Auf einem Stammtisch sieht er sie zum ersten Mal, und weil er sie so niedlich findet, spricht er sie an. Während er sich schon fast am Ziel wähnt, kommt es dann doch ganz anders, als er denkt. Warum bloß? Verstehe einer die Weiber.
Ich habe das nicht verstanden. Ich mein, schließlich bin ich ihr Härr, hat sie gesagt.
Ne, falsch, das war ich, der das gesagt hat. Egal, ich bins. Also, ihr Härr. Und dem sagt man doch nicht einfach Nein. So ein Härr kann doch alles machen, wozu er Lust hat.
Härr sein ist ziemlich klasse. Die Sapp - so nennt man die bei uns, das ist kurz und praktisch, auch, weil man sich keine Namen merken muss - muss nämlich immer tun, was der Härr sagt.
Da lacht frau sich schlapp beim Lesen und denkt sich Boah, klasse getroffen, super witzig ... und dann verschluckt frau sich, weil ihr einfällt, zut, der ist vielleicht echt und is nicht nur Härr sondern auch Kollege, Mitarbeiter, Nachbar oder ganz arg Ehemann. Und der ist ja nicht nur einer, davon gibts ja bestimmt noch mehr.
Klasse, einfach nur klasse dieser "Härr". Danke für wunderbar ironische Unterhaltung am Vormittag. Danke für Zeilen, die mir ein Lachen ins Gesicht gezaubert haben.