Schmerzhafte Spaziergänge und Homeoffice-Tage in Ketten lassen Chris immer tiefer in seine neu entdeckten devoten Leidenschaften versinken. Laura fühlt sich sicher, doch dann geschieht etwas Unerwartetes.
Das Spätsommerwetter war in diesem Jahr kühl und regnerisch. Laura, die Frühaufsteherin, hatte mit Chris verabredet, dass er sich drei Mal in der Woche nach Sonnenaufgang bei ihr einzufinden hatte. Er stieg dann zu ihr ins Auto und gemeinsam fuhren sie in ein entlegenes Waldgebiet, das sie zuvor ausgewählt hatte. Sie stellte den Wagen auf einem einsamen Wanderer-Parkplatz ab, legte Chris das Halsband aus Leder an, nahm ihn an die Leine und ging mit ihm spazieren. Es war ein Rundkurs von ungefähr einer Stunde.
Etwa auf halbem Weg lag ein hölzerner Pavillon. Dort befahl sie ihm, die Hose herunterzulassen und sich dort mit dem nackten Hintern vor eine Bank zu knien.
Laura und Christian gehen mit unterschiedlichen Erwartungen in ihr erstes Treffen. Christian hat überhaupt keine Ahnung und lässt es darauf ankommen, und Laura glaubt, dass er nicht kommt. Dann aber kommt es zu einem Gipfeltreffen von Dominanz und Unterwerfung.
Morgengrauen
Schmerzhafte Spaziergänge und Homeoffice-Tage in Ketten lassen Chris immer tiefer in seine neu entdeckten devoten Leidenschaften versinken. Laura fühlt sich sicher, doch dann geschieht etwas Unerwartetes.
Ich finde die Geschichte hat sehr schön angefangen. Mir gefällt die Art und Weise, wie du die Abläufe und Spielregeln der beiden beschrieben hast. Die Beständigkeit, die ihr gut tut und sie sich wünscht und ihn quält, ihm zu wenig ist, ist eine aufregende Dynamik.
Das Ende kommt etwas abrupt und unvorhergesehen.
Hat sie ihn den absichtlich so beschämen wollen? War das Teil ihres sadistischen Plans oder eher ein Versehen, das ihr Leid tut? Ich glaube, wenn du das genauer herausgearbeitet hättest, hätte mir die Geschichte noch besser gefallen.
Für mich ist die Geschichte eine Art Protokoll. Es werden Handlungsabläufe und physische Interaktionen beschrieben, die emotionale Ebene aber außen vor gelassen, vom letzten Absatz abgesehen.
Was empfinden die beiden?
Hat irgendjemand daran Freude oder Erfüllung?
Und wie wird er den KG los, wenn sie das auf diese Art so beenden?
Ich wäre an einer Auflösung der Rätsel schon interessiert.
"Das Spätsommerwetter war in diesem Jahr kühl und regnerisch. Laura, die Frühaufsteherin, hatte mit Chris verabredet, dass er sich drei Mal in der Woche nach Sonnenaufgang bei ihr einzufinden hatte."
Hmm, warum wurde das verabredet?
Sorry, ich kann damit nicht wirklich was anfangen, außer, dass es mich traurig stimmt.
Ich mag Geschichten mit offenem Ende. Und diese hier ganz besonders. Sie peitscht meine Gedanken geradezu dazu, sie weiterzuführen. Fast bin ich dazu verleitet, zu Stift und Papier zu greifen.
Was mir besonders gefällt, sind die vermeintlich fehlenden Emotionen. Leicht zu übersehen, aber für mich sind sie präsent. Zart und vorsichtig verstecken sie sich hinter den Handlungen. Bleiben im Hintergrund. Vielleicht gibt genau das Chis die Sicherheit, seine gerade neu entdeckte devote Leidenschaft zuzulassen, die doch sehr im Kontrast zu seinem „normalen“ Leben zu stehen scheint?
Ich hab das ganze nochmal gelesen und bin zu einer neuen Interpretation gelangt, weiß aber nicht ob sie stimmt.
Erst dachte ich, dass er sie sitzen lässt. Aber Ambiente fragte nach dem Peniskäfig.
Wenn ich und Ambiente den Text richtig verstanden haben, dann trägt er noch seinen Peniskäfig. Das heißt er will die Beziehung oder schlimmer noch sieht keinen Ausweg aus ihr aber sein Basketball ist für ihn soeben gestorben.
Das wäre aus meiner Sicht die Schlimmste Folge. Er widerwillig in der Beziehung ohne einen Ausweg zu sehen und alles ohne echten Lustgewinn über sichergehend zu lassen. Das wäre maximal traurig und frustrierend für beide Seiten.
Ich denke sie muss von ihrem hohen Ross herunterkommen. Sie hat's vergeigt. Maximal vergeigt. Sie muss lernen, dass Dom(me) kein Zacken aus der Krone fällt, wenn er/sie einen Fehler zugibt und um Verzeihung bittet.
Warum redet er nicht mit ihr? Warum hakt sie nicht hartnäckiger nach?
Der Prozess, wie sie es nennt, ist gestört. Das lässt man doch eigentlich nicht einfach auf sich beruhen. Zumindest für mein Empfinden nicht.
Oder liegt Laura so wenig an Chris?
Die Story ist wirklich gut geschrieben, auch inhaltlich hat sie mich abgeholt. Aber das Ende - eben weil es so offen ist und doch auf gewisse Weise eindeutig, hinterlässt einen seltsamen Nachgeschmack.
Ich finde diese Geschichte zeigt mustergültig wie vertrauen missbraucht wurde und das Leben einer Person ohne Not auf den Kopf gestellt wurde oder gar zerstört. Ein einfacher Schritt hinter die Bäume und alles wäre gut gewesen.