass ich auch mit solch romantischen Geschichten Leute ansprechen kann.

Zu diesem Beitrag im Forum.

Meister Y

Autor. Förderer.

06.09.2019 um 10:27 Uhr

geändert am 06.09.2019 um 10:28 Uhr

Lieber Knurrwolf , Du weißt wie sehr ich Deine Art zu schreiben, Deine Art Geschichten zu erzählen mag.

Diesmal hast Du ganz tief in der Rosamunde Pilcher Schublade gekramt und eine seichte BDSM-Romanze hervorgeholt. Eine die hätte an einem lauen Sommerabend auch den Primetime-Sendeplatz der öffentlich-rechtlichen ausfüllen können. Romantisch erzählt, mit angenehmem Prickeln, mit Nebenhandlung und Happy End.

Ja, auch solche Geschichten gehören erzählt, ja auch solche Geschichten gehören genau hierher!

Ich habe sie gern gelesen, das Romantikherz hatte Freude, danke für dir Zeilen!

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Gelöscht.

13.08.2019 um 23:55 Uhr

Bravo, toll geschrieben und beschrieben.

Eine wirklich schöne Seite der Dominanz, dazu mit eeinem herrlichen Schluss

Wie gehts mit dem Frühstöck weiter?

Zu diesem Beitrag im Forum.

Wanderer

Profil unsichtbar.

13.08.2019 um 12:09 Uhr

Stimmt ... Dominanz hat viele Gesicher

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Gelöscht.

05.08.2019 um 03:12 Uhr

Nett und gut aber wie gehts weiter

Zu diesem Beitrag im Forum.

Mace

Gelöscht.

04.08.2019 um 02:32 Uhr

Eine überaus interessante und gut geschriebene Geschichte!

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Gelöscht.

04.08.2019 um 02:30 Uhr

Ich bin Besseres von dir gewohnt, muss ich sagen... mit BDSM hatte das wirklich nicht viel zu tun, außer dem bisschen Händebinden... ich habe darauf gewartet, dass irgendwas kommt, das mich umhaut, aber... nix...

Schade... ich hatte mir mehr erhofft... deine Geschichten sonst sind spannend und leidenschaftlich, aber das hier... trotzdem... danke! LG

Zu diesem Beitrag im Forum.

Knurrwolf

Profil unsichtbar.

03.08.2019 um 18:51 Uhr

Erst einmal will ich mich bei euch beiden für die ausführlichen Kommentare bedanken. Es kommt zwar nicht immer dazu, aber je mehr desto besser wie man so schön sagt und wie sagt man so schön: Es gibt keine schlechten Kommentare, nur schlechte Kommentatoren

Ein paar Dinge würde ich noch gerne (er)klären, die ihr beiden zur Sprache gebracht habt.

 

Die Handlung um die Freunde hätte vielleicht im späteren Verlauf besser gelöst werden können, allerdings sind sie zentraler Teil der Geschichte. Sie gehören quasi zur einführenden Erklärung der Situation um die Sache ins Rollen zu bringen. Ja mit der Satzmelodie ist das so eine Sache, da kann man immer arbeiten bis es einem selbst optimal erscheint und dann findet man immer noch was. Was das Steuerrad angeht, vielleicht hätte ich dies vereinfachen können, in dem ich dessen Größe besser erkläre um die Sache deutlicher zu machen. Manchmal vergisst man die Bilder im eigenen Kopf zu Papier zu bringen um dem Leser alles deutlicher zu machen.

Was den Badeanzug/Kimono Teil angeht, wurde dieser Teil durch die Anmerkung einer weiblichen Quelle angepasst, die mir nicht nur die Möglichkeit bestätigt hat, sondern auch den Vorteil eines solchen Tricks offenbarte. Also nicht Mr. Bean sondern eher Madam Zatanna

 

Allerdings empfinde ich die Geschichte weniger als Romanze an sich. Romantisch angehaucht vielleicht, aber nicht alles muss gleich eine Romance-Geschichte sein, nur weil Dom nicht mit harscher Stimme verlangt, das Sub ihm die Stiefel küsst.

Zu diesem Beitrag im Forum.

Gregor

Autor.

03.08.2019 um 15:51 Uhr

geändert am 03.08.2019 um 15:52 Uhr

Kaoru, du führst in deine Geschichte ein, schilderst die Charaktere, schreibst glatte Sätze. Das ist ruhiger, sauberer Stil. Du schreibst schöne Dinge, da ist kein Bruch, die Geschichte fließt leicht. Jetzt habe ich es. Du entziehst dich jeder Härte, jedem Bruch. Du schreibst BDSM-Romanzen. Warum nicht? Die gehören zur Vielfalt.

Schöne Sommergeschichte mit kleinen Hopsern, die Tek Wolf schon erwähnte. Ich habe noch einen kleinen Verbesserungsvorschlag. Ich würde auf direkte Wertungen deiner Protagonisten verzichten (Bsp. blondierte Intelligenzallergiker). Das Gefühl muss beim Leser entstehen, du erklärst ihm etwas, da nimmst du ihm eigenes Denken.

Ich hatte Freude an Schiff und Sommernacht.

Zu diesem Beitrag im Forum.

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