Sieglinde bereitet alles für die Ankunft ihrer Hundewelpen vor. Ein neues Hobby braucht es in der Rente, hatte sie bereits Jahre zuvor entschieden. Sie ist gespannt darauf, wie sich die außergewöhnliche Rasse bei ihr einleben wird.
»Prima«, sagt Sieglinde in triumphierendem Ton zu sich selbst und klatscht vergnügt in die Hände, nachdem sie noch schnell jeweils ein Kuscheltier auf den zwei Hundekissen verteilt hat. Alles ist soweit vorbereitet für den Einzug der Neuankömmlinge. Lediglich die Gitter der Hundeboxen stehen noch an einer Wand. Der Aufbau in den nächsten Tagen sollte ausreichend sein. Für alle anderen notwendigen Dinge ist gesorgt. Futter auf Vorrat, Quietschetiere und zwei Bälle zum Spielen bei gutem Verhalten sind vorhanden. Selbst an Pflegeprodukte hat Sieglinde gedacht, spezielles Welpenshampoo, sowie Fellbürste und Krallenschere gekauft. Mit Namen bestickte Halsbänder sind in Auftrag gegeben, leider noch nicht abholbereit.
Gut gelaunt steigt Sieglinde ins Auto, um ihre Schützlinge abzuholen. Ein neues Hobby braucht es in der Rente, hatte sie bereits Jahre zuvor entschieden und sich umfangreiche Gedanken gemacht, womit sie ihren Ruhestand bereichern könnte. Andere kümmern sich um die Enkel, ihr jedoch waren nie Kinder beschieden. So hatte sie sich eine neue Herausforderung gesucht und auch gefunden. Die Welpen würden ihr keine Umstände machen und sich gut in ihren Tagesablauf integrieren. Der nur zehn Gehminuten entfernte Wald ist für Spaziergänge perfekt geeignet. Täglich geht sie vormittags und am frühen Abend eine große Runde, erhält sich so ihre Agilität. Ab morgen in Gesellschaft, freut sie sich. Zwischen den Bäumen können die Hunde schnüffeln und Stöckchen holen. Ein wirklicher Glücksfall, dass sie vor Jahren eine Wohnung am Waldrand gekauft hatte.
Eine Stunde später trifft Sieglinde pünktlich bei dem Ehepaar ein, welches ihr die Hunde verkaufen will. Frau Naumann öffnet die Tür und bittet Sieglinde, direkt ins Wohnzimmer durchzugehen. Auf dem ledernen Sessel sitzend, die Beine übereinandergeschlagen, lächelt sie Herr Naumann freundlich und voller Stolz an. Neben ihm auf dem Fußboden sitzen angeleint die Welpen. Herr Naumann erhebt sich und begrüßt Sieglinde mit einem kräftigen Händedruck. »Ach, die Lehrerin, guten Tag. Na, gefallen sie Ihnen?«
Oh welche Freude! Und gleich zwei von der Sorte. Da könnte Frau schon auf Gedanken kommen. Aber wer möchte es denn schon mit Tieren. Wobei die zwei Dackel meiner Freundin die rammeln sich ja immer gegenseitig.
So genug! Eine klasse Story. Ich bedanke mich für diesen Ausflug in die Tierwelt. Ich werde gleich mal nach Geschichten auf dem Bauernhof suchen. Vielleicht finde ich was mit Pferden oder Kühen? Der Bullen und Hengsten.
eine Geschichte, die mir am frühen Morgen ein Lachen ins Gesicht zaubert. Liegen doch hier im Büro neben meinem Schreibtisch meine beiden Hunde. OK, nur ein halber Rüde und eine Hündin. Beide auch noch in der Erziehung. Das mit dem eiweissreichen Futter, das ist leider nicht ganz so einfach bei mir umzusetzen, wie bei Dir. Ich greife da lieber auf Hühnchen roh zurück. Empfehle für den weiteren Fortgang der Erziehung dieser speziellen Rasse aber auch die unbedingte Zusetzung von Proteinen.
Ich hatte während der gesamten Geschichte ein Grinsen im Gesicht. Leicht, locker, fluffig und spritzig geschrieben. Man verzeih mir hier die Doppeldeutigkeit.
Interessante Geschichte. Ich konnte mir denken, wo es hingeht und musste lachen, als es tatsächlich dort angekommen ist. Empfinde es als Vermengung von Dingen, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen. Dir ist es aber gut gelungen, daraus eine stimmige Geschichte zu machen. Vielen Dank dafür!
Sozusagen auf den Hund gekommen. Oder ist es doch eher, dass der Hund des Menschen bester Freund sein möge? Egal, gute Haltung und beste Ernährung sind in jedem Fall wichtig.
Wusstest Du, dass heute "Tag des Hundes" ist? An solch einem Tag solch eine Geschichte, einfach klasse.
Ich muss gestehen, dass ich früh wusste, wo die Reise hingeht und daher aus dem Schmunzeln nicht wirklich rausgekommen bin. Ganz am Ende, bei dem Hinweis auf die eiweißreiche Ernährung, musste ich sogar lachen. Große Klasse.
Endlich mal wieder Eisbein mit Sauerkraut, ich meine, was Handfestes, so schön pervers und abgefahren ist die Geschichte, wobei ich auch nichts gegen die Gedankenspiegelungen und Befindlichkeiten in anderen Geschichten habe, aber die sind wie beim Sternekoch, wo ich immer mit Pinzette essen muss, als Mann aus dem Volke, der volle Teller schätzt und sich hin und wieder nur seinen Magen füllen will, geistig meine ich, durch handfeste Kost, und da gefällt mir die krasse Nummer mit der Rentnerin und ihren Hunden recht gut und die Autorin hat kräftig aufgetan unter uns feinen Schöngeistern, saftig, warum nicht, die Vielfalt machts und das habe ich gern gelesen.