Andrea erlangt dank eines Empfehlungsschreibens Zutritt zum Tempel. Die ersten Schwierigkeiten lassen nicht lange auf sich warten, denn eine besondere Kleiderordnung erschwert ihr die heimliche Nutzung der Technik, mit der sie den Orden ausspähen möchte.
„In 500 Metern biegen sie rechts ab, danach haben sie ihr Ziel erreicht“, erklang die leicht quäkige Frauenstimme aus dem Navigationsgerät.
Andrea setzte den Blinker und hielt kurz vor der angesagten Nebenstraße am Straßenrand an. Sie öffnete die Aktentasche auf dem Beifahrersitz, schaltete den Empfänger für das Funkmikrophon an und stellte den DV-Rekorder auf „record“. Mit einem Blick auf das kleine Display des Rekorders vergewisserte sie sich, dass der Rekorder lief und ein Tonsignal empfing. Zufrieden schloss sie die Aktentasche und fuhr weiter.
Dann hatte sie wirklich ihr Ziel erreicht. Durch eine Toreinfahrt gelangte sie auf den Vorplatz einer Industriehalle. Eine Menge Autos standen hier, von kleinen Stadtflitzern bis hin zu großen und bestimmt nicht billigen Limousinen. „Nun“, dachte sie bei sich, „da passt mein kleiner Sportler ganz gut rein!“
Als sie einen Parkplatz gefunden hatte und ausstieg, zog sie das Empfehlungsschreiben aus der Tasche und überflog es noch einmal kurz. Sehr genau hatte sie es auch vorher nicht gelesen, sondern sich einfach auf ihren Informanten verlassen, der es ihr zugespielt hatte. Es war mit „Ren Metr“ unterschrieben.
„Bescheuerter Name! Das müssen alles ziemliche Spinner sein, wenn die auf so was abfahren.“ Sie zuckte mit den Schultern und ging in Richtung Eingang. Einige Leute, zumeist in dunkle Kleidung gehüllt, standen davor und rauchten. Sie sah Abendgarderobe, Lack und Leder und auch vereinzelt Gummikleidung. Eine junge Frau in einem altertümlichen, ausladenden Kleid fiel ihr auf. Sie trug ein Halsband mit einer Kette daran, dessen anderes Ende von einem schlanken, groß gewachsenen Mann in einem schwarzen Abendanzug in der Hand gehalten wurde.
Natürlich hatte sie sich im Internet in den Bereich des BDSM eingelesen und viel recherchiert, aber in Natura sah sie das jetzt zum ersten Mal.
Hr-Ut ist eine Wortkombination einer alten Sprache und bedeutet Tempel der Meister. Hr-Ut ist ein geheimnisvoller Orden, und wer hätte schon gedacht, dass er mitten in der Dortmunder Nordstadt zu finden ist? Andrea, von Beruf Reporterin eines Fernsehsenders, hat davon erfahren und plant einen Bericht.
Hr-Ut - Der Tempel der Meister: Andrea (Teil 2)
Andrea erlangt dank eines Empfehlungsschreibens Zutritt zum Tempel. Die ersten Schwierigkeiten lassen nicht lange auf sich warten, denn eine besondere Kleiderordnung erschwert ihr die heimliche Nutzung der Technik, mit der sie den Orden ausspähen möchte.
Andrea wird in eine Menschenmenge geführt, die sie nur akustisch wahrnehmen kann - denn man hat ihr zuvor die Augen verbunden. Mühsam versucht sie, ihre Aktentasche bei sich zu behalten. Denn was könnte Schlimmeres passieren, als dass man mitten in diesem Tempel erkennen würde, was sie tatsächlich im Schilde führt.
Ihre Enttarnung war nur der Anfang eine Kette von Ereignissen, die sich zu überschlagen drohten. Andrea fand sich nicht nur aufgespreizt an einem Kreuz wieder, sondern auch als Zuschauerin eines Kampfes zwischen zwei Sklavinnen. Und das, was sie bislang nur ahnte, erfuhr sie während den weiteren Geschehnissen im Tempel am eigenen Leib.
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Mit einem Schmunzeln die neue Verkabelung gelesen, zum Glück ist Frau, dank Handtasche immer für alle Notfälle ausgerüstet und es wird langsam richtig spannend...